Um halb neun war ich zuhaus. Nach elf Stunden Uni ist der lange Mittwoch der einzige Tag, an dem ich vom Kochen nichts wissen will. Der einzige Tag, an dem ich mich maximal erwärmen kann, einen schnellen Soulfood-Nachtisch (siehe kleines, aber feines Rezept unten) zu produzieren, mich dann mit der Lektüre für den nächsten Tag ins Bett zu verkrümeln, wiederum bis zwei Uhr zu lesen und genau zu wissen, dass der Wecker um sieben wieder klingeln wird. Und mit diesen Gedanken im Hinterkopf, da, ja da…esse ich sogar Mensa-Essen. Jetzt ist es raus. Nudeln, die man auch beißen könnte, wenn man heute morgen im Wasserglas auf dem Nachttisch etwas vergessen hätte mit Soße, deren Gewürzmischung eine Jahrtausendealte unveränderbare Tradition zu sein scheint.
Bitte nicht falsch verstehen: Es gab an diesem Essen heute überhaupt nichts auszusetzen. Aber ich sehne mich in solchen Momenten nach meiner Küche und den in ihr schlummernden Vitaminen sowie nach ihrem Ambiente, das nicht vom Energieerhaltungssatz oder der Berechnung schiefer Ebenen am Nachbartisch in seiner Schwingung gestört wird.
Mann, so schön ruhig hier. Und dieser
Granatapfelkernquark
einfach deliziös! (allerdings in einer sehr unansehnlichen Plastikschüssel zwischen dem Adel in Franken und einer Diskussion über Sprachnorm – total unfotogen, bitte verzeiht! 😉 )
So einfach, so lecker: Für 2 große Portionen einfach
500 g Magerquark mit ein paar Esslöffeln Buttermilch glattrühren, 3 EL Zucker und die Kerne eines Granatapfels zufügen, umrühren, in Portionsschälchen füllen und knuspernd genießen. Mmmmmmmmhhhhh….!!!