2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust

Mensa-Dienstag

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Mensa-Dienstag, was das denn?!?

Die Frau 2Herde, die studiert ja, aufmerksame Leser haben es mitbekommen. Sie liebt die Uni trotz Baufälligkeiten, Asbest, PCB und überfüllten Hörsälen, sie treibt sich gerne zwischen den Bücherregalen der Bibliotheken herum, schreibt sogar gelegentlich ganz gern Hausarbeiten und lernt fleißig, nur eine Sache, die meidet sie wie der Teufel das Weihwasser, da kriegen sie normalerweise keine zehn Pferde hin: Die Mensa. Menschenschlangen, volle Tabletts, Massenabfertigung und fades Essen – schon allein die Klischees lassen der begnadeten Köchin Besitzern dieses kleinen Foodblogs die Nackenhaare alarmiert zu Berge stehen, da braucht sie noch nicht einmal den Speiseplan gelesen haben, geschweige denn das Essen riechen.

Klar, das sind Luxusprobleme, werdet ihr euch jetzt sagen, wer das Geld und die Zeit hat, zu kochen, hat leicht reden. Der Ottonormalstudent nunmal, der geht halt in die Mensa und setzt drauf, dass das Studium sich so lohnt, dass später nur noch Delikatessen auf den Tisch kommen, am besten bio, qualitativ hochwertig und die Mensakost ganz schnell vergessen machen. Sorry, aber: sehe ich anders. Seit mittlerweile 9 Semestern (nein, ich bin kein fauler Langzeitstudent im dritten Studiengang! ^^) höre ich vor allem von meinen lieben Mit-Studenten, dass sie lieber selbst kochen würden, es aber einfach nicht können/ nicht so günstig hinkriegen/ sie nur eine Küche in einem Schrank haben (gut, letzteres war ich selbst – zu Beginn meines Studentenlebens in einer anderen Zeit meiner ersten Studentenbude). Deshalb gibt es auf 2Herde nun den Mensa-Dienstag, dessen Prinzip folgendermaßen einfach und doch geschmackvoll ist:

  • Einmal die Woche, namentlich am Dienstag, schnappe ich mir den Speiseplan der vegetarischen Ausgabemensa St. Paul in Nürnberg und koche eines der drei angebotenen Gerichte nach meinem Gutdünken nach.
  • Das Gericht wird – ganz foodblogtypisch – fotografiert und ich teile natürlich das Rezept mit euch.
  • Außerdem schreibe ich genau mit, wie lange ich brauche, bis das Essen auf dem Tisch steht (Studenten haben ja keine Zeit) und was der Spaß kostet. Spannend ist dann natürlich die Frage „Kann ich unterm Mensapreis bleiben?“
  • Ich freue mich über jeden, der mitmacht (ob mit „meinem“ oder mit eurem eigenen Mensa-Speiseplan)!
    • Kochen, posten, mir den Link schicken, ihr werdet hier auf der Seite und natürlich auch im Post der jeweiligen Woche verlinkt!
    • Hier sind die Banner zum Mitnehmen:

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Ein paar Worte noch allgemein zu dieser Aktion – es ist ja nicht so, dass ich mir keine Gedanken gemacht hätte: ^^

  • Dass das Ganze Mensa-Dienstag heißt, ergibt sich schlicht und ergreifend daraus, dass die Mensa eine Einrichtung ist, die mir aus dem Alltag bekannt ist. Das soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch viele andere Menschen außer Studenten gibt, die auf günstige Alltagsrezepte schlichtweg angewiesen sind. Jedem, der für kleines Geld frisch kochen will, hoffe ich mit den Rezepten meines „Mensa-Dienstags“ einen Gefallen zu tun.
  • Die Preise, die ich hier berechne sind reine Einkaufspreise. Meistens beziehen sie sich auf aktuelle Discounterpreise.
    • Ich bemühe mich dabei selbstverständlich um Saisonalität. => Es gilt die Regel: Was auf meiner gewöhnlichen kleinen Einkaufsrunde nicht auffindbar ist, kommt nicht auf den Tisch. Ich mache keine (sinnlosen) Umwege.
  • An dieser Stelle zitiere ich einfach nochmal das, was ich im ersten Beitrag zu diesem Thema geschrieben habe: Nur, um das gleich mal klarzustellen: Ich habe einen Heidenrespekt vor der logistischen Meisterleistung, die jeden Tag in deutschen Mensen & Kantinen vollbracht wird – so viele Menschen zur gleichen Zeit für einen Spottpreis satt zu kriegen, ist mit Sicherheit nicht einfach. Trotzdem kann ich mich für die meisten Mensaessen auch nach 8 Semestern immer noch nicht – Achtung, Wortwitz! ;D – erwärmen. Ich möchte Ersties, die hilflos in der eigenen Küche stehen, planlosen Kommilitonen, die mal wieder nicht wissen, was sie kochen sollen und überhaupt allen, die auf der Suche nach leckeren, dabei aber sehr günstigen Rezepten sind, eine Inspiration bieten und dabei selber noch ein leckeres Essen auf dem Tisch haben. DAS ist das Anliegen dieser Beiträge, nicht das “dissen” irgendeines deutschen Studentenwerks.
  • Und noch ein letzter „ernster“ Punkt bevor wir zu den „gesammelten Werken“ kommen: Warum ist der Mensa-Dienstag vegetarisch? Zum Einen, weil in der Studentenbude seit Beginn meines vegetarischen Experiments kein Tier mehr auf den Tisch kommt und ich den vegetarischen Anteil meiner Ernährung immer weiter ausdehnen möchte, um mich hoffentlich irgendwann mit Fug und Recht Vegetarier nennen zu können. Neben diesem ganz persönlichen Grund kommt aber noch ein allgemeiner dazu: Fleischkonsum ist generell in Anbetracht der Faktenlage (dazu gibt es im Netz natürlich viele tolle, fundierte Artikel & Beiträge, ich picke willkürlich (!) Beispiele: hier, hier oder hier & hier der wunderbare Hagen Rether, den man zu diesem Thema wahrlich nicht oft genug zu Wort kommen lassen kann) fragwürdig. Gerade in Massen. Bei einer Serie, der es vor allem darum geht, schnell, frisch und extrem preiswert zu kochen, kann daher meiner Überzeugung nach Fleisch keine Rolle spielen.

Jetzt kommen wir aber endlich zu den bisherigen Mensadienstagen:

Mensa-Dienstag Zusammenfassung Gebackener Camembert

Mensa-Dienstag Zusammenfassung Pasta mit Blattspinat

Mensa-Dienstag Zusammenfassung Italienischer Nudelauflauf

Mensa-Dienstag 4 Krautspätzle 1 für Übersicht

Ein Kommentar zu “Mensa-Dienstag

  1. Wow, das finde ich wirklich eine tolle Idee! Ich hab gerade angefangen zu studieren und bin die Mensa jetzt schon leid. Ich kann zwar kochen aber viele der anderen eben nicht.

    Ich will unbedingt mitmachen! (Jetzt kommt wieder das Studenten keine Zeit haben und ich sicher nicht mit so schöner Regelmäßigkeit Rezepte verfasste…)

    Bitte führe diese Kategorie ewig weiter, ich finde sie toll!

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