Schnelles Soulfood? Kann ich auch! Wie wär’s denn mit Auberginen-Pasta mit Gorgonzola? Das Rezept stammt aus einem ebenso günstigen wie genialen kleinen Kochbuch, dass ich bei Aldi Süd abgestaubt habe mit dem Titel „Vegetarisch durch den Winter“ und hat mich wirklich überrascht. In wenigen Minuten (L. und ich scherzten „Am längsten hat’s jetzt doch gedauert, bis das Nudelwasser gekocht hat, oder?“) hatten wir ein Abendessen, dass nach der Enttäuschung, vor den verschlossenen Türen der Bibliothek zu stehen, genau das richtige war. Eben weil es quasi „heilende Wirkung“ hatte (oder zumindest der Bibliotheksfrust schnell vergessen war ^^), darf dieses Rezept beim Seelenfutter-Event von „Schmeckt nach mehr“ teilnehmen.
Was kocht Ihr denn so, wenn der Tag mal wieder nicht so gelaufen ist, wie Ihr Euch das vorgestellt hattet?
Pasta mit Auberginen- und Gorgonzolawürfeln
Du brauchst für 2:
300g Nudeln
1 Aubergine, gern eine große
120g pikanten Gorgonzola
3 EL Olivenöl
2 EL hellen Balsamicoessig
2 EL gehackte Petersilie
Salz & Pfeffer
Die Auberginen und den Gorgonzola würfeln. Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
Eine beschichtete Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel darin von allen Seiten 2-3 Minuten ohne Öl anbraten, dann 2 EL Öl darüber geben, gut vermischen, etwas Salz und Pfeffer zugeben, weitere 2-3 Minuten braten und mit Essig ablöschen. Alle Zutaten in eine große Schüssel geben, gut vermengen, abschmecken, fertig!
Mein RSS-Reader zeigt mir mittlerweile fast genauso eindeutig wie der Blick aus dem Fenster, dass es Herbst sein muss, denn von vielen meiner Lieblingsblogs lachen mir Pilze & Kürbisse entgegen. So viele tolle Rezepte sind es jetzt schon, ich bin mir sicher, dass der Herbst auch in diesem Jahr wieder zu kurz sein wird, um alles nachzumachen, was ich schon jetzt gespeichert habe.
Mein erstes Pfifferlings-Gericht stand noch aus, aber ich bin einfach noch nicht selbst auf den Markt gekommen, um schöne zu erstehen und in den Supermärkten konnte ich mich noch nicht so recht mit den Plastikverpackungen anfreunden. Schwesterherz war so lieb, mir den Rest aus ihrem Körbchen zu überlassen, so dass ich damit ein wunderbares kleines Mittags-Dinner for One zaubern konnte:
Gnocchi mit frischen Pfifferlingen in Gorgonzola-Rahm
Du brauchst pro Portion:
eine große Handvoll Pfifferlinge
200 g Gnocchi
50g Gorgonzola, fein gewürfelt
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
200 ml Vollmilch
n.B. ein Schlückchen Weißwein
1 EL Butter
ein kleiner Zweig Rosmarin
Salz & Pfeffer, frisch gemahlen
Während Du die Gnocchi kochst, kannst Du schonmal die Pfifferlinge putzen und in einer kleinen beschichteten Pfanne die Butter schmelzen. Die Pfifferlinge hineingeben, in der Butter wenden und salzen und pfeffern, die Rosmarinblättchen hineinzupfen. Mit (Weißwein und dann) Milch ablöschen, einköcheln lassen und wenn die Milch fast eingekocht ist (wenn die Pfanne richtig heiß ist, dauert das gar nicht lang) den klein gewürfelten Gorgonzola und die Frühlingszwiebelringe hineingeben, während der Käse schmilzt gut verrühren und dann die Gnocchi unterheben. Anrichten, servieren & schmecken lassen!
Und wie isst Du Deine Pfifferlinge am liebsten? Ich bin für alle (vegetarischen) Tipps dankbar! 🙂
PS: Keine Ahnung vom Pilzesammeln? Kulinarikus stellt diese Woche eine ganze Menge fachkundiger Tipps vor! 🙂
Haben wir nicht alle ein Essens-Kindheitstrauma, das mit Gemüse zusammenhängt? Viele werden jetzt wahrscheinlich Spinat sagen, manchen fällt vielleicht auch Sauerkraut oder irgendein anderer Kohl ein, mein Schwesterherz konnte sich seeehr lange nicht mit Tomaten anfreunden und meine Oma kann es mit ihren 83 Jahren heute noch nicht, obwohl sie in ihrem Garten jedes Jahr 300 Stöcke davon hegt und pflegt. Ich persönlich würde auf diese Frage unweigerlich wie aus der Pistole geschossen „rohe Karotten“ antworten, denn ich kann sie bis heute nicht ungekocht verzehren und selbst Schwedensalat finde ich – gelinde gesagt – grenzwertig. Wenn man allerdings etwas tiefer im heimischen Garten wühlt, findet man ein Gemüse, dem ich bis zum gestrigen Tag auch noch nichts abgewinnen konnte, dass ich aber auch ehrlicherweise noch nie selbst zubereitet habe. Es waren, soweit ich mich erinnern kann, die einzigen Tage, an denen Mutti und ich (selbst gekochten oder des Käptns, je nach zeitlicher Lage) Spinat Omas Essen vorzogen, nämlich genau dann, wenn es Wirsing gab. Denn sicherlich mag Wirsing ein tolles Gemüse sein, allerdings NICHT, wenn er nach dem Dünsten durch einen Fleischwolf gedreht und in einer Mehlschwitze verkocht wird. Punkt. Da lasse ich nicht mit mir reden, da mögen Papa und Schwesterherz noch so sehr zuschlagen, mir ist es einfach zu – mit einem Wort – pampig.
Der frische Wirsing in Omas Waschküche (wo er eigentlich darauf wartete, mit zum Marktstand zu dürfen), lachte mich dann allerdings doch an und ich schnappte mir kurzerhand zwei dieser kleinen, zarten Sommerwirsingköpfe und schleppte sie als Beute mit nach Hause. Herrn D.s breites Grinsen, weil er genau wusste, dass es Wirsing bisher noch nie gegeben hatte, dürft ihr Euch jetzt bildlich vorstellen. Welch seltsame Kombinationskette in meinem Kopf ablief, dass er es schließlich zusammen mit Risotto und Gorgonzola auf einen Teller schaffte, kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen (es waren wohl das Risotto, bei dem ich Schwesterherz am Abend zuvor assistieren durfte und die Tatsache, dass noch Gorgonzola im Kühlschrank lauerte, daran beteiligt), fest steht allerdings, dass es
Wirsing-Gorgonzola-Risotto
mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gegeben hat. Für unsere Geschmacksnerven war diese – im ersten Moment sicher etwas seltsam wirkende – Kombination nämlich genau das Richtige! 🙂
Du brauchst für 2 Portionen:
250g Risotto-Reis
1l + 0,5l Gemüsebrühe (besser aber 2l vorbereiten, so zumindest meine Erfahrung ^^)
1 Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
200ml Weißwein
500g Wirsing
2 EL + 1 TL Butter
100g Gorgonzola
Salz, Pfeffer und geriebene Muskatnuss
Und so geht’s:
Zuerst pellst Du den Knoblauch und presst ihn und schälst und würfelst die Zwiebel, außerdem musst Du den Wirsing vom Strunk und den harten äußeren Blättern befreien und in feine Streifen schneiden.
In einem breiten Topf schmilzt Du einen Esslöffel Butter und schwitzt Zwiebeln und Knoblauch zusammen mit dem Risotto-Reis darin unter Rühren solange an, bis sich am Topfboden eine ganz leichte Bräune anzusetzen beginnt, dann kannst Du mit dem Weißwein ablöschen, das Ganze einen winzigen Moment reduzieren lassen und mit dem Liter Gemüsebrühe ablöschen. Deckel drauf und so lange köcheln lassen, wie auf der Packung vom Risottoreis angegeben. Ich habe immer mal wieder den Deckel hochgehoben und durchgerührt, sonst wäre mir das Risotto wahrscheinlich angebrannt – außerdem musste ich zum Ende hin, als der Reis noch nicht ganz gar war, noch etwas Brühe hinzugeben.
Wenn der Reis nur noch 10 Minuten braucht, nimmst Du eine große beschichtete Pfanne zur Hand und schmilzt darin den zweiten Esslöffel der Butter und schwitzt den Wirsing darin an, nach 2 Minuten gibst Du etwa 200ml von der Gemüsebrühe hinzu und dünstest ihn solange, bis er weich, aber bissfest ist, dann würzt Du ihn mit etwas Salz und Pfeffer – gegebenenfalls gibst Du noch etwas Brühe hinzu, wenn die Flüssigkeit schon verdampft ist.
5 Minuten vor Ende der Garzeit würfelst Du den Gorgonzola und mischst ihn unter das Risotto, damit er schmelzen kann. Erst wenn das geschehen ist, schmeckst Du es mit Salz, Pfeffer und einer kräftigen Prise Muskatnuss ab.
Du kannst den Wirsing entweder unter das Risotto mischen oder das Risotto auf einem Wirsingbett servieren – ganz wie es Dir für’s Auge lieber ist! 😉
Ein vegetarisches Gericht und einer der seltenen Fälle, bei dem Ravioli in meinem Topf gelandet sind. Rucola gab es in dieser Phase wohl nur in der 100 g oder mehr Packung und er musste weg. Generell bin ich aber ein großer Freund von Rucola (bei Pizza mit Rucola und Serranoschinken zum Beispiel kann ich der Karte selten noch was anderes abgewinnen) und deshalb war auch das eine ganz nette Variante, um die Rauke an den Mann zu bringen.
Ravioli mit Frischkäse und Rucola
Pro Portion: 125 g Ravioli (getrocknet, i.d.F. mit Pilzfüllung) oder 250 g (frisch) # 50 g Gorgonzola # 3 EL Frischkäse natur # 1 Tomaten # 1/2 Zucchini # 3 Frühlingszwiebeln # etwas Rucola # n.B. Bärlauch (getrocknet) # Pfeffer # 1 TL Suppengewürz # 1 TL Olivenöl
Die Ravioli kochen. Zwischenzeitlich Tomaten und Zucchini würfeln, Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden. Zucchini und Frühlingszwiebeln in Olivenöl etwas anschwitzen. Die abgetropften Ravioli mit dem Frischkäse vermischen, das Suppengewürz zufügen und gut verrühren. Den Gorgonzola hinzufügen, mit Bärlauch und Pfeffer würzen. Schließlich noch die Tomatenwürfel und den geputzten Rucola zufügen, vermischen und servieren.