Knödel, Klopse, Bällchen, kurzum, „alles was rund ist“ sucht Wolfgang von kaquus Hausmannskost noch bis Dienstag bei Zorra auf kochtopf.me. Der perfekte Anlass, etwas auszuprobieren, was ich bisher – aus welchen Gründen auch immer – weder gegessen noch selbst gekocht habe: Zwetschgenknödel. Im Moment sind sie ja – in Anbetracht der wie jedes Jahr zu kurzen Zwetschgensaison – wieder in aller Munde. Kaum war der Entschluss gefasst, zeigte sich der liebe Murphy mal wieder von seiner besten Seite & ließ die Zwetschgen wie von Geisterhand aus beiden Supermärkten verschwinden, die gestern auf dem Weg lagen. Nun bin ich höchstens zeitweise der Typ dafür, für eine einzelne Zutat mehr als zwei Läden zu besuchen und noch seltener kommt es in die Tüte, dafür auch noch einen Umweg einzulegen – kommt Zeit, kommt Rat, kommt Zutat eben – in den wenigsten Fällen fällt deswegen auch gleich ein Abendessen ins Wasser, gibt’s doch genügend Zombies im Vorratsschrank und hat doch ein wenig Umdenken noch niemandem geschadet. 😉 Pech für mich allerdings, dass der liebe Murphy zwar die Zwetschgen hatte verschwinden lassen, nicht aber meinen ungebrochenen Appetit auf süße Knödel. Grmpf. Da mir der Herbst aber nicht nur die Suppenlaune, sondern auch einen quasi permanenten Apfel-Zimt-Jieper eingebrockt hat, beschloss ich kurzerhand, das ausgepickte Zwetschgenknödel-Rezept einfach auf Äpfel anzuwenden – et voilà, sie sind sogar einigermaßen rund geworden. 😉
Apfelknödel mit Zimtbröseln
Für etwa 16 Apfelknödel
- 1 großer Apfel (bei mir mal wieder ein frischer, knackiger Braeburn)
- Saft einer halben Zitrone
- 250g Magerquark
- 50g Butter
- 250g Mehl
- 1 Ei
- 3 EL Zucker
- neutrales Öl
- Außerdem:
- 2 EL Butter
- 1 EL Semmelbrösel
- Zimt & Zucker, je etwa ein gestrichener TL
Den Apfel schälen, entkernen, achteln und die Achtel quer halbieren, so dass mundgerechte Stücke entstehen. Mit dem Zitronensaft vermengt beiseite stellen. In einem großen, breiten Topf ganz leicht gesalzenes Wasser aufkochen, währenddessen aus Quark, Butter, Mehl, Ei & Zucker einen Teig kneten (geht von Hand problemlos). Die Hände mit etwas neutralem Öl benetzen, damit der Teig nicht so krass an den Fingern kleben bleibt, denn er muss sehr feucht sein, damit er nachher noch die nötige „Fluffigkeit“ hat. 😉 Aus dem Teig kleine Kugeln rollen und in die Mitte jeweils ein Stück Apfel drücken und dieses vollständig mit Teig umhüllen. Für 10 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen.
Zwischenzeitlich eine kleine, beschichtete Pfanne aufsetzen und zunächst die Semmelbrösel ohne Butter darin rösten, bis sie duften & ein wenig Farbe bekommen. In eine Schüssel geben & mit Zucker & Zimt vermengen. Die Herdplatte ausmachen und die Butter in der Pfanne schmelzen, sobald sie geschmolzen ist, vom Herd nehmen, damit die Butter nicht braun wird oder gar verbrennt.
Die Knödel aus dem Wasser schöpfen, kurz abtropfen lassen, mit etwas geschmolzener Butter begießen und mit den Zimtbröseln bestreut servieren.
Guten Appetit! 🙂
Fakt ist: Das gibt’s jetzt öfter! Und irgendwann komme ich auch wieder zu Zwetschgen, die ich in den gleichen Teig wickeln kann! 😉
20. Oktober 2013 um 06:34
Sehen ja sehr verlockend aus. Jetzt wo ich keine Zwetschken mehr habe, da werde ich sie gleich einmal ausprobieren.
Liebe Grüße
Anna