Wooohoo, Sarah’s Blogevent ist heute Nacht zu Ende gegangen und sie hat gerade die Zusammenfassung veröffentlicht – also, wenn Du noch nicht weißt, wie Du Deinen ganz persönlichen „Herbst in der Küche“ mit neuen super tollen Rezepten verfeinern kannst, dann schau ganz schnell hier vorbei:
…ich geh dann mal das Klischee vom Studenten erfüllen, der sich erst um 12 überhaupt in die Uni bequemen muss (hoch leben die Ausfälle der ersten Woche), bis später! 🙂
Wuhuuu, ich bin aufgeregt. Mein erstes Blogevent…Sarah hat wegen ihres 100. Krisenherd-Posts den „Herbst in der Küche“ ausgerufen und da fühle ich mich doch glatt berufen, mitzumachen. Da ich ja erst seit Juli hier blogge, seid ihr bisher noch nicht in den Genuss meiner Rezepte für diese Jahreszeit gekommen – außer einer Kürbissuppe gab es hier bisher nichts, was wirklich als „herbstlich“ bezeichnet werden könnte. Deshalb will ich es auch nicht länger versäumen, Euch den absoluten Herbstklassiker in der Doppelherz’schen Holdenküche vorzustellen und diesen gleichzeitig bei der Sarah und ihrem
als Beitrag einzureichen. Weil ich ein Schussel und Hasenhirn vor dem Herrn bin, kam ich heute natürlich zu spät in den Supermarkt und alle leckeren frischen Pfifferlinge landeten schon im Einkaufskorb anderer für den morgigen Feiertag. Macht aber nix, so bekommt Ihr eben zwei Rezeptversionen: Die für das ganze Jahr mit gefrorenen Mischpilzen und die Pilzsaison-Variante mit frischen Pfifferlingen:
Semmelknödel mit Pilzgemüse
Für 2 Portionen
(1) Die Semmelknödel
Du brauchst:
5 Weißmehl-Brötchen vom Vortag
1/2 Tasse Semmelbrösel
200 ml Vollmilch
2 Eier
1 EL Petersilie, fein gehackt
1 TL Salz
eine große Prise Pfeffer
Zuerst würfelst Du die Brötchengrob, gibst sie in eine große Schüssel und übergießt sie mit der Milch. Dann lässt Du sie am besten ein paar Minuten ziehen. Währenddessen kannst Du schonmal einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser (für 4 Knödel mindestens 2 Liter) aufstellen, damit es kocht, wenn wir es brauchen. Zu den einweichten Brötchen kannst Du jetzt alle anderen Zutaten geben und kräftig kneten, bis eine ziemlich homogene Masse entsteht. Sollte Dir diese Masse (trotz penibel beobachteter Mischungsverhältnisse) zu feucht oder zu trocken vorkommen (kann ja sein, dass der Bäcker Deines Vertrauens größere oder kleinere Brötchen als meiner backt), fügst Du jeweils noch etwas Semmelbrösel oder Milch hinzu und knetest noch ein bisschen weiter. Wenn der Teig die richtige Konsistenz für Knödel hat, solltest Du daraus welche formen – diese Menge ergibt bei meinen (für das Putzen von Ecken hervorragend geeigneten) kleinen Händen etwa 4 Stück.
Bevor Du die Knödel ins Wasserbad wirfst und sie garen lässt, solltest Du Dich den Vorbereiterungen für das Pilzgemüse zuwenden (außer Du hast einen dieser abgefahren schnellen Induktionsherde, aber dann weiß Du ja, dass Du zuerst alles vorbereiten musst, um es dann sofort parat zu haben ^^). Um die Ordnung hier nicht zu gefährden, erzähle ich Dir, was Du an ausgewiesener Stelle mit den Schätzchen tun musst (und das ist nun wirklich nicht mehr viel, das kannst Du Dir locker merken): Sanft ins Wasser gleiten lassen und bei heruntergeregelter Temperatur (halbe Hitze) 15 Minuten ziehen lassen – keinesfalls kochen – und dabei immer mal wieder einen leichten Stoß geben, damit sich die Klöße im Wasser etwas bewegen. Nach dem Ende der Garzeit einfach mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Sieb kurz abtropfen lassen.
(2 A) Die Pilzsoße (Variante 1: Mit TK-Mischpilzen)
Du brauchst:
600 g TK-Mischpilze 200 g Bauchspeck (d.h. schön durchwachsen) 150 ml Sahne 150 ml Gemüsebrühe eine dicke weiße Zwiebel einen großzügigen Schluck Weißwein (ich habe Riesling verwendet) 1 EL fein gehackte Petersilie 1 TL Salz eine großzügige Prise Pfeffer 2 EL Butter 1 EL Mehl
Während wir das Wasser für die Semmelknödel zum Kochen bringen, bereiten wir schonmal die Pilze vor: Dafür gibst Du einen Löffel Butter in eine große, unbeschichtete Pfanne, lässt diese richtig heiß werden und wirfst alle Pilze hinein. Bei voller Hitze lässt Du sie ca. 10 Minuten garen, bis der ganze Pilzsaft verdampft ist. Währenddessen würfelst Du die Zwiebel ganz fein und schneidest den Speck in dünne Streifen (vorher Schwarte und mögliche Knorpel entfernen!). Dann nimmst du die Pilze aus der Pfanne und stellst sie für einen Moment beiseite.
Wenn das Knödelwasser kocht und Du diese hinein verfrachtet hast, stellst Du die gleiche Pfanne wieder bei voller Hitze auf (im Idealfall musstest Du sie gar nicht wegstellen 😉 und gibst den zweiten Esslöffel Butter hinein. Darin brätst Du Speck und Zwiebel für 2-3 Minuten an…
…und gibst die Pilze sowie die Petersilie dazu. Nach einer weiteren Minute (immer schön gemütlich dabei rühren) würzt Du das Gemisch mit Salz und Pfeffer, bestäubst es mit dem Mehl und rührst um, bis sich das Mehl um alles gelegt hat. Jetzt ist es an der Zeit, das Ganze abzulöschen: Zuerst nimmst Du dafür den Weißwein, dann die Brühe und rührst wieder um, versuch dabei, immer ein bisschen von dem mit aufzurühren, was sich am Pfannenboden festgesetzt hat, damit die Geschmacksträger in die Soße übergehen. Nach weiteren 2-3 Minuten kannst Du die Sahne in kleinen Portionen unterrühren. Wenn die Soße etwas angedickt hat, schaltest Du die Herdplatte aus und lässt die Pfanne noch darauf stehen, bis die Knödel fertig sind, einfach hin und wieder mal umrühren, damit sich keine „Haut“ auf der Soße bildet.
Wenn Semmelknödel und Pilzsoße fertig sind, beides zusammen servieren. Dazu schmeckt ein frischer Blattsalat mit einfachem Essig-Öl-Dressing.
(2 B) Die Pilzsoße (Variante 2: Ohne Fotos, dafür aber mit frischen Pfifferlingen)
Du brauchst:
500 g frische Pfifferlinge
200 g Bauchspeck (d.h. schön durchwachsen)
200 ml Sahne
150 ml Gemüsebrühe
eine dicke weiße Zwiebel
einen großzügigen Schluck Weißwein (ich habe Riesling verwendet)
1 EL fein gehackte Petersilie
1 TL Salz
eine großzügige Prise Pfeffer
1 EL Butter
1 EL Mehl
Vorbereitungen während das Knödelwasser hochkocht: Die Pilze wollen geputzt werden, dazu am besten vom Stiel unten ein kleines Stück abschneiden und mit einem feuchten Küchentuch die Schirme oben und unten etwas abwischen. Außerdem solltest Du die Zwiebel fein würfeln und den Speck (ohne Schwarte und eventuelle Knorpel) in feine Streifen schneiden.
Zuerst erhitzt Du die Butter in einer unbeschichteten Pfanne und gibst, wenn sie richtig heiß ist, den Speck dazu, schwitzt ihn kurz an und lässt ihn dann zusammen mit den Zwiebeln etwa zwei Minuten unter Rühren garen. Dann gibst Du die Pilze dazu und lässt sie etwa fünf Minuten braten, dabei immer mal wieder umrühren. Wenn sie etwas an Volumen verloren haben, würzt Du die Mischung mit Salz, Pfeffer und der Petersilie und vermischst das Ganze gut, dann nimmst Du den Löffel Mehl, bestäubst es damit und rührst wieder um.
Mit dem Schluck Weißwein und der Brühe wird abgelöscht, wiederum ein bisschen Rühren und etwa zwei Minuten köcheln lassen. Schließlich gibst Du die Sahne in kleinen Portionen dazu und lässt die Soße bei geringer Hitze weiterköcheln, bis die Knödel fertig sind.
Ebenso wie die erste Variante servierst Du die Soße mit den fertigen Knödeln und wenn Du magst mit einem Blattsalat!