Geht’s Dir auch öfter mal so, dass da noch eine einsame Zucchini im Gemüsefach liegt, die es dann doch nicht gebraucht hat? Oder die Du einfach mal mitgenommen hast, weil Zucchini sind ja ziemlich vielseitig. Aber leider auch – wenn einmal leicht angetatscht – ziemlich schnell Matsch. Und dann müssen sie weg. Und weil mir das auch mal wieder so ging, gibt’s heute mal wieder ein Zucchini-Resteverwertungsrezept mit Dingen, die man meistens im Haus hat:
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Winterspaziergang
Am Sonntag haben Herr D. und ich uns auf einen kleinen Winterspaziergang begeben. Nun wohnen wir aber in einer Region, in der Schnee eher selten um nicht zu sagen größere Schneemassen eine absolute Sensation und ein Jahrhundertereignis sind, weswegen die tollen weißbedeckten Landschaftsaufnahmen, die man anderswo um diese Jahreszeit zu sehen bekommt, vollkommen utopisch sind. Natürlich schien noch nichtmal die Sonne, nein, es graupelte (wie wundervoll!), weswegen das Ganze eine relativ triste und graue Angelegenheit wurde. Wie gut, dass am Ende ein Kaffeekränzchen mit der Familie stand, wodurch der Nachmittag doch noch ein recht heiterer wurde, mit meinem Vorhaben, mal ein paar tolle Bilder vom Winter zu schießen, wurde es leider nichts. Außer ein paar zugeeisten Mini-Seen bot sich an diesem Tag kein besonders eindrucksvolles Bild.
Jedem, der bei diesen eisigen Temperaturen einen Spaziergang macht, geht es aber mit Sicherheit ähnlich, ganz egal wie die visuellen Eindrücke waren, sobald man wieder in die (hoffentlich) warme Wohnung kommt, will man Wärme und zwar nicht nur von außen, sondern auch von innen. Dafür eignet sich das folgende Rezept ganz besonders gut, es wärmt nämlich von innen und wenn es richtig gewürzt wird, macht es fast sogar ein kleines Feuerchen:
Chili con Carne
Wie Ihr auf dem Bild unschwer erkennen könnt, habe ich das Chili am vergangenen Wochenende für eine ganze Kompanie gekocht und das Rezept gleich mal vier genommen, für Euch habe ich allerdings erstmal die Grundmenge aufgeschrieben, hochrechnen ist ja kein Problem. 🙂
Für 4 Portionen brauchst Du:
- 500 g gemischtes Hackfleisch
- 1-2 Spitzpaprika
- 1 kleine Dose Kidneybohnen
- 1 kleine Dose Mais
- 2 Dosen gehackte Tomaten
- 1 Schluck Rotwein
- 2 Zwiebeln
- 1-2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Butterschmalz
- 2 EL Tomatenmark
- 3 EL Würzmischung (siehe unten)
- nach Bedarf Salz & Pfeffer
Zuerst das Gemüse vorbereiten, also die Bohnen und den Mais abtropfen lassen, die Spitzpaprika waschen und in feine Streifen schneiden, die Zwiebeln und den Knoblauch pellen, den Knobi fein hacken, die Zwiebeln in feine Würfel schneiden.
In einem größeren Topf (bei dieser Menge etwa Fassungsvermögen 3l) das Butterschmalz erhitzen, das Hackfleisch darin krümelig anbraten, die Zwiebeln und den Knoblauch zugeben, etwas anrösten. Die Würzmischung zugeben, gut vermischen, das Tomatenmark unterheben, wiederum etwas anrösten und sobald es zu duften beginnt, mit dem Rotwein ablöschen und mit den Dosentomaten auffüllen (die Dosen jeweils mit einem Schluck Wasser ausschwenken und dies auch dem Chili zufügen). Die Mischung aufkochen lassen und bei schwacher Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Nach dieser Zeit die Bohnen und den Mais zufügen, weitere 10 Minuten leicht köcheln lassen und dann abschmecken. Die hier angegebene Variante für die Würzmischung ist sehr mild, da ich davon ausgegangen bin, dass eventuell irgendwann (die Mischung reicht ja für mehrere Portionen) Kinder mitessen wollen. Wir haben dann einfach noch mit Tabasco nachgewürzt, natürlich kann aber auch schon bei der Erstellung der Würzmischung mit mehr Cayennepfeffer für einen feurigen Effekt gesorgt werden. Das Chili schmeckt super mit Nachos oder Baguette.
Chili-Würzmischung
nach einem Rezept von Baumfrau @Chefkoch.de
- 8 EL Paprikapulver edelsüß
- 5 EL Kreuzkümmel
- 4 EL Oregano
- 4 EL Salz
- 1 EL Cayennepfeffer
- 4 EL schwarzen Pfeffer
- 2 EL Kakaopulver
- 1 EL Piment
- 1 TL Nelkenpulver
- 1 TL Zimt
Alles in eine Schüssel geben und gut vermischen. Lässt sich in einem Einmachglas wunderbar aufheben. Sieht unvermischt und geschichtet auch als Geschenk toll aus. 🙂
Sieht das nicht toll aus mit den verschiedenen Gewürzen? Das Gewürzregal ist ja sowieso mein herzallerliebster Einrichtungsgegenstand. 🙂
"Füll mich! Ich bin eine Aubergine…
…und werde doch sonst sowieso nur ganz schnell braun, sobald Du mich ausgehöhlt hast. Außerdem ist mich der Herr D. doch ohnehin nicht ohne Fleisch. FLEISCH… FLEISCH…“
Es kann ja schon schwierig sein, Männern Gemüse als Hauptgericht zu präsentieren, denn wie wir alle wissen ist Gemüse kein Fleisch und schon allein dieser Umstand macht es irgendwie total unlecker, langweilig, gesund und viel zu arg was für Määääääädchen… 😉 Mit diesen Auberginen konnte ich meine bessere Hälfte allerdings ködern und für alle, die es gerne ganz ohne Fleisch mögen, gibt es auch eine (wie ich finde genauso leckere) Vegi-Version.
Du brauchst für 4 Portionen:
- 2 Auberginen
- 500 g Hackfleisch
- 2 Zwiebeln
- 3 Zehen Knoblauch
- 200 g geriebenen Käse (kann auch gerne teilweise durch Salzlakenkäse ersetzt werden)
- 4 TL selbstgemachtes Suppengewürz
- 2 Dosen gehackte Tomaten
- 2 EL Olivenöl
- 4 Zweige Rosmarin
- ein paar Blätter Basilikum
- Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Kreuzkümmel
Als erstes die Auberginen halbieren, aushöhlen (geht mit einem Esslöffel recht gut), ich behalte etwa die Hälfte des Fruchtfleisches für die Soße. Die Hälften gut salzen, in eine Auflaufform o.ä. setzen und beiseite Stellen.
Die Zwiebeln und das Fruchtfleisch fein würfeln, Knoblauch pressen Rosmarin abzupfen und Basilikum in feine Streifen schneiden.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen, das Hackfleisch hineingeben, krümelig braten, Zwiebeln und Knobi hinzugeben, Auberginenwürfel zugeben, mit Salz, Pfeffer, 1 TL Suppengewürz und Kräutern vermischen und mit einer Dose Tomaten etwas einköcheln lassen.
Den Ofen auf vorheizen. (160 °C Heißluft/ 180°C O/U-Hitze)
Die Auberginen mit der Mischung füllen, den Rest zu einer Tomatensoße weiterverarbeiten: mit der zweiten Dose Tomaten auffüllen, 250 ml Wasser und das restliche Suppengewürz zufügen, mit den Gewürzen abschmecken, etwas einköcheln lassen.
Die Auberginen mit geriebenem Käse und/ oder zerkrümeltem Salzlakenkäse bestreuen, die Soße in die Auflaufform um die Auberginen herum einfüllen, in den Ofen schieben und ca. 20 Minuten garen.
Für die fleischlose Variante brauchst Du:
- 200 g Tofu (aber natürlich kein Hackfleisch)
- 200 g Champignons
- 2 EL Sojasauce, 1 TL rote Currypaste und 1 EL Zitronensaft
Einfach Tofu mit einer Gabel zerdrücken, mit Sojasauce, Currypaste und Zitronensaft sowie etwas Pfeffer würzen und zusammen mit den Champignons (am besten vorher fein würfeln) und den Auberginen anstelle des Hackfleisches anbraten und weiterverarbeiten.