2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust


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Was ist schon Leberwurst, wenn Du {Paprika-Tomaten-Aufstrich} haben kannst?!

Gemüsepaste 1b

Aloha ihr Lieben sw

Der Herbst ist da und mit ihm kommt so langsam die Gewissheit, dass auch die Saison einiger Gemüsesorten aus regionalem Anbau bald wieder vorbei ist. Viele Blogger sind ja schon fleißig dabei, einzukochen und damit die Genüsse des Sommers auch für den Herbst haltbar zu machen. Schon allein aus Platzmangel bin ich eher weniger damit beschäftigt, einzukochen und auch bei der Marmeladenproduktion ist es eher Mutti, die dafür zuständig ist, aber eine Sache will ich Euch doch nicht vorenthalten, solange Paprika und Tomaten noch deutlich aromatischer sind als im kommenden kalten Winter.

Vorher allerdings noch ein Aufruf, der mir sehr am Herzen liegt (auch, wenn er heute noch nicht die ganze Bundesrepublik betrifft):

Bitte,

geht wählen!

Es geht um unsere Zukunft & im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in denen Diktatur und Unterdrückung herrschen, haben wir allgemeine, gleiche, freie & geheime Wahlen! Macht von Eurem Stimmrecht Gebrauch und nehmt Euch die paar Minuten für die Wahlkabine – mit einem Schirm unterm Arm und in Verbindung mit einem kleinen Sonntagsspaziergang an der frischen Luft tut’s gar nicht weh! 😉 (Und wer noch ein bisschen Nachhilfe in bayerischem Wahlrecht braucht – hier ein toller kleiner Clip vom Bayerischen Rundfunk: http://www.youtube.com/watch?v=hKSHD_t3MmM)

Gemüsepaste 2b

Jetzt aber zurück zum Rezept . Auf die Idee gebracht wurde ich von einer großen Discounterkette, die bei ihren griechischen Wochen schon seit einer ganzen Weile Gemüseaufstrich verkauft (auf den Bildern als die grobe Variante zu erkennen), den ich persönlich sehr gerne  mochte (bis ich meine eigene Version davon gekocht hatte ^^), der aber einfach unglaublich sauer war. Bei einer kleinen Nachkoch-Session ist es mir dann gelungen, einen weniger sauren und noch viiiiiel leckereren 😉 Brotaufstrich zu köcheln:

Paprika-Tomaten-Paste

Du brauchst für ca. 600 g/ 3 kleine Weckgläser:

  • 3 rote Paprika
  • 7 mild-würzig eingelegte Pfefferonen
  • 3 Tomaten
  • 1 dicke Zwiebel
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 TL Rosmarin, getrocknet und gerebelt
  • je ein gestr. TL Salz und Pfeffer
  • 1 Espressolöffel Zucker
  • 1 Tube Tomatenmark
  • 1 + 2 EL Olivenöl
  • 2 + 2 EL dunkler Balsamicoessig

Paprika & Zwiebel waschen & putzen und beides fein würfeln, Knoblauch pellen und pressen und die Pfefferonen in feine Ringe schneiden. Die Tomaten entkernen und klein würfeln.

In einer großen beschichteten Pfanne einen EL vom Olivenöl erhitzen und Paprika- & Zwiebelwürfel, Pfefferonen und Knoblauch darin anschwitzen. Nach 2-3 Minuten Tomatenwürfel, Salz und Pfeffer hinzugeben, das Ganze gut durchrühren und das sich ansammelnde Wasser verdampfen lassen. Die verbleibenden 2 EL Öl zufügen, ebenso Balsamico und Zucker und alles gut durchrühren, jetzt Tomatenmark und Rosmarin dazugeben. Unter Rühren alles bei mittlerer Hitze garen, bis die Brühe aufgekocht ist, dann wieder auf volle Hitze schalten und die Brühe in kleinen Portionen unterrühren. Wenn die Masse nach dem Einrühren der Brühe sämig ist, alles in ein hohes Rührgefäß oder einem Topf mit hohem Rand pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken, in Gläser füllen, fertig!

Der Aufstrich schmeckt auf Brot, aber auch zu Nudeln als Pesto-Variation (sagt Herr D.).

Herzlichst Kristina sw
Gemüsepaste 3b

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


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Drei Gänge für die Liebe – der Hauptgang: Pasta Salvia

Menülkarte erstes Date

Aloha ihr Lieben sw

Gestern gab es die Vorspeise zum

Blogevent Erstes Date von Backen macht froh

dann ist heute natürlich die Hauptspeise dran. Treue Vapiano-Kunden werden sicherlich gleich denken „Das kenn ich doch!“ und: Ja, ich habe abgekupfert! Aber: ich habe zwei verdammt gute Gründe. Erstens ist es einfach sooooo lecker und zweitens hatte ich beim bestellen noch gedacht, dass das sicher eher was für Mädchen ist – falsch gedacht, kaum saß ich am Tisch und gabelte gut gelaunt meine Nudeln auf, setzte sich direkt nebenan ein junger Herr, der genau die gleiche Pasta auf dem Teller hatte. Die „Männertauglichkeit“ ist also erwiesen, sodass ich das Rezept getrost als Hauptgang serviere:

Pasta Salvia 4b

Pasta Salvia

Du brauchst für 2 Portionen:

  • 250g Pasta
  • 100g getrocknete Tomaten
  • 150ml Gemüsebrühe
  • 200g Feta
  • eine Handvoll Salbeiblätter
  • Salz & Pfeffer
  • 2 ‚EL Olivenöl

Pasta Salvia 3a

Die Pasta kochen, zwischenzeitlich das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die etwas klein geschnittenen getrockneten Tomaten darin anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und diese Einkochen lassen, dann den abgezupften Salbei hinzugeben und mitbraten lassen. Die abgetropfte Pasta zufügen, salzen und pfeffern, alles gut vermischen und den Feta darüber bröseln. In Tellern anrichten, mit ein wenig Salbei garnieren & schnell zurück zum Date! 😉

Herzlichst Kristina sw

Pasta Salvia 1a

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


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Kartoffelsalat nach Art des Hauses und ganz ohne {igittigitt} Majo

Kartoffelsalat - Hausrezept 1a

Grillen, grillen, grillen!

So ungefähr lautet ja das Rezept einer Menge lieber Menschen aus meinem Bekanntenkreis, sobald die Sonne hinter den Baumwipfeln hervorblitzt, es irgendwie (zur Not mit Kapuzenpulli und einem Paar von Omis Wollsocken, sobald die Sonne wieder weg ist) von den Temperaturen auf der Terasse, dem Balkon oder im Garten auszuhalten ist und die ersten Grillfleischberge beim Metzger rufen: „Nimm mich!“ – „Mich auch!“ – „Und noch einen Spieß!“ – „Und vielleicht noch zwei von den Mango-Chili-Putensteaks!“ Jetzt bin ich ja mittlerweile was das Grillfleisch angeht, eher nicht mehr die richtige Ansprechpartnerin für eine saftige Fleischmarinade und Gemüse habe ich ja erst vor ein paar Posts gegrillt. Das heißt aber noch lange nicht, dass mir zum Küchenplausch BBQ-Event nichts einfallen würde…
leckere Grillrezepte

…schließlich braucht eine ordentliche Grillparty immer auch Beilagen. Und was wäre das bessere Argument für das Rezept, das ich Euch heute präsentiere als dass es DER Klassiker ist, den Herr D. und ich immer wieder mitbringen müssen (und dass in 250 Posts bisher KEIN Kartoffelsalat vorkommt?! ^^):

Kartoffelsalat - Hausrezept 2

Kartoffelsalat – Bewährtes 2Herde-Hausrezept

Ohne Majo – spätestens seit ich den Mensa-Kartoffelsalat probiert habe, kann ich sowieso keinen Majo-Kartoffelsalat mehr essen, ohne dass unangenehme Erinnerungen wach werden! ^^

Für eine große Schüssel, die einer normalen Grillparty standhält, brauchst Du:

  • 2 kg festkochende Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Glas Gewürzgurken (die Größe um 800ml) oder eine Salatgurke
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • einen Bund Petersilie
  • Salz & Pfeffer
  • 4 EL neutrales Öl
  • 4 EL Essig
  • 1/2 TL Zucker

Zuerst kochen wir mal die Kartoffeln als Pellkartoffeln mit Schale, das dauert im normalen Topf so 30-40 Minuten, je nach Größe. Wenn sie beim reinstechen mit einem Schälmesser von diesem leicht wieder runterrutschen, sind sie gar, dann kannst Du sie abschütten und abkühlen lassen. Sobald sie lauwarm bis kalt sind (wenn Du zwischendurch noch was anderes zu tun hast, dann mach das ruhig…^^), pellst Du sie und schneidest sie in dünne Scheiben – dicke Kartoffeln kannst Du ruhig einmal mittig halbieren! Alle Kartoffeln kommen dann in eine große Schüssel.

Was die Gurke betrifft, kommt es darauf an, welche Du verwendest. Im Sommer nehme ich ganz gerne mal eine normale Salatgurke, die wird von den Kernen befreit und gestiftet oder fein gewürfelt, dann kommt sie mit einem TL Salz vermengt in ein feines Sieb und wird 15 Minuten wässern & abtropfen lassen, nicht dass der Salat davonschwimmt. Die Gewürzgurken werden einfach fein gewürfelt oder grob mit einer Reibe gerieben – je nachdem, wie Du es lieber magst.

Die Zwiebeln müssen ebenfalls fein gewürfelt werden und kommt dann zuerst zu den Kartoffeln, die Hälfte der Brühe wird auch dazu gegeben. Alles muss gut vermischt werden, damit die Kartoffeln die Brühe aufsaugen können. In kleinen Portionen wird dann die restliche Brühe untergerührt, damit sie sich gut mit den Kartoffeln verbindet. Wenn die Brühe drin ist, kannst Du auch die Gurken unterheben. Essig, Öl und Petersilie dazu, gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig ist der 2Herde-Kartoffelsalat.

Kartoffelsalat - Hausrezept 3

Variationen: Statt Petersilie schmeckt auch Kresse (ein Kästchen dürfte reichen) sehr gut! 🙂 // Wenn Herr D. dieses Rezept aufgeschrieben hätte, würden bei den Zutaten noch 250g durchwachsener Speck in feinen Würfeln stehen – kross angebraten passt dieser nämlich auch recht vorzüglich in den Salat.

Lass Dir’s schmecken!

Herzlichst Kristina sw

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


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Couscous-Salat

Couscous-Salat mit Schnitzelspieß 7

Die Welt steht Kopf – zumindest ein bisschen. Das Championsleague-Finale heute Abend ist in aller Munde. Für wen ich die Daumen halte, ist klar, denn wäre es anders, würde ich den Abend mit einem rot-weißen Fanschal geknebelt in einer Ecke verbringen, damit ich ja nicht für schwarz-gelb jubeln kann, denn wenn man etwas über meine Heimat sagen kann, dann, dass sie trotz – oder gerade wegen, man weiß es nicht so genau – der Nähe zu Hessen und auch Baden-Württemberg voller „Patriotismus“ die Zugehörigkeit zum Bundesland der Lederhosen und Dirndl nach außen trägt.

Da Grillen wegen der Temperaturen immer noch flach fällt (schade, schade, Herr D. scharrt schon – wie einige andere der Anwesenden am heutigen Abend – ungeduldig mit der Grillzange), habe ich noch keine Ahnung, auf welche Art der Verpflegung eshinauslaufen wird. Hätte ich sie selbst in der Hand, würde ich wohl zu einem Fingerfood-Buffet greifen, da wir aber aushäusig sein werden, lasse ich mich überraschen und drücke uns die Daumen, dass einstimmig das größte vorhandene Auto zum Lieblingsitaliener entsandt wird, um pünktlich zum Anpfiff große, dampfende Pizzen auf Tisch und Schößen verteilen zu können.

Für Euch habe ich trotzdem ein Rezept ausgesucht, dass auf einem solchen Buffet oder beim Grillen (so Ihr denn die Temperaturen dazu habt oder die entsprechende Outdoor-Kleidung bemüht ^^) problemlos glänzen könnte. Und weil gerade soooo viele tolle Blogevents laufen, schicke ich dieses Rezept bei Bettina von Homemade & baked ins Rennen, die gerade unsere liebsten Salat-Rezepte sucht – und dazu gehört der Couscous-Salat auf jeden Fall! 🙂

Eure liebsten Salat Rezepte bei Homemade & baked

Du brauchst für 2-3 Hauptspeisenportionen:

  • 250 g Couscous
  • mindestens 300 ml heiße Brühe
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 Paprika (ich hab gelbe & grüne genommen
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Espressolöffel Kreuzkümmel
  • etwas Chilipulver
  • nach Belieben glatte (!) Petersilie oder Minze

Den Couscous mit der Brühe übergießen und ziehen lassen. Die genaue Menge hängt zum Einen davon ab, welches Verhältnis auf der Packung steht, zum anderen ein bisschen vom persönlichen Geschmack, also einfach probieren, ob’s für Deinen Geschmack weich und saftig genug ist und eventuell noch ein bisschen nachschütten.

Die Paprika waschen, putzen und würfeln, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden (entweder roh verwenden oder in etwas Butter in einer beschichteten Pfanne anschwitzen, dann schmeckt es besonders toll, wenn man sie mit etwas Rauchsalz-Würzmischung bestreut). Das Tomatenmark unter den Couscous rühren, das Gemüse zufügen und mit den Gewürzen abschmecken.

Zum Schluss noch die klein geschnittene Petersilie oder gezupfte Minze zufügen, mit der Petersilie ist es die „klassischere“ Variante, wie ich finde, die Minze verleiht – wenn man sie mag – einen tollen Frischekick.

Abgekühlt servieren.

Schmeckt auch toll als Beilage zum Beispiel zu Gegrilltem Fleisch, Fisch oder natürlich noch mehr Gemüse (auf dem Bild siehst Du einen Schnitzelspieß, dessen Zubereitung war aber leider irgendwie zu chaotisch als dass ich hier freiwillig Angaben zur Sache machen würde ^^).

Ich wünsche uns allen einen tollen (Fußball-)Abend!

Herzlichst Kristina sw

Couscous-Salat mit Schnitzelspieß 3

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


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Fischfilet in Sesampanade

Fischfilet in Sesampanade

Eigentlich ist das hier gar kein richtiges, selbstständiges Gericht. Eigentlich ist es nur eine Panade, aber die war superlecker und deshalb wollte ich sie Euch nicht vorenthalten. Und wenn ich schonmal dabei bin, kann ich auch gleich das Rezept für eine große Schüssel voll Kartoffelsalat aufschreiben. Deal?! 🙂 Weiterlesen


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Canneloni mit Hackfleischfüllung und Gemüse- Frischkäse-Sauce

Canneloni mit Hackfleischfüllung und Gemüse-Frischkäse-Sauce_instantRahmen_beschriftet

Herr D. ist wieder recht fit, ich erwähnte es bereits, als ich vorhin den verspäteten Freitagsfüller auf den Weg brachte und er hat auch wieder Hunger. Wie ein Bär. Was mich besonders freut, denn letztes Wochenende war er noch nicht einmal mit Reis und Sauce von der Couch zu locken, was – möchte ich meinen – höchst bedenklich ist, außerdem hätte ich auf seiner Stirn wahrscheinlich die Sauce kochen können, so heiß war diese. Gestern aber diskutierte er schon wieder fleißig mit, was es denn so zu Essen geben sollte und wirkte fast ein bisschen geknickt, dass er mir im Supermarkt das Leben nicht zur Hölle machen konnte (er kann sich einfach nicht entscheiden, wenn es vorher keinen Masterplan gibt, was das Essen angeht, dann erstellt er binnen einer Stunde gern mal drei mögliche neue), da er noch krankgeschrieben und eventuell auch noch ein bisschen ansteckend ist (außer mich! Ha! Nehmt das, Bazillen, ihr könnt mir nichts anhaben! – Hoffe ich doch. 😉 )…als wir über Nudeln redeten, kam er direkt mit dem Wunsch „Lasagne“ um die Ecke und da ich bisher immer dachte, dass ich die lieber koche als er sie isst, ergriff ich natürlich die Gelegenheit beim Schopf und schlug, bevor er es sich anders überlegen konnte, Canneloni vor, da noch ein Päckchen dieser kleinen Schweinereien-Potentaten (ich kann das einfach nicht, ohne danach einen Schwammtuch-Großeinsatz auf der Arbeitsplatte durchführen zu müssen) im Schrank rumlungerte. Weil ich ganz genau wusste, dass er auf Bolognese spekulierte (kennt ihr das auch, ihr fangt an von Nudeln zu reden und während Ihr noch über neue Saucen nachdenkt, seht Ihr in den Augen Eures Gegenübers dieses Wort aufblitzen wie eine Vegas-Leuchtschrift BOLOGNESE), beschloss ich, einen Kompromiss einzugehen, wofür die Canneloni ja auch bestens geeignet sind, und Gemüsesauce und Fleischfüllung zu mischen. Heraus kamen sehr leckere

Canneloni mit Hackfleischfüllung und Gemüse (i.d.F. Zucchini) – Frischkäse – Sauce

Du brauchst für 2 Hungrige:

  • etwa 1/2 Packung (125 g) Canneloni
  • 1 Kugel Mozzarella à 125 g

Für die Canneloni-Füllung:

  • 300 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 Tube Tomatenmark
  • 2 EL Italienische Würzmischung
  • Salz, Pfeffer
  • 150 ml Rotwein (oder entsprechend mehr Brühe)
  • 200 ml Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 TL Olivenöl

Für die Gemüsesauce:

  • 2 Zucchini à ca. 150 g
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 1 Schuss Rotwein
  • 150 ml Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 1 EL Thymian, getrocknet und gerebelt
  • 75 g Frischkäse
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Olivenöl

„Werkzeug“:

  • 2 große Pfannen (im Idealfall eine beschichtet, eine unbeschichtet)
  • 1 Auflaufform (meine hat die Maße 18 * 28 cm)
  • 1 Spritzbeutel mit sehr großer Öffnung oder 1 Gefrierbeutel, an dem eine Ecke abgeschnitten wurde
  • Pfannenwender, Messbecher, falls vorhanden Küchenhobel

Vorbereitungen: Zwiebeln schälen und ganz fein würfeln, Zucchini waschen und in Stifte schneiden oder hobeln, den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Zunächst bereiten wir die Füllung für die Canneloni zu: Dafür wird das Hackfleisch im heißen Olivenöl in der unbeschichteten Pfanne zusammen mit den fein gewürfelten Zwiebeln angebraten und mit der italienischen Würzmischung vermischt. Wenn das Fleisch zu bräunen beginnt, mit dem Tomatenmark vermengen und etwas rösten, die Masse mit dem Rotwein (oder einem ersten Schuss Brühe) ablöschen, kurz schmurgeln lassen und mit der Brühe auffüllen. Jetzt etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis eine relativ dickflüssige Konsistenz entstanden ist, die sich später gut in die Canneloni einfüllen lässt ohne direkt wieder davon zu laufen. Wenn die Fleischmasse die richtige Konsistenz erreicht hat, die Pfanne vom Herd nehmen und beiseite stellen, damit die Masse etwas abkühlen kann und Du Dir nicht die Finger verbrennst.

Jetzt kümmern wir uns um die Gemüsesauce: Dafür erhitzen wir den zweiten TL Öl in der beschichteten Pfanne und schmoren die Zucchinistifte darin mit etwas Salz, Pfeffer und dem Thymian. Nach 3-4 Minuten mit etwas Rotwein ablöschen, etwas Brühe hinzugeben und mit den Dosentomaten auffüllen, ebenfalls köcheln lassen, bis die Konsistenz schön sämig ist, den Frischkäse einrühren.

Hat die Hackfleischmasse etwas abgekühlt, können wir die Canneloni damit füllen. Dafür das Fleisch entweder in einen Spritzbeutel oder in einen Gefrierbeutel, an dem vorher eine Ecke im Durchmesser der Canneloni abgeschnitten wurde, geben und die Masse in die Canneloni spritzen, diese in die Auflaufform (je nach Erfahrung vorher einfetten) legen. Die Canneloni mit der Gemüsesauce bedecken und den in feine Scheiben geschnittenen Mozzarella darauf legen. Im vorgeheizten Ofen 30 Minuten garen & überbacken.

Lass Dir's schmecken!


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Rosenkohl-Bratwurstklößchen-Gratin

Rosenkohl-Bratwurstklößchen-Gratin

Herr D. ist in der Studentenbude angerückt und da wir ja nichts verkommen lassen wollen, hat er den verderblichen Kühlschrankinhalt im Schlepptau gehabt. Diesmal war ich da kombinatorisch eigentlich nicht sonderlich herausgefordert, er hatte nämlich nur Bratwürste dabei. Und sogar nur zwei Paar, wenn er Hunger hat, schlägt er ja gerade beim Metzger sonst schon ganz anders zu. Aber die Bratwürste einfach nur gebraten zum blanchiertem Rosenkohl zu legen und vielleicht ein paar Salzkartoffelnspalten dazu zu verspeisen war mir dann doch zu langweilig. Deshalb hab ich mich an ein „rundes“ Gratin gewagt. Sah richtig putzig aus, die kleinen Bratwurstklößchen zwischen den noch kleineren Rosenkohl-Röschen.

Du brauchst für 2-3 Portionen:

  • Aus 4 dicken, groben Bratwürsten das Brät in eine Schüssel drücken und zusammen mit
  • 1 Ei,
  • 1 Prise Pfeffer,
  • 1 Prise Hackfleischgewürz
  • 5 EL Semmelbröseln
  • und 1 EL fein gehackten/-er Italienischen Kräutern oder Petersilie verkneten,
  • etwa 15 kleine Bällchen formen.
  • Zusammen mit 600 g TK-Rosenkohl in
  • 1 Liter Brühe etwa 10 Minuten köcheln.
  • Von der Brühe nach dem Kochen 250 ml zurückbehalten,
  • die Bratwurstklößchen und den Rosenkohl in eine (gefettete) Auflaufform geben und die Sauce zubereiten:
  • Dafür 1 EL Butter in einem Topf schmelzen,
  • 1 EL Mehl mit dem Schneebesen einrühren, sodass sich beides zu einem Teig verbindet und
  • mit den 250 ml Brühe ablöschen.
  • Einen Moment einkochen lassen, so dass die Brühe andickt, mit
  • Salz, Pfeffer, 2 EL Schlagsahne und 1 EL Zitronensaft abschmecken.
  • Die Brühe über den Rosenkohl und die Fleischklößchen klecksen,
  • außerdem 100 g geriebenen Käse und 2 EL Parmesan darüber verteilen.
  • Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober-/ Unterhitze ca. 20 Minuten überbacken.
  • Dazu schmeckt z.B. Baguette und ein grüner Salat.

Lass Dir's schmecken!


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Wohl dem, der einen Bolzenschneider hat!

Was macht man, wenn das eigene Fahrrad einen Platten hat? Richtig, reparieren.

Was macht man, wenn man weder das Werkzeug noch die Ersatzteile da hat? Richtig, Nachbarn fragen oder in den Baumarkt fahren.

Was macht man, wenn die Nachbarn das Werkzeug auch nicht da haben? Richtig, in den Baumarkt fahren.

Was macht man, wenn der Ausflug in den Baumarkt einen halben Tag der wertvollen Lernzeit kosten würde? Richtig, im ortsansässigen Geschäft fragen, was es denn kostet.

Was macht man dann aber, wenn der Laden zwar saugünstige 12 Euro sagt, aber nur zwei Tage die Woche die Werkstatt öffnet (ausgerechnet natürlich an den Tagen, die gerade vorbei sind)? Zum ersten Mal verzweifeln und sich von einer Freundin ein Leihrad ausbitten.

Was macht man, wenn man das Leihrad abholen will und feststellt, dass das Schloss eingerostet ist?

EinkaufsrollerLassen wir das. Das Fazit lautet: Wohl dem, der eine eigene Werkstatt daheim hat, mit Fahrradschläuchen, Bolzenschneidern, Schraubenschlüsseln, Schraubenziehern, Stromprüfern, Bohrmaschinen MIT Stahlbetonbohrern, Malerequipment – kurz all‘ dem, was man so als Student auf ein paar wenigen Quadratmetern ab und an mal ganz gut gebrauchen könnte, sich aber sicher nicht kauft. Weil die Bücher und die Studiengebühren und die Bude und das Essen und die Fahrerei – ach, wo soll denn da die Kohle für die Schraubenzieher noch herkommen? Und abgesehen davon: Jetzt, wo schon die Bude glänzt und die Festplatte so übersichtlich ist wie nie zuvor, da kann ich doch nicht noch einen halben Tag mit der Gondelei (ÖPNV, ich liebe Dich!) zum Baumarkt und zurück zubringen, die dank entsprechender Einzelfahrtspreise + Werkzeug preislich beim doppelten vom Werkstattpreis liegen würde. Nicht, wenn das auch noch von der wertvollen Lernzeit abgeht, die ich durch aktive & passive Prokrastination ohnehin schon über Gebühr geschmältert habe…also ging es statt mit dem Fahrrad und dem Rucksack gestern mit Ignaz (netter Name, oder? 😉 Eine kleine Hommage an meinen aktuellen Lernstoff…) zum Einkaufen. Dass ich mir dabei wie meine eigene Großmutter vorkam brauche ich euch wohl nicht extra zu sagen, oder?

Was das alles mit dem heutigen Rezept zu tun hat? Nichts, außer, dass ich die Zutaten in diesem wundervollen „Gefährt“ nach Hause transportiert habe. Ich wollte euch nur ein bisschen erheitern, ich hoffe, es ist mir gelungen. Frei nach dem Motto „Wer den Schaden hat, darf auch für den Spott sorgen.“ Jetzt aber essen fassen, heute gibt es

Shepherd’s Pie mit Bratwürsten und Spinat

Achtung: bewusste Abweichungen vom Original! 😉

ShepherdsPieDu brauchst für 2 Portionen:

  • 4 dicke Kartoffeln
  • etwas Milch, 1 TL Butter, Salz, Pfeffer und Muskat
  • 3 dicke, grobe Bratwürste
  • 1 TL neutrales Öl
  • 3 kleine Karotten
  • 300 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL TK-Petersilie
  • 250 g TK-Rahmspinat

Zuerst die Kartoffeln schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und in Salzwasser etwa 20 Minuten kochen.

Zwischenzeitlich die Bratwürste ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden, den Spinat nach Packungsanweisung auftauen. Die Zwiebel und die Karotte schälen und fein würfeln.

Die Kartoffeln abschütten, die Kochbrühe auffangen, die Kartoffelstücke in eine große Schüssel geben, mit je einer Prise Salz, Pfeffer, Muskat, der Butter, je einem großzügigen Schluck Milch und Kochwasser mit dem Handrührgerät mit Rührhaken zu einem Kartoffelbrei verarbeiten.

1 TL Öl in einem Topf erhitzen, die Bratwurststücke darin anbraten, nach 3-4 Minuten die Zwiebel- und Karottenwürfel zugeben. Wenn die Bratwurststücke gar sind und leicht bräunen, mit Salz und Pfeffer würzen, das Tomatenmark und das Mehl zugeben, gut verrühren, trocken braten und dann mit der Brühe ablöschen. Die Petersilie zufügen. Einen Moment bei geringer Hitze köcheln lassen, bis die Sauce etwas andickt. Die Bratwurststückchen in eine Auflaufform füllen, eine Lage (die Hälfte) Kartoffelbrei einfüllen, den Spinat darauf geben, verbliebene Sauce obenauf geben, nochmals Kartoffelbrei darauf schichten und nach Belieben mit etwas geriebenem Käse bedecken.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/ Unterhitze für 20-25 Minuten backen, je nach gewünschtem Bräunungsgrad.

Lass Dir's schmecken!


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Klassiker im Herbst, nächstes Kapitel: Königsberger Klopse

Königberger Klopse 1

„Kalbshackfleisch…halt, Moment, da war doch was?!?“ Unschlüssig stehe ich vor der Angebotstafel des Metzgers meines Vertrauen. Mist, wenn ich einmal das wandelnde Küchenlexikon, den Herrn D. nicht dabei habe, dann gibt’s was zu kaufen, was ich noch nie verbraten habe…im wahrsten Sinne des Wortes. Schnell heim und nachgucken…

Achso – klar – Königsberger Klopse! Da muss ich mir glatt mal ’nen Kopfklatscher verpassen, darauf hätte ich ja wirklich auch selbst kommen können…Aber egal, die Angebote gelten ja die ganze Woche. Und deshalb setzen wir die Königsberger Klopse nach diesem Rezept hier einfach mal auf den Speiseplan. Et voilà:

Für 4 Hungrige brauchst Du:

1 kg Kalbshackfleisch
2 Schalotten
2 EL fein gehackte Petersilie
1 Ei
2 Brötchen vom Vortag
200 ml Milch
1 TL Butter
2,5 l Rinderbrühe
Salz
Pfeffer
Muskat
Das mit den Sardellen, die manche Menschen da reintun, halte ich für ein übles Gerücht. Pah. 😉

Außerdem für die Soße:

1 geh. EL Mehl
50 g Butter
100 ml Sahne
50 g Kapern (abgetropft)
Saft einer Zitrone
Salz
Pfeffer
Muskat
1 TL Zucker

Für die Klopse erwärmst Du am Besten zuerst die Milch und schneidest die Brötchen in Würfel, die Du dann in der warmen Milch einweichst, während Du Dich den Zwiebeln widmest, die abgezogen und fein gewürfelt werden wollen, außerdem wäre es schön, wenn Du sie in der Butter in einer Pfanne für ein paar Minuten andünstest, damit sie sich nachher besser mit dem Fleisch zu einer schönen Teigmasse verbinden lassen. Wenn die Zwiebeln soweit sind, verrührst Du sie mit der Petersilie und stellst sie einen Moment bei Seite, damit sie abkühlen können. Zwischenzeitlich kannst Du ja schonmal das Fleisch in eine große Schüssel geben, je einen gestrichenen Teelöffel Salz und Pfeffer und eine große Prise Muskat (frisch gerieben ca. 1/4 Nuss) dazugeben, außerdem solltest Du das Ei auch in die Schüssel aufschlagen und das Brötchen, das Du natürlich vorher ausgedrückt hast, dazugeben. Wenn die Zwiebel-Petersilie-Mischung etwas abgekühlt ist, gibst Du auch diese noch dazu und fängst dann an, alles zu einem möglichst gleichmäßigen Teig zu verkneten und diesen zu Klopsen zu formen. Wenn das passiert ist, stellst Du die Klopse noch einen Moment zur Seite, bis die Rinderbrühe in einem großen (!) Topf aufgekocht ist.

In dieser Brühe lässt Du die Klopse dann für 20 Minuten ziehen (nicht kochen), bis sie gar sind, ab und an kannst Du ihnen mal einen kleinen Schubser geben, großartig rühren musst Du aber nicht.

Etwa fünf Minuten vor Ende der Garzeit der Klöße solltest Du einen weiteren breiten Topf aufstellen und die Butter darin schmelzen, um die Soße zuzubereiten (halte schonmal einen großen Schöpflöffel bereit). Wenn die Butter vollständig geschnolzen ist, gibst Du das Mehl hinein und rührst schnell mit einem Schneebesen, sodass sich beides zu einem Brei verbindet und keine Klümpchen bildet. Sobald sich beides verbunden hat, löschst Du schwungvoll mit einem großen Schöpflöffel von der Brühe, in der die Klopse schwimmen, ab und lässt es aufkochen. Das wiederholst Du, bis sich die Konsistenz des ganzen in eine Saucenähnliche verwandelt hat (braucht mindestens 500 ml Flüssigkeit, eher mehr). Dann fügst Du die Sahne, den gestrichenen Teelöffel Zucker und den Zitronensaft hinzu, außerdem solltest Du schonmal mit Salz und Pfeffer etwas abschmecken. Schließlich gibst Du noch die Kapern hinein. Die Sauce lässt Du bei geringer Hitze noch etwas weiter ziehen, während Du die Klopse mit einer Schaumkelle aus der Brühe holst (natürlich kannst Du von der Brühe immer noch etwas in die Soße geben, wenn sie für Deinen Geschmack zu dick sein sollte). Die Klopse sollten in der Kapernsauce noch ein paar Minuten ziehen, damit sie auch etwas von dem Geschmack annehmen. Mir schmecken sie am besten am nächsten Tag, als Beilage lege ich Dir Reis ans Herz. 😉

Lass Dir's schmecken!


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Klassiker ohne Dose: Linseneintopf

LinseneintopfFür das folgende Gericht brauchen viele Menschen nur einen Dosenöffner…aber das ist ja langweilig. Das schmeckt auch wirklich nicht so gut. Und vor allem kann man bei der Dosenkost ja selbst gar nicht mehr kreativ sein. Und das ist wirklich schade!

Du brauchst für eine große Portion (ca. 10 Teller):

500 g Linsen
4 Kartoffeln
2 Karotten
1 Stück Sellerie (was halt so in einem Suppengrün-Bund normalerweise drin ist)
1 dicke weiße Zwiebel
2 l Gemüsebrühe
300 g Bauchspeck (kann aber auch durch etwas anderes ersetzt werden, zum Beispiel durch Merguez-Bratwürste. Glaubste nich? Is aber so! 😉
2 EL Majoran
1 EL Salz
1 EL Pfeffer
2 Lorbeerblätter
4 Wacholderbeeren
1 EL Butterschmalz

Die Linsen für eine halbe Stunde in kaltem Wasser einweichen und abschütten.

Zwischenzeitlich Zwiebeln fein würfeln, das restliche Gemüse schälen und in grobe Würfel schneiden, auch den Bauchspeck grob würfeln (oder die Bratwurst in Scheiben schneiden). Dann den Speck in einem großen, breiten Topf in etwas Butterschmalz auslassen. Die Zwiebelwürfel zufügen, unter Rühren von allen Seiten anschwitzen, dann die Gemüsewürfel zugeben. Salz, Pfeffer und Majoran zufügen, rühren und nach etwa fünf Minuten mit der Brühe auffüllen. Jetzt auch die Linsen dazugeben, wiederum verrühren und aufkochen lassen. Lorbeerblätter und Wacholderbeeren zugeben (am besten in einem Einwegteefilter, dann musst Du nachher nicht angeln) und das ganze etwa 60 Minuten köcheln lassen.

Schmeckt lecker mit einem Stückchen rustikalem Baguette und Würstchen aller Art. Vegetarier können die ganze Fleischgeschichte natürlich einfach bleiben lassen. Und wenn Du den Eintopf am nächsten Tag nochmal warm machen willst, dann brauchst Du nur etwas Brühe und er ist genauso flüssig und lecker wie vorher.

Lass Dir's schmecken!