2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust

Der Kampf mit dem Hefeteig…

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Dönerburger 1Was passiert, wenn man einen Mann Essen einkaufen lässt ohne  irgendwas dazu gesagt zu haben? Richtig: Berge von Fleisch im Kühlschrank, Beilagen sind ja ohnehin im heimischen Vorratsschrank vorhanden (die Hauptsache ist sowieso, dass mindestens ein Kilo Reis da ist, Nudeln, Kartoffeln und alles andere sind nett, aber kein Reis). Und Gemüse? Das kauft die Frau ja ohnehin in (viel zu großen) Mengen, das muss man nicht täglich essen… Und dann stand ich vor einem Kilo Gyrosgeschnetzeltem ( Ja, für zwei! Zitat: „Ich dachte, vielleicht kommt Deine Schwester zum Essen.“ Nein, Schatz, dieses Wochenende nicht…). Wie gut, dass mir Charlottes Post zum Thema Döner wieder einfiel, in Anbetracht der stolzgeschwellten Brust, dass ich nach einer Woche Studium was kochbares im Kühlschrank vorfand wäre jede Frage nach Gemüse ein Schritt auf sehr dünnem Eis gewesen. 😉

Dass Gyrosfleisch und Radiccio nicht stilecht sind, muss ich glaube ich keinem FastFood-Fan erzählen, gerächt hat es sich dann – natürlich – mit den so schön eingeplanten Pita-Brot-Taschen. Statt aufzugehen blieben sie platt wie Flundern und mein Hefeteig-Trauma bestätigte sich ein ums andere Mal. Das Rezept kann noch so gut sein, mir geht es einfach immer wie Reinhard Mey, der Teig gelingt nicht. Deshalb wurden schließlich Burger draus. Da der Essenseinkäufer allerdings fröhlich mampfend am Tisch verkündete, dass ich das „ruhig öfter kochen könnte“ (meine Nerven hat er ja auch nicht verloren), habe ich schließlich doch beschlossen, diesem küchentechnischen „Epic Fail“ einen Post zu widmen. Sie sind ja auch ganz hübsch anzusehen. 😀

Du brauchst für 4 Burger/ Taschen (2 Portionen):

  • 400 g (Gyros-)Geschnetzeltes (wahlweise zum Würzen Oregano, Thymian, Paprikapulver edelsüß, Kreuzkümmel, Zimt)
  • 2 Tomaten
  • 4 Blätter Salat
  • 2 kleine Radiccios
  • 1/4 Salatgurke
  • 2 Zwiebeln
  • Öl
Für die Brote:
  • 250 g Mehl
  • 7 g Frischhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 150 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Öl
  • 1 EL Salz

Die Hefe im handwarmen Wasser auflösen, Zucker zufügen, verrühren und 15 Minuten stehen lassen. Mehl in eine Schüssel geben, Mulde formen, Hefewasser zufügen und gut vermischen, dann verkneten. Schließlich Öl und Salz zufügen, den Teig verkneten und 1 Stunde gehen lassen. Dann 4 gleichgroße Bällchen formen, etwa 1/2 cm dick ausrollen und nochmal 15 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen auf einem umgedrehten Backblech (mit vorgeheizt!) bei mindestens 250°C backen, je nach Temperatur 4-7 Minuten.

Für die Sauce:
  • 200 g Sahnejoghurt
  • 200 g 1,5%-Naturjoghurt
  • 3/4 Salatgurke
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Salz, Pfeffer
  • n.B. Schnittlauch

Die Gurke schälen oder nicht, je nach Geschmack, die Kerne entfernen und fein raspeln. Salzen und 15 Minuten stehen lassen. Knoblauch schälen und pressen.Gurkenwasser abschütten, mit den restlichen Zutaten vermengen, abschmecken und am besten noch ein Weilchen im Kühlschrank ziehen lassen.Die Burger:Das Fleisch gibt es natürlich auch fertig gewürzt im Supermarkt, man kann es aber auch wunderbar mit Oregano, Thymian, Paprikapulver (davon am meisten) und Kreuzkümmel (davon am wenigsten) und einer Prise Zimt selbst würzen, mit etwas Öl marinieren und eine feingehobelte Zwiebel untermischen.Der Radiccio ist mein persönlicher Kraut-Ersatz-Favorit, so ein kleines Rotkraut wie wir zu zweit bräuchten hab ich noch nicht gefunden und die Resteverwertung klappt da nicht so ganz. Deshalb wird der Radiccio einfach in feine Streifen geschnitten, mit 1 EL Essig und 2 EL Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer vermischt und etwas ruhen lassen.Die Tomaten und die Gurke werden ebenso wie die verbleibende Zwiebel in feine Scheiben geschnitten.Egal wer es gewürzt hat, muss das Fleisch dann in die Pfanne und rundherum knusprig gebraten werden.Bei den Glücklichen, bei denen das Pita-Brot auch wirklich zu formschönen Taschen aufgegangen ist, wird dies einfach mit den restlichen Zutaten gefüllt. Wenn es, so wie bei mir dank Hefeteig-Unvermögen nicht so gut geklappt hat, kann man sie immer noch flach aufschneiden und wie auf meinen Bildern als Burger servieren. 😉

Lass Dir's schmecken!

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