2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust

Wie gemalt: Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen

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Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen 1Wie gemalt: Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen

Food-Blogger sind ja seltsame Geschöpfe: Sie werkeln die ganze Zeit mehr oder weniger still vor sich hin, brüten ständig über neuen Ideen, werden gern auch mal mit ungläubigen Blicken bedacht, die sich erst beim Kosten der Häretiker Skeptiker in ein mildes Lächeln auflösen lassen und vor allem: sie geben sich gern mal Mühe, die bei vermeintlich „kleinen“ Anlässen von anderen gern mal als unverhältnismäßig abgetan wird. „Hach, da hast Du Dir aber wieder arg viel Mühe gegeben!“ „Oh, das ist ja selbst gebacken.“ „Ich hab da ja gar keine Zeit für, ich gehe dann immer zum Bäcker um die Ecke, die machen wirklich tolle Sachen!“ – ich denke, Ihr alle kennt die vielen Schattierungen, mit denen unsere Mitmenschen uns gern mal sagen, dass wir nicht ganz dicht sind, weil wir für eine Präsentation unseres Könnens eingedenk der Tatsache, dass wir Publikum haben werden einen einfachen Kuchen zum Kaffeeklatsch mehrere Stunden in der Küche verbracht haben. Besonders gemerkt habe ich das, als ich Praktikum gemacht habe und drei Kuchen gebacken hatte…einige Kollegen hätten mir wohl kaum deutlicher zu verstehen geben können, dass ich als Praktikantin dafür ja noch Zeit habe (ich hingegen bin immer noch der Meinung, dass man sich für Dinge, die man gern tut einfach auch mal Zeit nehmen sollte!)

Im Gegensatz dazu ist Oma D. (93 – richtig, die Dame mit dem Eierlikörbedarf eines gut besuchten Konditors) absolut pflegeleicht. Meine Torten, Törtchen und Kuchen kommentiert sie liebevoll mit einem: „Ach, Kristina, da hast Du Dir aber wieder viel Mühe gegeben!“ und außerdem hat sie die – wie ich meine sehr gesunde Einstellung, dass man sich mit so etwas profanem wie Kuchen „kurz vor der 100“ nicht mehr abgeben muss – zumindest, wenn man auch Torte haben kann. Ein willkommener Anlass also, den Ofen zu schüren und einen der absoluten Tortenklassiker, die Schwarzwälder-Kirsch-Torte, in neuer Form wieder auferstehen zu lassen: Als Törtchen mit dem klassischen doppelten bzw. dreifachen Boden, auf Muffingröße getrimmt und oberhammerlecker! (Und weil ich fand, dass sie wie gemalt aussahen, gibt es heute zuerst zwei Bilder der süßen Sünden im Comic-Style, unten findet ihr auch noch welche, auf denen man sie mehr „in natura“ bewundern kann. ^^)

Für 6 verführerische

Schwarzwälder Kirsch Törtchen

Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen 2

in Muffingröße brauchst Du also:

1) für den dunklen Mürbteig

  • 60 g Mehl
  • 10 g Kakao
  • eine Messerspitze Backpulver
  • 30 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Eigelb
  • 30 g weiche Margarine

Alle Zutaten gut zu einem dunklen Mürbteig verkneten, diesen direkt ausrollen und Kreise ausstechen (ich hab dafür einfach ein Glas genommen, dessen Durchmesser oben den Muffinformen am ehesten entsprach). Ein Muffinblech mit Papierförmchen belegen und die Teigportionen hinein legen, im vorgeheizten Ofen (Heißluft, 180 °C) 15 Minuten backen.

Zwischenzeitlich die Zutaten

2) für den dunklen Biskuitteig

zusammensuchen und diesen zusammenrühren:

  • 2 Eier
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 40 g Mehl
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 15 g Speisestärke
  • 10 g Kakaopulver
  • eine Prise Zimt

Zuerst die Eier schaumig schlagen, dann Zucker-Vanillezucker-Mischung einrühren, gut verquirlen, dann das Mehl mit den restlichen Zutaten vermischt kurz unterrühren. Wenn der Mürbteigboden fertig ist, die Papierförmchen mit den Böden aus dem Blech nehmen, neue Papierförmchen hineingeben, den Biskuitteig gleichmäßig darauf verteilen und das Blech wieder in den Backofen schieben. Bei gleicher Temperatur 25 Minuten backen, auf einem Rost auskühlen lassen.

Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen 4 in 1_1

Währenddessen brauchen wir auch noch das

3) Kirschkompott

wobei die Portion, die ich hier angebe, deutlich zu viel für die 6 Törtchen ist, aber ich wusste mir mit einem halben Glas Kirschen sonst nichts anzufangen, zumal man ja auch den Saft braucht. Das Kompott kann man aber auch super so essen. 🙂

  • 1 Glas Schattenmorellen
  • 250 ml Kirschsaft aus dem Glas
  • 50 g Zucker
  • 30 g Stärke
  • 2 cl Kirschwasser, falls gewünscht

Den größten Teil des Kirschsafts aufkochen, mit dem Rest (etwa 70 ml zurückbehalten) die Speisestärke und den Zucker verrühren, in die größere Menge einrühren und mit dem Schneebesen gut verquirlen, sobald diese kocht. Topf von der Kochstelle nehmen, die Kirschen (und wenn gewünscht das Kirschwasser) einrühren, abkühlen lassen.

Wenn alles abgekühlt ist, können wir anfangen, die Törtchen zusammenzusetzten. Dafür ziehen wir zuerst die Papierförmchen von den Böden ab und schneiden den Biskuitboden einmal waagerecht durch. Die Mürbteigböden setzen wir auf die Tortenplatte und geben je 1-2 EL Kirschkompott hinein, sodass eine schöne Schicht entsteht. Dann setzen wir je einen unteren Teil des Biskuitbodens darauf und bedecken diesen mit einer Sahneschicht. Deswegen brauchen wir noch

4) für die Sahnefüllung, -haube & zum Verzieren

  • 250 ml Sahne
  • 1 Pk. Sahnesteif
  • 1 Pk. Vanillezucker

Einfach die Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen und in einen Spritzbeutel füllen. Dann wie bereits erwähnt die Sahneschicht auf den unteren Biskuitboden spritzen, den oberen Teil des Bodens obenauf setzen, eine Sahnehaube spritzen und garnieren. Ich habe dafür Schokoraspeln und Amarenakirschen verwendet.

Meine Liebsten, genießt den Sonntag, rockt die Kaffeetafel & lasst mir vielleicht einen kleinen Kommentar da (was meinen Sonntag enorm versüßten würde! 😀 )…

Herzlichst Kristina sw

Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen 6

2Herde hat noch mehr zu bieten sw

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