2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust


3 Kommentare

Ein kleines bisschen Mensadienstag: Rosenkohl-Gnocchi mit Gorgonzolasahne

Rosenkohl-Gnocchi 4

Aloha ihr Lieben sw

Ich hab mich rausgetraut, mich in die wogenden Massen geworfen und todesmutig geshoppt: Eineinhalb Stunden in der Innenstadt, von Laden zu Laden, einmal durch (ach, sind sie nicht schrecklich, diese Konsumtempel aus Metall und Glas, in denen sich eine Filiale der unsäglichen Ketten, die die Innenstadt „bereichern“ an die andere reiht) das „moderne Einkaufszentrum“, dann war ich tatsächlich schon fertig. Den winzigen Rest – bestehend aus gerade mal zwei Teilen – muss der Postbote noch erledigen, dann kann ich den Geschenkeberg ins Auto laden und mich – „Ho, Ho, Ho!“ – auf den Weg machen, standesgemäß mit „Driving home for Christmas“ auf den Lippen über eine der schönsten deutschen Autobahnen Richtung Heimat.

Weihnachtsferien bedeuten aber auch – und deswegen gibt’s heute keinen richtigen Mensadienstag, sondern ein günstiges & leckeres Gericht, dass nicht auf dem Mensaspeiseplan steht – dass der Kühlschrank leer werden muss. Rosenkohl war noch da, ein paar Gnocchi und etwas Gorgonzola. Und das folgende Gericht kann ich euch wirklich nur ans Herz legen:
Rosenkohl-Gnocchi 2

Rosenkohl-Gorgonzola-Gnocchi

 

Du brauchst für 2 wirklich Hungrige:

  • 500g frischen Rosenkohl
  • 500g Gnocchi (getrocknet oder aus dem Kühlregal)
  • 100g Gorgonzola dolce, gewürfelt
  • 50-100 ml Schlagsahne
  • 100 ml Gemüsebrühe (oder besser aufgefangene Brühe vom Rosenkohl-Kochen)
  • 1 EL Butterschmalz
  • etwas frische, fein gehackte Petersilie
  • Salz und Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss

Zuerst bereiten wir mal den Rosenkohl vor, also putzen und den Strunk kreuzförmig einschneiden. In wenig Salzwasser wird er dann ca. 10 Minuten bissfest gekocht, ebenso werden getrocknete Gnocchi ganz kurz (!) vorgekocht, nur so, dass sie in der Pfanne später nicht mehr lange brauchen. Beides abschütten, den Rosenkohl kurz abschrecken.

In einer beschichteten Pfanne das Butterschmalz erhitzen, den Rosenkohl darin anbraten. Wenn er leicht gebräunt ist, mit der Brühe ablöschen und den gewürfelten Gorgonzola darin schmelzen. Etwas einkochen lassen und mit ein paar Schlückchen Sahne anreichern. Die Gnocchi dazugeben, sie die Soße etwas aufsaugen lassen, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und mit der fein gehackten Petersilie bestreut servieren.

Herzlichst Kristina sw

Rosenkohl-Gnocchi 3


3 Kommentare

Veganes Sellerie-Gulasch

Sellerie-Gulasch 1

Aloha ihr Lieben sw

Vielleicht haben einige von euch die „Das perfekte Dinner“-Foodblogger-Runde gesehen. In üblicher Wettkoch-Tradition haben sich Anfang Oktober fünf Foodblogger um das Preisgeld die Finger wund gekocht. Ich habe mich – ich gestehe – bei der Ausstrahlung vor allem über die schier unendliche Kette an Extrawürsten amüsiert, die vor allem der Sieger (Aschaffenburger können’s halt einfach! Ich grinse mal fett und dreist hinter meinem Kochtopf vor und freue mich über meine tolle Heimat…) für die anderen gebraten hat. Oder eben gerade nicht Extrawurst, denn gerade die Kein-Tier-Debatte war besonders in der Folge, in der Sophia und ihr Schnippelboy den Kochlöffel schwangen, sehr präsent. Vor allen – hier die Ultrakurzzusammenfassung für alle, die es nicht gesehen haben oder denen es nicht so präsent ist – waren die anderen vier Kandidaten ziemlich befremdet davon, dass sie „Tier ohne Tier“ servierte, also Dinge wie Ganz falschen Hasen oder Falsches Hühnchen (die „originalen „Gerichte habe ich leider gerade nicht gefunden, sorry) – der Tenor war also irgendwie: „Warum muss denn Essen ohne Tier trotzdem dem Tier so ähnlich sein?“ bzw. „Warum muss man das so nennen?“. Ich will jetzt hier keine Debatte vom Zaun brechen, ob die Wurst nun Vurst heißen darf oder besser Vegane Wurst-Imitation oder das böse W-Wort gar nicht im Namen tragen darf – ich hole einfach schon wieder viel zu weit aus. Hehe. Beim folgenden Rezept habe ich mich aber einfach daran erinnert gefühlt, denn: Darf ich das Gulasch denn jetzt Gulasch nennen und wenn ich es nicht Gulasch nenne, wie nenne ich es denn dann? Fest steht, das Kind braucht einen Namen, denn L. äußerte sich gestern entzückt:

„Hast du das schon gebloggt? Das is soooo lecker, das musst du bloggen! Sellerie an die Macht!“

Und nachdem L. noch nie Fleisch gegessen hat und das ihr erstes Gulasch war (und auch ihr einziges bleiben wird, so irgendjemand das G-Wort fleischrechtlich schützen lässt), nenne ich es einfach Veganes Sellerie-Gulasch und empfehle euch allen, es einfach mal auszuprobieren, wenn ihr Lust auf was Herzhaftes habt, das genau richtig für den Winter ist:

Sellerie-Gulasch 3

Veganes Sellerie-Gulasch

  • 300 g Knollensellerie (geputzt)
  • 1 rote Paprika
  • 1 große rote Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 EL Öl
  • 2 EL Sojasauce
  • 1/2 Liter Gemüsebrühe
  • 1/2 Dose stückige Tomaten
  • 3 EL Tomatenmark
  • je eine kräftige Prise schwarzer Pfeffer, Paprika rosenscharf und Paprika edelsüß, wenn du hast auch etwas schwarze Paprika
  • bis zu 3 TL Suppengewürz oder entsprechend Salz

Die Paprika waschen und in Stücke schneiden, die Zwiebel und den Knoblauch schälen. Knobi fein würfeln, die Zwiebel in halbe Ringe schneiden.

In einem Topf das Öl erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch zusammen mit den Paprikastücken darin anschwitzen, mit Paprikasorten und Pfeffer würzen, die Sojasauce und die Tomatenstücke dazu geben, alles gut verrühren, noch einen kleinen Moment anrösten und mit der Hälfte der Brühe ablöschen.

Das Tomatenmark einrühren und alles aufkochen lassen, die Brühe nach und nach zugeben und nach ca. 5 Minuten köcheln. Zwischenzeitlich den Sellerie in grobe Würfel schneiden und in die Sauce geben. Leicht köcheln lassen, bis der Sellerie weich ist, das dauert ca. 15-20 Minuten und hängt natürlich auch von der Größe der Selleriestücke ab.  Salzkartoffeln sind die ideale Beilage, Nudeln und Reis hüpfen aber sicher auch nicht vom Teller. 😉

Übrigens: Wie bei „richtigem“ Gulasch gilt: Schmeckt erst am nächsten Tag so richtig gut! 😉

Guten Appetit!

Herzlichst Kristina sw

Sellerie-Gulasch  2


Hinterlasse einen Kommentar

[Mensa-Dienstag 7] Spätzlepfanne Gärtnerin

Spätzle-Pfanne Gärtnerin 2

Aloha ihr Lieben sw

Ich wollte schon viel weiter sein, euch vielleicht doch mal was leckeres, weihnachtliches präsentieren und die Völlerei-Saison adäquat eröffnen. Stattdessen hat mich eine Erkältung niedergerafft und ich hüte – heiser krächzend und schniefend – die Couch. Glücklicherweise gibt’s auf vielen anderen Blogs ja im Moment ganz tolle Rezepte aus der Weihnachtsbäckerei, so dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich ein bisschen später anfange. Den Mensa-Dienstag aber, den gibt’s nur bei mir:

Spätzle-Pfanne Gärtnerin 1 Zutaten

Spätzle-Pfanne „Gärtnerin“

Du brauchst für eine Portion:

  • 100g Spätzle
  • 150g frische, braune Champignons
  • 2 Stangen Lauch
  • 1 große Zwiebel
  • 200 ml Brühe
  • 50g Frischkäse (evtl. mit Schnittlauch)
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 1 EL Mehl
  • 2 TL Butter
  • Salz & Pfeffer

Zuerst zu den Vorbereitungen: Die Champignons putzen und in feine Scheiben schneiden, den Lauch und die Zwiebel ebenso putzen und in feine Ringe schneiden. 

Die Spätzle kochen, gleichzeitig unbeschichtete Pfanne aufsetzen, einen TL Butter darin schmelzen und das Gemüse darin anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit Mehl bestäuben und mit der Brühe nach und nach in kleinen Portionen ablöschen. Nach etwa 5 Minuten die Butter unterrühren und nochmal aufkochen lassen. Wenn die Spätzle gar sind, unter das Gemüse noch den Frischkäse rühren, die Spätzle dazugeben und mit dem Schnittlauch bestreut oder vermengt servieren.

Guten Appetit! 🙂

Spätzle-Pfanne Gärtnerin 3

Kalkulation Spätzle-PfanneFür 1,32€ gab es also eine leckere Spätzlepfanne mit ordentlich Gemüse, das man natürlich gerne saisonal anpassen kann. Habt eine schöne Woche!

Herzlichst Kristina sw


2 Kommentare

Vegane Wirsingrouladen

Vegetarische Wirsingrouladen

Aloha ihr Lieben sw

Oh Mann, im Moment mache ich mich echt rar – das tut mir wirklich leid. Leider kann ich mich nicht vierteilen, im Moment wäre das oder vielleicht ein paar Heinzelmännchen aber wohl die einzig wahre Lösung für meine vielen Baustellen. Dafür hab ich heute mal was Veganes mitgebracht – der treue Leser hat jetzt vielleicht ein bisschen nervöses Augenzucken oder glaubt, nicht richtig zu lesen, denn das ist ja hier eher selten der Fall. War auch  – hehe – eigentlich gar nicht so geplant, sondern lediglich vegetarisch für die liebe L. Geschmeckt hat es uns beiden ganz vorzüglich und satt machen die Wirsingrouladen durch die Reisfüllung auch echt gut – also: Nix wie ran an den Herd! 🙂

Wirsingrouladen mit Reis (vegan)

Du brauchst für 8 Rouladen (reicht etwa für 4 Portionen):

  • 8 große Wirsingblätter
  • 2 Beutel (250g Langkornreis)
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 EL Tomatenmark
  • 2 EL Olivenöl
  • insgesamt einen Liter Gemüsebrühe (hier hab ich ’ne tolle Videoanleitung für vegane Instant-Gemüsebrühe gefunden, muss ich auch mal ausprobieren)
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • Salz, Pfeffer & Muskat
  • 2 Lorbeerblätter
  • Zahnstocher

Einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen und den Reis zum Kochen hineingeben. Ein Sieb darauf setzen, die Wirsingblätter hineinlegen und 5-7 Minuten mit aufgelegtem Deckel dünsten. Zwischenzeitlich die Zwiebel fein würfeln und den Knoblauch fein hacken. Den Reis abschütten, die Wirsingblätter auf die Seite legen. 

In dem Topf 1 EL Öl erhitzen, die Hälfte der Zwiebelwürfel und den Knoblauch darin anschwitzen und den Reis zugeben. Mit dem Tomatenmark vermengen, ein paar Schlucke Brühe zugeben und unter Rühren so lange garen, bis die Masse gut vermischt ist und nichts mehr flüssig. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen und den Topf beiseite stellen, einen Moment abkühlen lassen.

Zwischenzeitlich in einem anderen Topf die restlichen Zwiebelwürfel und den Knoblauch im verbleibenden EL Öl andünsten, nach und nach mit der Brühe und den stückigen Tomaten auffüllen, die Lorbeerblätter zugeben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren vor sich hin köcheln lassen, während die Wirsingrouladen vorbereitet werden. Dafür auf je ein Wirsingblatt 2 EL von der vorbereiteten Reis-Tomaten-Füllung geben, zusammenwickeln und mit Zahnstochern (ich nehme 3 pro Roulade, eine in der Mitte und eine an jeder Seite) oder natürlich mit Garn fixieren. Die fertig gerollten Rouladen in die köchelnde Sauce legen und für 5-10 Minuten darin gar ziehen lassen. 

Guten Appetit!

Herzlichst Kristina sw

Vegetarische Wirsingrouladen


Hinterlasse einen Kommentar

[Mensa-Dienstag 4] Krautspätzle mit Röstzwiebeln

Mensa-Dienstag Logo sw-fertigAloha ihr Lieben sw

Es ist wieder Mensa-Dienstag, juhu! (Und es gibt jetzt auch eine Seite zur Serie, toll, wa?) Mittlerweile freue ich mich schon immer total auf die wöchentliche Herausforderung (mal schauen, wann sich der Speiseplan wiederholt und ich mich zu langweilen beginne ^^) und schaue schon am Wochenende, was denn eigentlich zur Auswahl steht. Diesmal habe ich ausnahmsweise nicht am Studentenbudenherd gekocht (welch Stilbruch!), sondern in der Küche des Holden, weil ich nicht sicher war, ob ich es sonst schaffen würde, den Post rechtzeitig vorzubereiten, der ganze Montag und der Dienstag sind diese Woche ziemlich vollgepackt mit Terminen. Weil das Essen ja auch Herrn D. schmecken sollte, durfte er natürlich entscheiden, was auf den Tisch kommt. Zur Auswahl standen diesmal:

  • Reispfanne mit Sojawürfeln
  • Tiroler Krautspätzle mit Röstzwiebeln und Majoran
  • Vegetarische Frühlingsrolle mit Sweet-Chili-Sauce

Natürlich kam wieder das Ausschlussverfahren zur Anwendung und lautete diesmal: Herr D. mag das Wort „Soja“ nur in Kombination mit dem Wort „Sauce“. Punkt. Da hilft auch das Zauberwort „Reis“ nicht. Vegetarische Frühlingsrollen überlässt er lieber dem Asia-Restaurant. Außerdem koche ich sowieso schon oft genug mit zuvor in des Herren Wohnung nicht bekannten Gewürzen, da kamen die Krautspätzle natürlich genau recht und dementsprechend auf den Herd – voilà:

Mensa-Dienstag 4 Krautspätzle 1 beschriftet

(Tiroler) Krautspätzle mit Röstzwiebeln und Majoran

Mensapreis: 1,49€/ Portion

Du brauchst pro Portion:

  • 125g Spätzle
  • 125g Sauerkraut
  • 250ml Brühe
  • 1 Lorbeerblatt & 2 Wacholderbeeren
  • 2 EL Röstzwiebeln 
    • Ich habe gekaufte verwendet, weil ich gestehen muss, dass ich ungern frittiere. Natürlich kannst du das auch gerne selbst machen: Essen aus Engelchens Küche verrät dir, wie’s geht.
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 + 1 TL Butter
  • je eine kräftige Prise Salz und Pfeffer
  • 1 gestr. TL Majoran

Zuerst setzen wir mal Nudelwasser auf und kochen die Spätzle bissfest. Während die Spätzle garen, geben wir das Sauerkraut mit Brühe, Lorbeerblatt & Wacholderbeeren in einen weiteren kleinen Topf und lassen es etwa 10 Minuten kochen, bis die Brühe verdampft ist. Dabei immer mal wieder umrühren.

Wenn die Nudeln abtropfen, schälen wir noch schnell die Zwiebel und würfeln sie fein. In einer größeren beschichteten Pfanne schmelzen wir einen TL Butter und dünsten die Zwiebelwürfel darin an. Nach 1-2 Minuten geben wir die Spätzle dazu und braten sie etwa 4-5 Minuten. Wenn sie ein wenig gebräunt haben, geben wir den zweiten TL Butter dazu, rühren gut durch und würzen mit Salz, Pfeffer und Majoran. Wenn sie leicht-knusprig sind, können wir das Sauerkraut dazugeben, alles gut durchrühren, das Ganze kurz zusammen heiß werden lassen und mit den Röstzwiebeln bestreut servieren.

Kalkulation_KrautspätzleDie 1,49€ Mensapreis konnten diesmal wirklich deutlich unterboten werden. Sauerkraut ist wirklich günstig zu bekommen und da ich die Spätzle vom Discounter gut finde, musste ich auch hier nicht viel Geld ausgeben. Auch mit selbstgemachten Röstzwiebeln wird das Essen sicher kaum teurer. Bei uns gab’s natürlich wieder einen Salat dazu, das muss einfach sein. 😉

Mich hat’s vor allem gefreut, weil ich jetzt endlich mal noch ein Sauerkraut-Rezept in petto habe, wenn Mutti wieder fragt, wer ihr hilft, den Topf mit selbsteingemachtem zu leeren. Herr D. empfiehlt das Gericht auch, war nach der Portion pappsatt und zufrieden und ist vom Mensa-Dienstag (Gott sei Dank!) noch nicht abgeschreckt, so dass ich ihm sicher noch öfter günstiges Studentenfutter andrehen darf. 😉

Herzlichst Kristina sw

Mensa-Dienstag 4 Krautspätzle 2 beschriftet

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


Hinterlasse einen Kommentar

Biergarten dahoam: Obatzda

Obatzda 1

Bei großer Hitze gibt’s ja eigentlich nur zwei Orte, an denen es sich wirklich gut aushalten lässt: Den Baggersee/ das Schwimmbad und den schattigen Biergarten – alles andere grenzt an Folter. ^^ Und an beiden Orten gibt’s eigentlich zum Vespern nichts tolleres als einen guten Obatzden und ein paar frische, leckere Brezen. Nachdem mir bei Ramona neulich schon das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, als sie ihr Rezept präsentierte, stand für mich spätestens nach meinem letzten Besuch auf dem Schweizer Keller fest, dass ich dringend mal wieder welchen selber machen muss. Und voilà, schnell bot sich die Gelegenheit, als L., C. und ich beschlossen, dass ein Treffen auf ein Radler beim herrlichen Wetter ein absolutes Muss ist. Leider hatten wir den Wetterbericht nicht bis zum Ende gelesen und mussten den Obatzden dann doch drinnen verspeisen (wo diese fiesen Regenwolken auf einmal herkamen, möchte ich heute noch wissen 😀 ), das änderte aber nichts an der Tatsache, dass C. mit ihrer Breze in der Hand heroisch verkündete, dass sie in Zukunft NUR NOCH Obatzden essen wolle und auf keinen Fall etwas anderes. Deswegen bekommt Ihr also heute mein auf Herz und Nieren geprüftes und – für meinen Geschmack – perfektioniertes Rezept serviert, damit auch Eure nächste Brotzeit ein voller Erfolg wird! 🙂

Obatzda

Du brauchst für eine große Portion (die zum Brotzeiten aber trotzdem nur für 3 hungrige Mädels reicht, so zumindest meine Erfahrung ^^):

  • 350 g Camembert
    • hervorragend eignet sich der Bayerische von A*** Süd, den es im 350 g-Stück zu kaufen gibt – die würzige, nicht die milde Variante, die Hauptsache ist aber: Fett sollte schon drin sein ^^
    • prinzipiell gilt: alles steht und fällt mit dem Käse: lieber einen „stinknormalen“ Camembert und etwas kräftiger Würzen als Experimente mit sogenanntem „dänischem Weichkäse“ oder so Sachen – alles schon probiert, glaubt mir: es ist nicht das selbe! 
  • 150 g Frischkäse (auch hier gilt: Doppelrahmstufe! 😉 )
  • 2 EL Butter
  • 3 EL Bier nach Reinheitsgebot
  • 3 EL Schlagsahne
  • 75 g Zwiebelwürfel (die Angabe gibt’s heute mal, weil „mittelgroß“ immer so ungenau ist)
  • je eine kräftige Prise Salz und Pfeffer
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 TL Paprikapulver rosenscharf
  • ich verfeinere immer noch mit einem EL getrocknetem & gerebeltem Bärlauch

Den Camembert fein würfeln und in einer Schüssel mit Schlagsahne und Bier mit der Gabel zermatschen, alles weitere (außer den Zwiebeln, die kommen zum Schluss) zugeben und kräftig weiterdrücken, bis eine halbwegs homogene Masse entstanden ist (natürlich nicht zu Brei verarbeiten ^^). Zum Schluss die Zwiebeln sehr fein würfeln (an dieser Stelle muss ich betonen, wie sehr ich meinen V-Hobel liebe) und unterheben.

Nach mindestens einer Stunde im Kühlschrank ist er gut durchgezogen und kann mit Brezen oder einem schönen Bauernbrot serviert werden.

Lasst es Euch schmecken! 🙂

Herzlichst Kristina sw

Obatzda 4

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


Hinterlasse einen Kommentar

Überbackene (grüne) Spargelröllchen

Überbackene Spargelröllchen 2

Spargelröllchenzeit ist ja im Gegensatz zur Spargelzeit das ganze Jahr über, könnte man zumindest meinen, denn im Glas sind die weißen Stangen ja das ganze Jahr problemlos erhältlich. Auf den wenigsten Buffets dürfen sie dann fehlen, hat man so das Gefühl, ob mit oder ohne Fleischsalat und mit dicken oder dünnen Stangen, Hauptsache, die Spargelrolle sitzt. So aus dem Glas ist es ja ohnehin kein Problem, wenn der Spargel mal die Nebenrolle spielt (zum Beispiel im Salat) – er hat ja auch nicht so viel Arbeit gemacht und war lange nicht so teuer… Anders sieht es natürlich aus, wenn er frisch im Bund in der heimischen Küche zu Gast ist, dann will man ihm natürlich die Hauptrolle zukommen lassen und ihn ins rechte Licht rücken, da scheinen profane Röllchen nicht so ganz das richtige zu sein. Das änderte allerdings nichts daran, dass ich dieses Wochenende tierische Lust auf Spargelröllchen hatte. Bei Chefkoch stieß ich zunächst auf die Variante, normale Röllchen mit weißem Spargel und Kochschinken zu panieren und zu braten, fand das aber doch irgendwie zu mächtig und hatte die Befürchtung, dass der Spargel dann schon wieder nicht mehr richtig zur Geltung käme. Und weil Herr D. und ich es ja ohnehin ganz gern mal deftig mögen, habe ich mich dann doch wieder für grünen Spargel entschieden und diese mit zwei sehr würzigen Komponenten – Schwarzwälder Schinken und Bergkäse – auf eine kleine Reise in den Ofen geschickt. Was dabei herauskam ist zwar sicher nicht die Neuerfindung des Rades,  ich würde es aber jedem Deftig-& Spargelfreund sehr an’s Herz legen.

Überbackene grüne Spargelröllchen

Du brauchst für 3-4 Portionen:

  • 1 kg grünen Spargel
  • 1 TL Salz
  • 400 g Schwarzwälder Schinken
  • 150 g Bergkäse
  • 200 ml Schlagsahne
  • etwas Fett für die Auflaufform
  • dazu etwas Weißbrot und grünen Salat, vielleicht? 🙂
  1. Den grünen Spargel unten etwas abschneiden, das untere Drittel schälen
  2. und in einem großen Topf in Salzwasser 4-5 Minuten garen,
  3. abschütten (wenn Du die Brühe auffängst, kannst Du Deiner nächsten Soße eine ganz tolle Note geben, Herr D. hat gleich am nächsten Tag Geschnetzeltes gekocht ^^)
  4. und mit kalten Wasser abschrecken.
  5. Je 2 Stangen Spargel in eine Scheibe Schinken wickeln und in eine leicht gefettete Auflaufform legen.
  6. Den Bergkäse frisch reiben, einen EL davon mit der Sahne verquirlen und über die Röllchen verteilen,
  7. den Rest über die Röllchen streuen und
  8. im vorgeheizten Ofen (200 °C Ober-/ Unterhitze) so lange garen, bis der Käse leicht bräunt (20-30 Minuten).
  9. Servieren & schmecken lassen!

Und was musst Du dieses Jahr noch unbedingt mit Spargel anstellen?

Herzlichst Kristina sw


Ein Kommentar

Hey, Frühling: Ich grille auch im Regen! :-P

Welch ein grandioses Grillwetter 2

Hey, Ihr Lieben,

fühlt Ihr Euch auch so hundsgemein hintergangen? Irgendwie verarscht? Verdammt hinterhältig, oder, dieser Frühling? Macht einen auf dicke Hose, setzt Mythen über sich in die Welt, wie toll er sei und wie gut es uns allen ginge, wenn es wieder wärmer wird, wenn das Licht wieder mehr wird, wenn uns morgens die Sonne auf der Nase aus dem Bett kitzelt (zumindest am Wochenende) und dann geizt er mit den Sonnenstrahlen und der Wärme und was schickt er uns stattdessen? Nasskalte Anlässe für den Holden, unter der Decke vom Sofa wagemutig zum Heizungstemperatur-Regler zu sprinten, um uns beide vor dem Erfrierungstod zu retten. Im Mai. IM MAI! Bitte entschuldigt, ihr Hübschen, aber fühlt Ihr Euch nicht auch so ein bisschen wie auf einer Kaffeefahrt, auf der es zum trockenen Streuselkuchen nur Heizdecken zu kaufen gibt (nicht, dass ich schonmal das *Vergnügen* gehabt hätte, aber so stell ich mir das vor)?

Jetzt gehöre ich ja zu den Menschen, die die Hoffnung ungern aufgeben und so hoffte ich auch noch am Samstag (den Bericht vom Ausflug ins schöne Thüringen gibt’s dann als nächstes, das passt hier nicht hin, wo ich gerade so am Schimpfen bin ^^), dass Grillen am Sonntag ’ne runde Sache sein würde, schließlich hatte sich der graue Himmel vom Morgen ja noch in überwiegend sonniges, laues Wetter ohne Regen verwandelt, also kaufte ich tollkühn Putenschnitzel (zum Grillen! wenn ich einmal mit dem Gedanken-Edding „zum Grillen“ auf etwas geschrieben habe, dann geht das nicht weg!) und malte mir in den herrlichsten Farben aus, wie Herr D. und ich auf unserer neuesten Errungenschaft, der Baby-Festzeltgarnitur (unglaublich praktisch und wie für unseren Balkon gemacht, wenn wir nur zu zweit sind), fröhlich liebevoll marinierte Steaks verzehren und herrlich nach viel, viel, viel Knoblauch stinken duften würden, bei einem Bierchen oder so, mit Blick auf den herrlichen Abendhimmel.

Pustekuchen.

Gegrillt habe ich (es ist, als verlöre die Grillzange mit jedem Regentropfen ihre bisweilen magische Anziehungskraft auf die Person im Haushalt mit dem Y-Chromosom) trotzdem. Trotz großgeschrieben. Aber gegessen wurde drinnen, während die dicken Tropfen an die Scheibe prasselten und das Donnergrollen eine nahezu malerische Geräuschkulisse bildete.  Wie gut, dass uns wenigstens Dracula an diesem Abend erspart blieb (ach, halt, der war ja ohnehin beim ESC und damit weit weg), denn es gab

[Grillen mit] viiiiiel Knoblauch

Klassische Paprikamarinade 2

Fleisch in Klassische Paprikamarinade{1} Die Marinade

Du brauchst: Weiterlesen


2 Kommentare

Mein aller-, aller-, allerliebstes (deutsches) Lieblingsessen

Grie Soß' 3

Kulinarisch gesehen bin ich ja nicht nur aufgrund meiner 2Herde eine gespaltene Identität: Auch mein Heimatort hat mir so eine gewisse Schizophrenie mitgegeben, was „typische, regionale Küche“ betrifft: Klar zu Bayern als Bundesland gehörend und damit auf Volksfesten Bier, halben Hähnchen und vor allem der Schweinshaxe fröhnend, liegt er dennoch nahe genug an Hessen, um zu wissen, wie lecker „Handkäs‘ mit Musik“, Kochkäse oder Frankfurter Würstchen sein können. Mein Studium hat diese Präferenzen ein wenig in Richtung bayerische und fränkische Küche verschoben und so stehen immer wieder mal Weißwürste oder auch Obatzter bzw. Gerupfter und natürlich Schäufele auf der Speise- & Vesperkarte. Wenn Du mich allerdings nach meinem Lieblingsgericht fragen würdest, dann würde ich überall das gleiche sagen, ob in der Urlaubssonne des Mittelmeers, auf dem Nürnberger Hauptmarkt oder dem Hamburger Fischmarkt: Es geht nix über Frankfurter Grie Soß‘! Wenn Oma ankündigt, dass alle Kräuter gewachsen sind, lasse ich alles stehen und liegen und schwinge das Wiegemesser statt der Grillzange, koche Eier hart, die in keinen Nudelsalat wandern werden und schäle mit Freude Kartoffeln. Herr D. hält gebührenden Abstand, denn er hat in einem von Frankfurts besten Häusern am Platz, dereinst vor 100 Jahren (wenn man ihn so reden hört) tonnenweise Kräuter gehackt und überlässt das Feld und auch die Sauerei (die natüüürlich nur ich beim Hacken veranstalte) lieber der Frau des Hauses.

Ich könnte jetzt noch, bevor ich mein Rezept präsentiere, auf die Streitigkeiten eingehen, die die Grie Soß‘ hervorrufen kann: Mit oder ohne Majo, die Eier direkt hinein oder dazu essen, die Kräuter hacken oder doch pürieren – Montagues und Capulets konnten wohl keine schöneren Streitigkeiten führen als Befürworter und Gegner bestimmter Zubereitungsweisen. Für mich ist klar: Die Soß schmeckt kalt (Herr D. und ich) oder auch warm (Mutti und die Anverwandten, dann mit einer klassichen Mehlschwitze zubereitet), kann nur extrem fein gehackt wirklich ihr volles Aroma entfalten (wobei püriert selbstgemacht immer noch besser ist, als beim Discounter stilecht im Plastikeimerchen erworben) und Majo kommt uns nicht in die Schüssel.

Fakt ist und bleibt bei all der moralischen Diskussion: Die 7 Kräuter sind das Beste, was man auf einem guten (hessischen) Wochenmarkt erwerben kann und sie haben zu Recht ihr Denkmal verdient! 😉

Also jetzt zu meinem Rezept für’s Sößsche:

  • 150 g Kräuter für grüne Soße, diese sind (und darüber herrscht meines Wissens nach Einigkeit):
    • Schnittlauch
    • Petersilie
    • Kresse
    • Kerbel
    • Borretsch
    • Pimpinelle
    • Sauerampfer
  • 4 Becher saure Sahne
  • Salz & Pfeffer

Die Kräuter fein hacken, die die saure Sahne einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. (Für die Pürierer unter uns: nicht die Kräuter mit der kompletten sauren Sahne pürieren, sondern nur mit einem Teil davon und die restliche saure Sahne zum Schluss unterheben, sonst wird die Soße zu flüssig). Dazu Salzkartoffeln und hartgekochte Eier, wenn’s etwas feiner oder für den Sonntag sein soll, einfach die Soße zu einem schönen Stück Tafelspitz servieren [Mutti empfiehlt an dieser Stelle, wo es um den Fleischkonsum geht: „en Ringel Flaaschworscht“ (einen Ring Fleischwurst)…]

Grie Soß' 2

Als sei es des Schicksals Fügung, bereitete ich am gestrigen Abend zum ersten Mal in diesem Jahr mein allerliebstes Lieblingsessen zum ersten Mal für diese Saison zu und heute läuft mir das Blogevent von Ofenlieblinge „Lieblingsrezepte aus der deutschen Küche“ über den Weg. Puuuh, da bin ich ja froh, dass ich in meinem Enthusiasmus nicht gleich gebloggt habe, denn so kann ich dieses Rezept beim Blogevent einreichen:

Ofenlieblinge Blogevent Lieblingsrezepte im April

Jetzt war ich aber fleißig mit der Bloggerei für heute…hihi! Aber wenn ich so ein tolles Event sehe, muss ich einfach mitmachen! Habt weiterhin einen schönen Sonntag und probiert bei Gelegenheit die Grüne Soße doch einfach mal aus, falls Ihr sie noch nicht kennt.

Herzlichst Kristina sw

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


Hinterlasse einen Kommentar

Geburtstagspost aus meiner Küche für eine liebe Freundin (mit Rezept für Kochkäse)

Kärtchen für L.s Geburtstagspaket

Dass es nicht nur Vorteile hat, über zwei Herde zu verfügen, muss ich leider immer wieder feststellen. Zum Einen ist das meine Vorrats-Alzheimer, also der Umstand, dass ich mir um’s Verrecken einfach nicht merken kann, wo nun nochmal das Klopapier, wo die Spaghetti und wo der Zucker fehlte. Möp. Schon allein diese Schusseligkeit und die Tatsache, dass ich es einfach nicht schaffe, die Einkaufszettel App konsequent zu führen bringt mich immer wieder dazu, mein Improvisationstalent unter Beweis zu stellen, doch noch mal schnell das Fahrrad rauszuholen oder mich nach Ladenschluss entnervt dazu durchzuringen, die unzähmbare Lust meiner Geschmacksnerven auf ein bestimmtes Gericht binnen der Kochphase gewaltsam umzupolen.

Ein weiterer Nachteil ist es, dass an den beiden Orten ja nicht nur Herde stehen, sondern auch tolle Menschen sind. Und selbst wenn am Heldenherd Herr D. zu finden ist, gibt es doch auch am Studentenbudenherd ganz liebe Leute, die in den letzten 3 1/2 Jahren wirklich wichtig geworden sind. Allen voran ist da L. mit der ich mich jetzt schon seit einer langweiligen Einführungsübung gemeinsam durch den universitären Alltag schlage. Im Gegensatz zu mir, die ich noch nie in den Ferien Geburtstag hatte, hat sie das Glück, immer in den Semesterferien eine große feuchtfröhliche Party feiern zu dürfen, an der ich aber aufgrund der räumlichen Entfernung leider nicht immer teilnehmen kann. Damit sie dennoch ein Geschenk bekommt, muss ich dann halt auf die mit dem gelben Logo und dem Horn zurückgreifen (und hoffen, dass sie auch wirklich pünktlich sind – diesmal kein „Danke“ an dieser Stelle!). Und da sie sonst wenn es gut läuft einmal die Woche bei mir zum pescetarischen Diner geladen ist, fehlt sie mir jetzt nicht nur als außerordentlich gute Freundin, sondern auch als einer meiner Feinschmecker. Damit sie keine Entzugserscheinungen erleidet, bekam sie diesmal ein Päckchen mit Leckereien (wie gut, dass es PamK gibt und dass ihr alle darüber so viel gebloggt habt!) von Herrn D. und mir geschickt. Oben seht ihr schon auf den Kärtchen, die ich dazu gebastelt hatte (um Infos über die Haltbarkeit zu geben etc.), welche Dinge denn nun drin waren in meinem kleinen Paket:

Möhrenpesto (Rezept gibt es schon hier)# Ameisenkuchenmuffins (Einfach die Hälfte dieses Rezepts nehmen, in Muffinförmchen füllen, aber nicht voller als zu 2/3 machen und im vorgeheizten Ofen 20-25 Minuten backen) # Erdbeerlimes (gleiches Mischungsverhältnis und Vorgehen wie beim Waldbeerlimes) # Kochkäse (Rezept gibt’s unten) # Lemon Curd (Rezept kommt im nächsten Post!)

Wie gesagt, die einzige Vorgabe für mich war ja, etwas Fleischloses in’s Päckchen zu packen (wobei mir jetzt auch auf Anhieb nichts mit Fleisch einfällt, das ich so ohne Bedenken per Post verschicken würde), deswegen habe ich mich für eine bunte Mischung aus Geburtstagskuchen, Frühstücksleckerei, Hauptspeisenzutat, Vesperplattenbestandteil und Vorglüh-Freude entschieden.

Kochkäse

ist etwas, das die liebe L. bis vor Kurzem gar nicht kannte, da dieser eher in (Süd-)Hessen als in Franken beheimatet ist. Dementsprechend machte es natürlich auch viel mehr Sinn, diesen als Obatzten (was ich mir zuerst überlegt hatte), ins Päckchen zu packen, den Obatzten gibt’s schließlich mittlerweile sogar beim Discounter. Außerdem ist er jedes Jahr fester Bestandteil des Silvesterbuffets im Rahmen lieber Menschen in Herrn D.s und meiner Stammkneipe und wir werden immer wieder auf’s neue dafür gelobt. Los geht’s!

Kochkäse

Für eine große Portion (Volumen am Ende etwa 1 l ) braucht ihr:

  • 250 g Butter
  • 300 g Harzer Roller (Handkäse)
  • 150 g Sahne-Schmelzkäse (lieber den im Becher als den in einfachem Stanniolpapier nehmen, dann wird das Ganze cremiger)
  • 200 g Schmand
  • 1 Pk. Natron
  • 80 g (1 kleine Dose) Kondensmilch

Zuerst braucht ihr ein Wasserbad mit einer großen Schüssel, also Topf aufsetzen, Schüssel (am besten aus Porzellan) aufsetzen, Wasser zum Kochen bringen und schonmal die Butter reingeben, damit diese schmelzen kann. Sobald die Butter geschmolzen ist, gebt ihr den in kleine Stücke geschnittenen Handkäse hinein und lasst diesen schmelzen. Dabei immer wieder mit dem Schneebesen rühren, bis sich Handkäse und Butter wirklich verschmolzen haben (ja, das ist etwas zeitintensiv ^^) – sieht dem Schmelzkäse recht ähnlich. Dieser kommt rein, wenn eine homogene Masse entstanden ist – auch wieder gut verrühren. Dann den Schmand zufügen, rühren (immer dran denken: ist gut für die Muckis!), das Natron zugeben und zum Schluss die Kondensmilch hineingeben. Wer es nicht ganz so streichzart möchte, kann etwas weniger von der Kondensmilch zugeben, der Kochkäse schmeckt dann trotzdem, läuft aber weniger schnell vom Brot. Wenn alle Zutaten verrührt sind (wieder: homogene Masse!), könnt ihr den noch warmen Kochkäse in heiß ausgespülte Schraubgläser füllen und gekühlt lagern. Er hält so auf jeden Fall eine Woche, länger haben wir das noch nicht ausprobieren können.

Der Kochkäse schmeckt mit Zwiebelringen oder feinen Zwiebelwürfeln und – wenn man’s mag – etwas Kümmel am allerbesten auf frischem, gutem Schwarzbrot vom Bäcker eures Vertrauens.

Habt eine schöne Zeit, lasst es euch gut gehen & immer schmecken! 🙂

Herzlichst Kristina sw

2Herde hat noch mehr zu bieten sw