2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust


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Dinner for One #7: Ilonas gebackene gefüllte Avocado

Ihr Lieben,

einen wunderschönen Montagmorgen wünsche ich Euch – schon wieder ist eine Woche vergangen und ich darf Euch auf 2Herde eine neue Gastbloggerin vorstellen. Heute hat Ilona von NO FASTFOOD TODAY den Kochlöffel für uns geschwungen und dabei gebackene gefüllte Avocado gezaubert – eine ganz tolle Idee, auf die ich alleine wahrscheinlich eher nicht gekommen wäre. Aber überlassen wir ihr doch einfach selbst das Wort. 😉

BeFunky_Lobhudelei NO FASTFOOD TODAY.jpg

Premiere, mein erster Gastpost 🙂

Als ich von Kristinas Gastbloggerevent „Dinner for One“ gelesen habe, schwirrten mir direkt so viele Ideen durch den Kopf, da musste ich einfach mitmachen. Ich finde es total klasse, wenn sich Blogger zusammen tun und gemeinsam an einer Idee arbeiten 🙂

Kurz zu mir, ihr kennt mich schließlich noch nicht:
Ich heiße Ilona, blogge seit Mitte letzten Jahres auf NO FASTFOOD TODAY und bin total verrückt nach Kochen und Backen. Das äußert sich vor allem darin, dass ich ständig nur ans Essen denke und fast meine gesamte Freizeitgestaltung sich darum dreht. Mit der Planung und Umsetzung von leckeren Gerichten kann man schließlich viel Zeit verbringen, wenn alles frisch und lecker zubereitet werden soll. Daher dreht sich auf meinem Blog auch alles um frisch gekochtes Essen und, wie der Name schon sagt, wird Fastfood links liegen gelassen. Ich möchte meine Leser motivieren selber zu kochen, ganz ohne Fertiggerichte zu verwenden 🙂

Von vielen Single Leuten oder Leuten die öfters alleine Zuhause sind, hört man, dass es sich Ihrer Meinung nach nicht lohnt für eine Person zu kochen. Dies sehe ich nicht so. Ich habe zwar das Glück zu Zweit zu sein, wenn ich allerdings manchmal alleine bin, koche ich auch für mich selber frisch. Es gibt wunderbare Gerichte, die man für eine Person schnell zubereiten kann. Manchmal stehe ich sogar mehrere Stunden nur für mich alleine in der Küche. In diesem Fall muss ich aber glaube ich zugeben, dass ich dies wahrscheinlich nur mache, weil es mein Hobby ist. Ein bisschen Zeit für sich selber und das eigene Wohlbefinden, kann sich aber denke ich jeder nehmen.

Genug geredet. Hier ist mein „Dinner for One“ Gericht für Euch:

Gefüllte, gebackene Avocado

1 reife Avocado
Zitronensaft
2 Tomaten
1 Stück in Öl eingelegte, getrocknete Tomate
1/2 Zehe Knoblauch
60 g Feta
2 EL Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer
etwas Oregano

Den Ofen auf 150°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Avocado halbieren und den Kern entfernen. Mit einem TL vorsichtig die Mulde des Kerns vergrößern, damit später mehr Füllung in die Avocadohälften passt. Darauf achten, dass ca. 1 cm Rand rundum stehen bleibt. Nach dem Aushüllen empfiehlt sich die Avocado mit Zitronensaft einzureiben. Es kann sonst passieren, dass sie sich unschön verfärbt.

Die Tomate halbieren, den Strunk herausschneiden und die Kerne entfernen. Anschließend das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Eine halbe Knoblauchzehe ebenfalls in kleine und sehr feine Würfel schneiden. Den Feta mit Hilfe der Hände sehr klein zerkrümeln beides zu den Tomatenstückchen geben.

Nun muss der Schüsselinhalt nur noch mit Salz, schwarzem Pfeffer und etwas Oregano gewürzt werden. Anschließend Olivenöl hinzugeben und alles gut miteinander vermengen. Beide Avocadohälften mit der Masse füllen und für ca. 15 Minuten in den Ofen geben.

Ilona von No Fastfood Today - Gebackene Gefüllte Avocado

Fertig. Das ging doch schnell oder? Besonders gut dazu schmeckt übrigens frisches Fladenbrot und Zaziki 🙂 Probiert es doch einmal aus. Dieses Gericht lässt sich übrigens auch super schnell für mehrere Personen zubereiten, wenn man die Menge der Zutaten entsprechen anpasst.

Ilona von NO FASTFOOD TODAY

Dinner for One_klein

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Winterspaziergang

Am Sonntag haben Herr D. und ich uns auf einen kleinen Winterspaziergang begeben. Nun wohnen wir aber in einer Region, in der Schnee eher selten um nicht zu sagen größere Schneemassen eine absolute Sensation und ein Jahrhundertereignis sind, weswegen die tollen weißbedeckten Landschaftsaufnahmen, die man anderswo um diese Jahreszeit zu sehen bekommt, vollkommen utopisch sind. Natürlich schien noch nichtmal die Sonne, nein, es graupelte (wie wundervoll!), weswegen das Ganze eine relativ triste und graue Angelegenheit wurde. Wie gut, dass am Ende ein Kaffeekränzchen mit der Familie stand, wodurch der Nachmittag doch noch ein recht heiterer wurde, mit meinem Vorhaben, mal ein paar tolle Bilder vom Winter zu schießen, wurde es leider nichts. Außer ein paar zugeeisten Mini-Seen bot sich an diesem Tag kein besonders eindrucksvolles Bild.

Winterspaziergang 1

Winterspaziergang

Jedem, der bei diesen eisigen Temperaturen einen Spaziergang macht, geht es aber mit Sicherheit ähnlich, ganz egal wie die visuellen Eindrücke waren, sobald man wieder in die (hoffentlich) warme Wohnung kommt, will man Wärme und zwar nicht nur von außen, sondern auch von innen. Dafür eignet sich das folgende Rezept ganz besonders gut, es wärmt nämlich von innen und wenn es richtig gewürzt wird, macht es fast sogar ein kleines Feuerchen:

Chili con Carne

Chili - Die Zutaten

Wie Ihr auf dem Bild unschwer erkennen könnt, habe ich das Chili am vergangenen Wochenende für eine ganze Kompanie gekocht und das Rezept gleich mal vier genommen, für Euch habe ich allerdings erstmal die Grundmenge aufgeschrieben, hochrechnen ist ja kein Problem. 🙂

Für 4 Portionen brauchst Du:

  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • 1-2 Spitzpaprika
  • 1 kleine Dose Kidneybohnen
  • 1 kleine Dose Mais
  • 2 Dosen gehackte Tomaten
  • 1 Schluck Rotwein
  • 2 Zwiebeln
  • 1-2 Zehen Knoblauch
  • 1 EL Butterschmalz
  • 2 EL Tomatenmark
  • 3 EL Würzmischung (siehe unten)
  • nach Bedarf Salz & Pfeffer

Zuerst das Gemüse vorbereiten, also die Bohnen und den Mais abtropfen lassen, die Spitzpaprika waschen und in feine Streifen schneiden, die Zwiebeln und den Knoblauch pellen, den Knobi fein hacken, die Zwiebeln in feine Würfel schneiden.

In einem größeren Topf (bei dieser Menge etwa Fassungsvermögen 3l) das Butterschmalz erhitzen, das Hackfleisch darin krümelig anbraten, die Zwiebeln und den Knoblauch zugeben, etwas anrösten. Die Würzmischung zugeben, gut vermischen, das Tomatenmark unterheben, wiederum etwas anrösten und sobald es zu duften beginnt, mit dem Rotwein ablöschen und mit den Dosentomaten auffüllen (die Dosen jeweils mit einem Schluck Wasser ausschwenken und dies auch dem Chili zufügen). Die Mischung aufkochen lassen und bei schwacher Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Nach dieser Zeit die Bohnen und den Mais zufügen, weitere 10 Minuten leicht köcheln lassen und dann abschmecken. Die hier angegebene Variante für die Würzmischung ist sehr mild, da ich davon ausgegangen bin, dass eventuell irgendwann (die Mischung reicht ja für mehrere Portionen) Kinder mitessen wollen. Wir haben dann einfach noch mit Tabasco nachgewürzt, natürlich kann aber auch schon bei der Erstellung der Würzmischung mit mehr Cayennepfeffer für einen feurigen Effekt gesorgt werden. Das Chili schmeckt super mit Nachos oder Baguette.

Chili con Carne

Chili-Würzmischung

nach einem Rezept von Baumfrau @Chefkoch.de

  • 8 EL Paprikapulver edelsüß
  • 5 EL Kreuzkümmel
  • 4 EL Oregano
  • 4 EL Salz
  • 1 EL Cayennepfeffer
  • 4 EL schwarzen Pfeffer
  • 2 EL Kakaopulver
  • 1 EL Piment
  • 1 TL Nelkenpulver
  • 1 TL Zimt

Alles in eine Schüssel geben und gut vermischen. Lässt sich in einem Einmachglas wunderbar aufheben. Sieht unvermischt und geschichtet auch als Geschenk toll aus. 🙂

Chili - Die Gewürze

Sieht das nicht toll aus mit den verschiedenen Gewürzen? Das Gewürzregal ist ja sowieso mein herzallerliebster Einrichtungsgegenstand. 🙂

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Traditions-Anarchie

+++ Warnung +++ Beim folgenden Beitrag handelt es sich eindeutig um Küchenanarchie +++ Wenn Sie dem „Großen Pellaprat“ nahe stehen, sollten Sie nicht weiterlesen. +++ Ebenso nicht, wenn Sie nach einem absolut standardmäßigen Rezept für Rinderbraten suchen. +++ Und auch nicht, wenn Sie etwas gegen familiär weitergegebene Traditionen haben.+++

Na, hab ich Dich nicht abschrecken können?! Grins. Dachte ich es mir doch. Gute Entscheidung, erstmal genauer zu schauen, worum es hier geht und was die Irre eigentlich will. Küchenanarchie, hä?! Naja, zumindest wenn es nach Herrn D. geht. Denn eben der hat nicht schlecht gestaunt, als ich am letzten Wochenende in der Küche das folgende fröhlich vor mich hin singend und mit kindlicher Vorfreude zum Besten kochte. Für mich persönlich ging es schließlich um ein Stück Kindheit, das ich mir mit Oma’s Rezept in die Küche zaubern wollte, für ihn war es lediglich „Verschwendung“, ein so schönes, großes Stück Fleisch als „Suppenfleisch“ verkommen zu lassen.

Pah, Banause. Er wusste ja gar nicht, wovon er da redete. Denn das Stück Fleisch dient ja eigentlich nur einem höheren Zweck, nämlich „Nudel‘ mit Soß'“ zu werden. Vom Fleisch bekamen meine Schwester ja oft gar nichts mehr ab oder auch mit, denn Nudeln mit Soße…welch Kindertraum, zumindest für uns. Und die Soße, die Omma kocht, ist halt einfach die beste. Keine Diskussion. Und wer die Nachkochen will, der muss eben ein kapitales Stück Rind opfern, um dem nahe zu kommen.

Um die Warnung nochmal fortzuführen: Es handelt sich bei diesems Post mit Sicherheit nicht um die Ausgeburt der neusten Gourmet-Feinheiten, sondern um das Rezept einer Dame Jahrgang 1930, das ich vor allem deshalb hier poste, um meinem Schwesterchen, die sich unbegründeterweise für kochtechnisch minderbemittelt hält, eine möglichst genaue Anleitung in Bild & Text zukommen zu lassen. Vielleicht will ich auch gleichzeitig ihr, geneigter Leser, Herz oder zumindest ihre Lachmuskeln erfreuen, indem ich Braten koche, statt ihn zu braten. Und wenn Sie einmal nichts besseres zu tun haben oder Sie das Haus sowieso nicht verlassen können, weil Sie auf die Handwerker warten, dann kochen Sie es doch einfach mal nach. Vielleicht verraten Sie mir ja, ob die kindliche Obsession begründet oder in Ihren Augen völliger Humbug ist.

Rinderbraten nach Omma 1

Du brauchst:

1,25 kg Rinderbraten (falsche Lende, etwas durchwachsen darf es durchaus sein)
Suppengrün: 2 Karotten, 2 Tomaten, 1 Stück Sellerie, 1 Zwiebel, 1 Paprika (rot oder grün)
5 EL Weißweinessig
Weißwein
3 EL Öl
1 TL Oregano
1 TL Pfeffer
2 EL Salz
3 Lorbeerblätter
1/2 TL Muskat
1 Msp. Piment (gemahlen)
2 Soßenwürfel für Bratensoße
2 EL Mehl
Wasser in Massen 😉

  1. Zuerst äußeres Fett und Sehnen vom Fleisch abschneiden, dies aber noch nicht wegwerfen.
  2. Das Gemüse gut abwaschen (muss nicht zwangsläufig feinsäuberlich geschält werden) und in grobe Stücke schneiden.
  3. Ausreichend Öl, also ca. 3 EL in einem großen, breiten Topf (ca. 5 l Fassungsvermögen) richtig, richtig heiß werden lassen…
  4. …und das Fleisch darin von allen Seiten scharf anbraten.
  5. Das dauert pro Seite mindestens 3-4 Minuten.
  6. Jetzt die Gewürze bereitstellen,
  7. das Gemüse kurz mit anbraten, die Fleischabschnitte mit zufügen,
  8. alles würzen und mit einem Großzügigen ersten Schluck Weißwein ablöschen.
  9. Mit 3 Litern Wasser auffüllen und
  10. aufkochen lassen
  11. dann einen weiteren Schluck Weißwein und 5 EL Essig zufügen
  12. und alles eine halbe Stunde köcheln lassen.
  13. Danach die beiden Soßenwürfel mit 200 ml Wasser und dem Mehl kalt anrühren.
  14. Nicht wundern, wenn es jetzt klumpt, das löst sich dann schon auf! 😉
  15. Jetzt das ganze für zweieinhalb Stunden köcheln lassen, dabei hin und wieder umrühren und (mit einem Silikonschaber) das abschaben, was sich am Rand abgesetzt hat und es zurück in die Soße schnicken. Nach dieser Zeit sollten Sie einen weiteren halben Liter Wasser und einen EL Essig zufügen und das ganze wiederum eine halbe Stunde köcheln lassen.
    Nach diesen drei Stunden ist das Fleisch gar und sicher auch schon recht zart (Anzeichen: es gibt auf Druck mit einem hölzernen Kochlöffel leicht nach), trotzdem gilt jetzt natürlich „Je länger, desto zarter.“ Es spricht also genusstechnisch überhaupt nichts dagegen, die Garzeit auf 5 Stunden auszuweiten, jedoch sollten Sie dann hin und wieder (alle halbe Stunde) 250 ml Wasser nachfüllen.
  16. Wenn Sie finden, dass es jetzt genug ist/ endlich essen wollen/ fürchten, andernfalls Ihre Gäste nie wieder zu sehen, nehmen Sie den Braten aus der Soße und streichen diese durch ein Sieb.
  17. Und zwar richtig! 😉
  18. Die Soße lassen Sie  noch einmal aufkochen und binden sie, falls es Ihrem Geschmack nach noch nötig sein sollte, mit etwas Soßenbinder. Das Fleisch schneiden Sie in Scheiben und servieren das Ganze stilecht mit Nudeln, die etwas über „al dente“ sind, damit sie sich besser mit der Soße vollsaugen können. 😉

How to make Rinderbraten nach Omma

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PS: Warum ich Euch heute sieze? Keine Ahnung, vielleicht weil es ein Sonntagsbraten sein könnte? Es kann aber auch auf die späte Uhrzeit zurückzuführen sein, zu der ich diesen Post vorbereitet habe oder damit zusammenhängen, dass der e-Mail-Verkehr der letzten Stunden ausschließlich mit „Sehr geehrter (Prof.) Dr. XYZ…“ begann…


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Ein Kürbis für zwischendurch…

Kürbis ist ja im Moment in aller Munde, Herbst und so, Halloween, is klar… Bei uns sind die orangefarbenen Dickerchen nicht sooo groß in Mode. Ja, ich weiß, wir liegen damit vollkommen außerhalb des Trends, aber irgendwie, naja, ihr kennt das ja bestimmt, manche Sachen, die in allen anderen Küchen permanent auf den Tisch zu kommen scheinen, hat man für die eigene halt einfach nicht so auf dem Schirm. Nichtsdestotrotz hat mich neulich tatsächlich mal ein kleiner Butternuss-Kürbis angelacht und weil er das so ganz herzerfrischend getan hat, konnte ich ihn auch gar nicht im Supermarkt liegen lassen. Da ich da aber noch gar nicht wusste, was ich damit anstellen soll und weil ich außerdem mit Kollegen wie ihm auch nicht wirklich Erfahrung habe, wurde eben ein Klassiker daraus, eine leckere Beilage zu einem Hähnchenbrustfilet im Speckmantel.

Gebratener Kürbis und Hähnchenbrust im Speckmantel 1

Butternuss-Kürbis aus dem Ofen

Du brauchst für  2 Portionen:

einen kleinen Butternuss-Kürbis
Koriander (gemahlen)
Salz
Pfeffer
Cayennepfeffer
Knoblauchgranulat
Oregano
2 EL Olivenöl

Den Kürbis von der Schale und den Kernen befreien, in etwa 1 cm dicke Streifen schneiden und mit den anderen Zutaten (von den Gewürzen jeweils einen Espressolöffel voll) in einer großen Schüssel vermengen. Dann alles auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und bei 200 °C im vorgeheizten Backofen 30-40 Minuten lang backen.

Wenn Du die Hähnchenbrust im Speckmantel dazu essen willst, ganz einfach 2 Hähnchenbrustfilets von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und mit je 2-3 Scheiben Bacon ummanteln. Mit  Zweigen Rosmarin und einer in feine Scheiben geschnittenen Knoblauchzehe und etwas Öl in einer Pfanne von beiden Seiten je 2-3 Minuten scharf anbraten, dann in eine feuerfeste Form geben und für die letzten 15 Minuten zum Kürbis in den Ofen geben, dafür die Temperatur auf 180°C verringern.

Gebratener Kürbis und Hähnchenbrust im Speckmantel

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En Garde, Hefeteig!

Gyrospizza

Dass Hefeteig und ich keine Freunde sind, ist ja spätestens seit meinen misslungenen Dönertaschen-Fladenbroten klar. Umso mehr drücke ich mich vor selbstgemachter Pizza. Mutti ist ja mittlerweile zu Quark-Öl-Teig übergegangen und das habe ich auch schon im Internet einige Male gelesen. Das Problem ist nur: Er schmeckt das. Klar. Ist ja nicht aus Dummbach. Oder mit dem Klammersack gepudert. Ja, so ungefähr würde er das formulieren. Also eben keine Pizza. Bis jetzt. Hehe. Denn wieder einmal hat mich Evi von Küchenzaubereien gerettet.

Und an dieser Stelle ist es einfach mal an der Zeit es zu gestehen: Ich liebe dieses Blog. Weil „Alltägliches & Leckereien“ sich auch oft so wunderbar in unseren Alltag integrieren lässt und weil der Holde bei der (mittlerweile Standard gewordenen) Frage „Wo haste denn das Rezept wieder her?“ den spöttisch-skeptischen Unterton mal weglässt. Stattdessen mümmelt er brav vor sich hin und dankt mir die Kocherei mit einem huldvollen „Schmeckt“-Nicken…die höchste Auszeichnung für eine halbe Stunde Küchenarbeit! Den schwierigsten Part hatte er ja auch selbst: Er hat das Fladenbrot fachgerecht und mit ruhiger Hand halbiert! 😉Hier abgeguckt

Du brauchst für 3-4 Portionen: 1 Fladenbrot # Pizzasauce (Ich habe zum Beispiel Reste von Pesto Rosso mit passierten Tomaten gemischt, es funktioniert aber auch mit Ajvar oder indem man die passierten Tomaten mit Oregano, Thymian, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzt)  # 500 g Putenschnitzel # 1 Becher Saure Sahne # 1 Becher Naturjoghurt # 2 Zehen Knoblauch # etwas Petersilie # eine dicke weiße Zwiebel # 200 Hirtenkäse oder Feta # Salz, Pfeffer # 2 EL Gyrosgewürz # 2 EL Öl # Thymian und Oregano

Den Backofen auf 200 °C Heißluft vorheizen.

Das Fladenbrot waagerecht halbieren (lassen). Die Putenschnitzel in feine Streifen schneiden, mit 1 EL Öl und dem Gyrosgewürz sowie 1/2 TL Pfeffer vermischen, in einer Pfanne mit dem 2. EL Öl schön knusprig (!) anbraten, kurz bevor es fertig ist, salzen.

Zwischenzeitlich die Zwiebel pellen und in feine Ringe hobeln, die Knoblauchzehen ebenfalls schälen und in feine Scheiben schneiden, die Petersilie grob zerkleinern. Auf beide Fladenbrot-Hälften Tomatensauce streichen und für die Knoblauchsauce die Saure Sahne mit Joghurt, Knoblauch, Petersilie und etwas Salz und Pfeffer im Mixer pürieren.

Das knusprige Fleisch und die Zwiebeln auf den Fladenbrothälften verteilen, jeweils 1 TL Oregano und Thymian darüber verteilen und den Hirtenkäse darüber zerkrümeln.

Jeweils eine Hälfte im vorgeheizten Ofen 10 Minuten backen.

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Der Kampf mit dem Hefeteig…

Dönerburger 1Was passiert, wenn man einen Mann Essen einkaufen lässt ohne  irgendwas dazu gesagt zu haben? Richtig: Berge von Fleisch im Kühlschrank, Beilagen sind ja ohnehin im heimischen Vorratsschrank vorhanden (die Hauptsache ist sowieso, dass mindestens ein Kilo Reis da ist, Nudeln, Kartoffeln und alles andere sind nett, aber kein Reis). Und Gemüse? Das kauft die Frau ja ohnehin in (viel zu großen) Mengen, das muss man nicht täglich essen… Und dann stand ich vor einem Kilo Gyrosgeschnetzeltem ( Ja, für zwei! Zitat: „Ich dachte, vielleicht kommt Deine Schwester zum Essen.“ Nein, Schatz, dieses Wochenende nicht…). Wie gut, dass mir Charlottes Post zum Thema Döner wieder einfiel, in Anbetracht der stolzgeschwellten Brust, dass ich nach einer Woche Studium was kochbares im Kühlschrank vorfand wäre jede Frage nach Gemüse ein Schritt auf sehr dünnem Eis gewesen. 😉

Dass Gyrosfleisch und Radiccio nicht stilecht sind, muss ich glaube ich keinem FastFood-Fan erzählen, gerächt hat es sich dann – natürlich – mit den so schön eingeplanten Pita-Brot-Taschen. Statt aufzugehen blieben sie platt wie Flundern und mein Hefeteig-Trauma bestätigte sich ein ums andere Mal. Das Rezept kann noch so gut sein, mir geht es einfach immer wie Reinhard Mey, der Teig gelingt nicht. Deshalb wurden schließlich Burger draus. Da der Essenseinkäufer allerdings fröhlich mampfend am Tisch verkündete, dass ich das „ruhig öfter kochen könnte“ (meine Nerven hat er ja auch nicht verloren), habe ich schließlich doch beschlossen, diesem küchentechnischen „Epic Fail“ einen Post zu widmen. Sie sind ja auch ganz hübsch anzusehen. 😀

Du brauchst für 4 Burger/ Taschen (2 Portionen):

  • 400 g (Gyros-)Geschnetzeltes (wahlweise zum Würzen Oregano, Thymian, Paprikapulver edelsüß, Kreuzkümmel, Zimt)
  • 2 Tomaten
  • 4 Blätter Salat
  • 2 kleine Radiccios
  • 1/4 Salatgurke
  • 2 Zwiebeln
  • Öl
Für die Brote:
  • 250 g Mehl
  • 7 g Frischhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 150 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Öl
  • 1 EL Salz

Die Hefe im handwarmen Wasser auflösen, Zucker zufügen, verrühren und 15 Minuten stehen lassen. Mehl in eine Schüssel geben, Mulde formen, Hefewasser zufügen und gut vermischen, dann verkneten. Schließlich Öl und Salz zufügen, den Teig verkneten und 1 Stunde gehen lassen. Dann 4 gleichgroße Bällchen formen, etwa 1/2 cm dick ausrollen und nochmal 15 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen auf einem umgedrehten Backblech (mit vorgeheizt!) bei mindestens 250°C backen, je nach Temperatur 4-7 Minuten.

Für die Sauce:
  • 200 g Sahnejoghurt
  • 200 g 1,5%-Naturjoghurt
  • 3/4 Salatgurke
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Salz, Pfeffer
  • n.B. Schnittlauch

Die Gurke schälen oder nicht, je nach Geschmack, die Kerne entfernen und fein raspeln. Salzen und 15 Minuten stehen lassen. Knoblauch schälen und pressen.Gurkenwasser abschütten, mit den restlichen Zutaten vermengen, abschmecken und am besten noch ein Weilchen im Kühlschrank ziehen lassen.Die Burger:Das Fleisch gibt es natürlich auch fertig gewürzt im Supermarkt, man kann es aber auch wunderbar mit Oregano, Thymian, Paprikapulver (davon am meisten) und Kreuzkümmel (davon am wenigsten) und einer Prise Zimt selbst würzen, mit etwas Öl marinieren und eine feingehobelte Zwiebel untermischen.Der Radiccio ist mein persönlicher Kraut-Ersatz-Favorit, so ein kleines Rotkraut wie wir zu zweit bräuchten hab ich noch nicht gefunden und die Resteverwertung klappt da nicht so ganz. Deshalb wird der Radiccio einfach in feine Streifen geschnitten, mit 1 EL Essig und 2 EL Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer vermischt und etwas ruhen lassen.Die Tomaten und die Gurke werden ebenso wie die verbleibende Zwiebel in feine Scheiben geschnitten.Egal wer es gewürzt hat, muss das Fleisch dann in die Pfanne und rundherum knusprig gebraten werden.Bei den Glücklichen, bei denen das Pita-Brot auch wirklich zu formschönen Taschen aufgegangen ist, wird dies einfach mit den restlichen Zutaten gefüllt. Wenn es, so wie bei mir dank Hefeteig-Unvermögen nicht so gut geklappt hat, kann man sie immer noch flach aufschneiden und wie auf meinen Bildern als Burger servieren. 😉

Lass Dir's schmecken!