Mein RSS-Reader zeigt mir mittlerweile fast genauso eindeutig wie der Blick aus dem Fenster, dass es Herbst sein muss, denn von vielen meiner Lieblingsblogs lachen mir Pilze & Kürbisse entgegen. So viele tolle Rezepte sind es jetzt schon, ich bin mir sicher, dass der Herbst auch in diesem Jahr wieder zu kurz sein wird, um alles nachzumachen, was ich schon jetzt gespeichert habe.
Mein erstes Pfifferlings-Gericht stand noch aus, aber ich bin einfach noch nicht selbst auf den Markt gekommen, um schöne zu erstehen und in den Supermärkten konnte ich mich noch nicht so recht mit den Plastikverpackungen anfreunden. Schwesterherz war so lieb, mir den Rest aus ihrem Körbchen zu überlassen, so dass ich damit ein wunderbares kleines Mittags-Dinner for One zaubern konnte:
Gnocchi mit frischen Pfifferlingen in Gorgonzola-Rahm
Du brauchst pro Portion:
eine große Handvoll Pfifferlinge
200 g Gnocchi
50g Gorgonzola, fein gewürfelt
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
200 ml Vollmilch
n.B. ein Schlückchen Weißwein
1 EL Butter
ein kleiner Zweig Rosmarin
Salz & Pfeffer, frisch gemahlen
Während Du die Gnocchi kochst, kannst Du schonmal die Pfifferlinge putzen und in einer kleinen beschichteten Pfanne die Butter schmelzen. Die Pfifferlinge hineingeben, in der Butter wenden und salzen und pfeffern, die Rosmarinblättchen hineinzupfen. Mit (Weißwein und dann) Milch ablöschen, einköcheln lassen und wenn die Milch fast eingekocht ist (wenn die Pfanne richtig heiß ist, dauert das gar nicht lang) den klein gewürfelten Gorgonzola und die Frühlingszwiebelringe hineingeben, während der Käse schmilzt gut verrühren und dann die Gnocchi unterheben. Anrichten, servieren & schmecken lassen!
Und wie isst Du Deine Pfifferlinge am liebsten? Ich bin für alle (vegetarischen) Tipps dankbar! 🙂
PS: Keine Ahnung vom Pilzesammeln? Kulinarikus stellt diese Woche eine ganze Menge fachkundiger Tipps vor! 🙂
„Was hast Du denn da? Die Vorspeise?“, sprach Herr D. als ich mit meiner Platte voller herzhafter Muffins in Richtung des Esstischs spazierte. Erinnert Euch Eure bessere Hälfte auch manchmal an „Wovon soll ich satt sein (bzw. werden), sprang nur über Gräbelein und fand kein einzig Blättelein“ ?! Als er sich später dann in die Couchecke warf, sich den Bauch rieb und das Bin-satt-war-lecker-Gesicht machte, wusste ich allerdings, dass ich mal wieder einen Treffer gelandet hatte. Und siehe da, er hatte doch tatsächlich „nur“ drei leere Papierförmchen auf seinem Teller liegen. 😉 Sie sehen also nicht nur gut aus, man wird auch noch satt davon:
Champignon-Blätterteig-Muffins mit Bergkäse
Du brauchst für 8 Stück:
1 Pk. Blätterteig aus dem Kühlregal
400 g Champignons
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
100 ml Sahne
Salz & Pfeffer
2 EL Kräuterbutter
100g Bergkäse
Den Backofen auf 180°C Heißluft vorheizen.
Die Champignons in feine Scheiben, die Frühlingszwiebeln und die Schalotte in feine Ringe schneiden, den Knoblauch pressen. Einen Esslöffel Kräuterbutter in einer unbeschichteten Pfanne erhitzen, Frühlingszwiebeln, Schalotte und Knoblauch darin abraten und die Pilze zugeben. Den zweiten Esslöffel Kräuterbutter dazugeben, salzen & pfeffern und die Pilze etwas zusammenfallen lassen. Mit der Sahne (& eventuell einem Schlückchen Weißwein) ablöschen, diese kurz einkochen lassen und die Pfanne vom Herd nehmen.
8 Mulden eines Muffinblechs mit Papierförmchen auskleiden, den Blätterteig in 8 gleichgroße Rechtecke teilen und die Förmchen damit auskleiden (der Teig ist etwas größer als die Förmchen, mit ein paar kleinen Falten funktioniert’s aber recht gut ^^). Die Champignonfüllung in die Formen füllen (je ein gut gehäufter EL pro Muffin) und den klein geschnittenen Bergkäse darauf verteilen.
Im vorgeheizten Ofen 20 Minuten backen. Nach Belieben mit etwas gehacktem Rosmarin bestreut warm servieren.
So oder so ähnlich lautete mein kleiner „Abzählreim“ als es in meiner Vor-Foodblog-Phase darum ging, den allwöchentlichen Kochplan (ja, ich mache sowas – bei 2 Herden verliert man ohnehin schneller den Überblick als man denkt ^^) aufzustellen. Wahnsinnig kreativ & abwechslungsreich, oder? (zu meiner Verteidigung: Gemüse zählte natürlich extra! 😉 ) Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, nur nicht drei Tage hintereinander das gleiche und ab und an ein bisschen Abwechslung – hui, Couscous, hochexotisch! 😉
Spätestens als ich dann Foodblogs gelesen habe, kam mir dieses ominöse Ebly unter – ich muss gestehen, dass ich davon bisher nie etwas gehört und die Packungen im Supermarkt auch nie bewusst wahrgenommen hatte (irgendwie hat die Reis & Nudeln-Abteilung mein ausgedehntes Interesse bisher wohl noch nie so arg wecken können ^^). Weil die Neugier aber eigentlich immer siegt, wenn es um’s Kochen geht, landete letzte Woche mal so eine Packung (natürlich im Kochbeutel, schon allein um Herrn D. überraschen zu können, dass es doch kein Reis ist, was da vor sich hin köchelt) im Einkaufswagen und musste natürlich auch schnellstmöglich mal gekocht werden. Wenn man Chefkoch glauben darf, fällt eine
Ebly-Gemüse-Pfanne
unter die Klassiker, die man damit so anstellen kann – also genau das richtige zum vorsichtigen Rantasten. Und was man sonst noch so damit anstellen kann, fällt mir schon noch ein! 😉 Hier gibt’s aber erstmal das Rezept.
Du brauchst für 2:
2 Beutel Ebly
1 EL Olivenöl
eine kleine Zucchini
150 g Champignons
3 Tomaten
Salz, Pfeffer
eine große Prise Paprikapulver rosenscharf
1 Zweig Rosmarin
100 g Feta
den Saft einer Zitrone
Und so geht’s:
Zur Vorbereitung: Zucchini würfeln, Champignons in feine Scheiben schneiden, Tomaten vom Kerngehäuse befreien und den Rest würfeln.
Ebly nach Packungsanweisung zubereiten,
zwischenzeitlich Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen
und darin Zucchini und Champignons zusammen mit dem Rosmarin anschwitzen, mit je einer kräftigen Prise Salz und Pfeffer und Paprikapulver bestreuen, etwa 4-5 Minuten garen.
Ebly nach Ende der Garzeit abschütten,
mit dem gegarten Gemüse und den Tomaten vermischen,
Zitronensaft dazugeben, mit Salz & Pfeffer abschmecken
und mit dem zerbröselten Feta bestreut servieren.
Und, wie sind Eure Erfahrungne mit Ebly? Was muss ich unbedingt ausprobieren? Her mit den Rezepten, ich freu mich! 🙂
Klingt das nicht irgendwie nach einem puren Geschmackserlebnis? Einfach, aber wirksam? Mediterran und genau richtig für den Sommer?
Dachte ich auch. Hehe. Falsch gedacht. Also, nicht falsch verstehen, ich hatte nicht erwartet, dass es die geschmackstechnische Neuerfindung des Rades ist – aber zumindest hatte ich auf ein lecker-leichtes Sommerabendessen mit Lust auf mehr gehofft. Stattdessen fand ich den idealen Beitrag für das aktuelle Blogevent von Zorra und Melanie zum Thema „Outtakes from your kitchen“.
Denn schon beim Fotografieren hab ich gemerkt, dass das mit dem Bloggen auf keinen Fall was wird – weder von nahem, noch von weiter weg, ob mit Tomate-Mozzarella im Hintergrund oder ohne – das Foto wollte einfach nicht hübsch werden. Statt optisch Salsa zu tanzen, klebten Gnocchi, Tomaten und Parmesan ab Teller und ließen sich auch durch zärtliche Stupser mit dem Besteck nicht „aufhübschen“. Wie es einem dann oft so geht, wenn das Essen kein gutes Foto abgeben will, dann hat es schon einen extrem schweren Stand bei der Verkostung…häufig genug war das geschmackliche Aha-Erlebnis dann aber groß genug, um es einfach nochmal zu kochen und beim zweiten Mal ein hübscheres Foto zu bekommen. Dieses Rezept war leider ein „Fail“ auf ganzer Linie. Wer weiß, vielleicht hab ich auch einfach zu viel erwartet. Deswegen gibt’s auch kein genaues Rezept – es schmeckt ja ohnehin nicht so super doll – stattdessen lieber noch ein zweites Foto, um zu beweisen, dass es auch mit Salat im Hintergrund nicht schöner wird.
So ein Durcheinander auf dem Teller…vielleicht hätte ich auch den Parmesan frisch hobeln sollen…wer weiß. Ich freue mich aber dennoch, dass dieses „Rezept“ zwar nicht Eure Geschmacksnerven anregen wird, aber doch zu Eurer Erheiterung beitragen könnte.
Was ist denn bei Euch zuletzt weit hinter den Vorstellungen zurückgeblieben? Habt Ihr auch schon einen Beitrag beim Event eingereicht?
Wo wir gerade so unter uns am Plaudern sind…ich hab noch ein paar klassische Fails gefunden und dachte mir, dass Ihr – wo wir schon gerade beim Thema sind – diese ruhig auch mal zu sehen bekommen könnt, frei nach dem Motto „Wenn nicht jetzt – wann dann?!“ (Ich bin mir nämlich sicher, dass Ihr sie sonst auf keinen Fall je zu Gesicht bekommen würdet. ^^) Mit einem Klick auf’s Bild gibt’s mehr Infos zum gescheiterten Projekt,,,
Schon das Fleisch war eigentlich ein Fehlkauf für Putenrouladen – viel zu ungleichmäßig dick. Dass ich es dennoch probiert habe, hat die Sache nicht besser gemacht – die Füllung quoll heraus und die mit Speck und Käse gefüllten Champignons waren auch nicht der Bringer…ein klassischer Küchen-Outtake…
Es klang zu schön, um wahr zu sein: Herrn D.s geliebter Reis endlich auch im Kuchen – aber bei dieser Variante passte einfach gar nix: viel zu feucht, zu wenig süß und kein bisschen hübsch. Dafür passt er perfekt in diese Galerie. 🙂
Mein Blumenkohlsalat ist ein absoluter Klassiker und schmeckt uns – besonders gut durchgezogen immer wieder sehr. Optisch ist er allerdings der totale Flop. Schon mehrere Versuche, ihn vor die Linse zu kriegen, sind gescheitert, er ist wohl einfach eine unfotogene Zicke! 😉
Hihi…an diese Apfel-Kiwi-Muffins erinnere ich mich immer mit einem Schmunzeln: Als mir das Frosting so misslang (und ich keinen Ersatz mehr da hatte), hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben und habe vergaß, das Rezept gleich zu notieren. Als ich sie probiert habe, waren sie dann doch hammerlecker – die genaue Zusammensetzung hatte ich aber wegen der Frosting-Enttäuschung schon ganz vergessen.
Ja, sogar Sachen, die gut ausgesehen & geschmeckt haben! 😉
Schnüff. Weg ist er, unauffindbar. Hat sich wieder nur viel zu kurz blicken lassen, der Schuft!
Fehlt er Euch auch schon wieder, der Bärlauch? Erst überrascht er einen durch plötzliches Auftauchen auf den Märkten und im Supermarkt, man ist ja noch gar nicht richtig vorbereitet, fast möchte man ihn anstottern „Aber…“, so wie einen lange nicht gesehenen Freund, der auf einmal unerwartet an der Tür klingelt und einen dann frech angrinst. Dann ist er da, gefühlt ein paar Tage nur und man hat ja so viel nachzuholen, sich so viele Geschichten zu erzählen so viele Rezepte wollen ausprobiert werden! Und dann ist er weg – verp***t sich, wie er es immer schon getan hat und lässt einen allein zurück. Tz. Männer. Bärlauch!
Und dennoch, es gibt auch keinen wirklichen Ersatz für ihn, sonst würde man ihn ja auch nicht so schmerzlich vermissen. Ich würde Euch gerne Instant-Bärlauch ankündigen können, aber das steht leider nicht in meiner Macht… Um seinem Verschwinden trotzdem ein klitzekleines bisschen zu trotzen, habe ich mal im Gewürzschrank der Studentenbudenküche gekramt und tatsächlich noch ein Gläschen getrockneten und gerebelten Bärlauch gefunden und damit mal ein bisschen rumprobiert. Mit den Bärlauch-Cappelletti, die beim Discounter im Kühlregal zu finden waren, wurde ein wirklich leckeres Essen daraus, das den Vermissten zwar nicht ersetzt, aber die Sehnsucht ein wenig lindern kann.
Cappelletti in Bärlauch-Parmesan-Soße mit Putenbruststückchen
Du brauchst für 2:
400 g Bärlauch-Cappelletti aus dem Kühlregal (als Ersatz gehen auch Tortellini mit Käsefüllung)
1 EL getrockneter & gerebelter Bärlauch
2 EL Parmesan
2 Zweige Rosmarin
250 ml Hühnerbrühe (heiß)
100 ml Milch
1 EL Butter
1 EL Mehl
400 g Putenbrustfilet
Salz, Pfeffer
1 TL ( + 1 TL ) Olivenöl
Zuerst das Fleisch vorbereiten und dazu in Streifen schneiden,
diese in 1 TL Öl in einer beschichteten Pfanne rundherum knusprig anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen.
Während das Fleisch brät, in einem kleinen Topf die Butter schmelzen lassen, das Mehl einstreuen
und so lange rühren, bis ein gleichmäßiger Teigklumpen entstanden ist.
Diesen mit der Hühnerbrühe ablöschen,
die Milch zugeben & den Parmesan einrühren, Rosmarin und den Bärlauch zufügen
und leicht köcheln lassen (ab und an mal umrühren) bis das Fleisch fertig ist.
Das Fleisch aus der Pfanne nehmen,
wenn dann in dieser kein Fett mehr ist, noch einen TL zufügen und die Cappelletti 1 Minute von allen Seiten anbraten.
Rosmarin aus der Soße nehmen & diese langsam zugeben, die Cappelletti darin wenden,
zum Schluss das Fleisch hineingeben, heiß werden lassen und servieren, vielleicht mit einem Salat?
Ist das auch was für Euch? Lasst es mich wissen! 🙂
Was soll ich noch sagen, es ist ja nicht das erste Pesto, das ich Euch hier präsentiere (hier und hier und hier und hier und hier) – Ihr wisst glaube ich mittlerweile, dass ich ein totaler Fan von Pasta mit herzhaft-würzigem und gemustem Gemüse bin. Darauf, es mit Erbsen zu versuchen, bin ich bisher noch nicht gekommen – ich stehe nämlich so ganz an und für sich auf Erbsen ebensowenig wie auf Karotten. Da mich diese ja aber auch schon zu Nudeln mehr als überzeugen konnten, habe ich mich mit den Resten im Tiefkühlfach mal an dieses kleine Experiment gewagt und eins darf ich Euch prophezeien: Das gibt’s jetzt öfter, denn damit kann die Prinzessin ruhig schlafen! 😉
Erbsenpesto
Du brauchst für Pesto für ca. 500 g Nudeln:
300 g TK-Erbsen
500 ml Gemüsebrühe
2 Zehen Knoblauch
ein wenig frischen Thymian
1 Zweig frischen Rosmarin
eine Handvoll Basilikum
Salz & Pfeffer
gemahlene Chiliflocken
40 g Parmesan
2 EL Olivenöl
2 EL Salatkernmischung
Zuerst gibst Du die Erbsen in die kochende Brühe und kochst sie darin 30 Minuten weich. Dann schüttest Du sie ab, fängst die Brühe auf und gibst die Erbsen zusammen mit allen anderen Zutaten (außer der Brühe, davon nur 6 EL) in ein hohes Rührgefäß. Pürieren, abschmecken und ab über die Pasta damit! 🙂
Lass Dir’s schmecken!
PS: Schmeckt auch total lecker mit Pasta & dünn aufgeschnittener gebratener Chorizo oder als Basilikumöl-Ersatz auf Blätterteig-Tomaten-Quadraten/ in Blätterteig gerollt.
Bevor sich das Wochenende dem Ende neigt, wollte ich mich auch nochmal zu Wort melden – die letzten Tage war es ein wenig still hier. Allerdings wollte mein Geburtstag gefeiert werden und gestern und heute hatte ich – ich hätte mir wohl kaum ein schöneres Geschenk machen können – ein Blockseminar in der Uni, das mich beschäftigt hat. Natüüüürlich hätte ich mich ja auch mal mit einem schnellen Rezept melden können, aber den 199. (!) Post wollte ich dann nicht einfach schnell dahinschludern, denn auch wenn es heute „nur“ ein abgekupfertes Rezept gibt (da natürlich brilliant lecker ist und es verdient, genauso übernommen zu werden), habe ich doch eine wichtige Mitteilung zu machen:
ICH SUCHE GASTBLOGGER!
Wer von Euch lieben, treuen Lesern sich also berufen fühlt, in der nächsten Zeit hier auf 2Herde mal den Kochlöffel zu schwingen, den bitte ich sehr darum, mir eine Mail an zwei.herde{ät}gmail.com zu schicken mit Eurem Namen und Eurer Blogadresse und wird dann natürlich auch postwendend mit Infomaterial zum Thema und allem weiteren versorgt. Der Rest muss sich leider noch ein klitzekleines bisschen gedulden, denn der 200. Post – sozusagen his royal highness – ist gerade noch in der Schreibe, da ich – wie bereits erwähnt – dieses Wochenende eher mit anderen Dingen beschäftigt war….
Wenn Ihr mir also ein „verspätetes Geburtstagsgeschenk“ machen wollt oder mein Blog mögt und hier schon länger mal Euren Senf mit ungeteilter Aufmerksamkeit dazugeben wolltet, schickt mir eine Mail – ich freu mich schon ganz arg!!! 🙂
Und damit Ihr nicht verhungern müsst und zum nächsten Grillen auch die tolle Beilage genießen könnt, die schon durch ein paar Blogs gegeistert ist (ich habe das Rezept bei feines gemüse aufgeschnappt), gibt’s hier noch die
Focaccia mit Knoblauch & Rosmarin
Du brauchst für ein Backblech:
500 g Mehl
1 Pk. Trockenhefe
1 geh. TL Salz
250 ml lauwarmes Wasser
8 EL Olivenöl + ein bisschen für’s Blech
3 Knoblauchzehen
1 TL getrockneten Rosmarin oder noch besser 2-3 Zweige frischen
Mehl, Hefe & Salz in einer Schüssel mischen und mit dem Wasser und 6 EL vom Öl ordentlich verkneten (Hände/ Handrührgerät/ Küchenmaschine, wie es euch gefällt). Eine Stunde lang an einem warmen Ort gehen lassen.
Zwischenzeitlich den Knobi schälen und in dünne Scheiben schneiden, frischen Rosmarin vom Stiel zupfen und leicht hacken. Beides nach dem Gehen unter den Teig kneten, diesen auf ein mit Olivenöl bestrichenes Backblech legen & ausrollen (knapp 1 cm dick). Mit dem Ende eines Holzlöffels o.ä. die Focaccia-typischen Löcher in den Teig stechen und weitere 20 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf 240 °C Ober-/ Unterhitze vorheizen und nach der 2. Gehzeit mit dem restlichen Öl bestrichen und dem Salz bestreut etwa 20 Minuten backen.
Den Reis in ausreichend Salzwasser nach Packungsanweisung kochen und abschütten. Zwischenzeitlich die Tomaten, die Zucchini und die Pilze in Streifen schneiden. In einer großen beschichteten Pfanne das Öl erhitzen und die getrockneten Tomaten mit dem Rosmarin darin anbraten, mit dem Rotwein und 500 ml von der Hühnerbrühe ablöschen, die Hitze zurückdrehen und etwa 5 Minuten köcheln lassen, dann die Zucchinistüche zufügen und weitere 3 Minuten garen. Nach dieser Zeit den Reis zufügen und die restliche Brühe, alles gut verrmischen, das Pesto untermengen, ggf. nochmal etwas einkochen lassen, sodass nur noch ein bisschen „Soße“ vorhanden ist und die Kräuterseitlingstücke hineingeben. Nach einer weiteren Minute mit Pfeffer (und ggf. Salz) abschmecken und mit gewürfeltem Mozzarella bestreut servieren.
Habt ihr auch diese Food-Nerd-Momente? Seit ich diesen Begriff bei Verena von Schlammdackel gelesen habe, weiß ich die Phase treffend zu beschreiben, wenn mich im Supermarkt in Anbetracht von einer, zweier oder auch mehr Zutaten die spontane Kochwut packt, wenn sich in meinem Hirn die verschiedenen Teile zu einem Ganzen fügen und wenn ich mir absolut sicher bin, dass das schmecken MUSS, auch wenn ich selbst etwas ähnliches noch nie selbst gekocht habe. Häufig sind es Dinge, die sich beim vorsichtigen Googlen (man könnte ja noch den ein oder anderen Tipp für die richtige Würze abgreifen) als Klassiker herausstellen oder die auf Chefkoch 20+ Treffer liefern, sodass ich mich beruhigt an den Herd stellen kann. Manchmal sind es aber auch Kombinationen, bei denen selbst Onkel Google mich fragend ansieht und aus den von mir eingegebenen Zutaten gleich 2-3 verschiedene Gerichte zaubert, diese aber nie alle in einem verwendet, so dass – hätte man als Food-Nerd nicht auch das gewisse Selbstbewusstsein, sich den „richtigen Riecher“ einfach mal pauschal zu unterstellen – gewisse Zweifel aufkommen könnten.
Da es aber wenig gibt, dass ich mehr fürchte als „Langeweile auf der Zunge“ (ich weiß, ich wiederhole mich…^^) probiere ich einfach mal aus. Wie Mutti immer so schön optimistisch zu sagen pflegt: „Einmal kann man’s mindestens essen!“
Ich streune also auf der Suche nach dem Heiligen Geschmacksgral (hehe) durch die mir wohl vertrauten Gänge des Discounters im Studentenbudendorf (hier haben sie die neuen Artikel immer etwas früher als in der Heimat, deshalb ist das immer mal ganz interessant abzuchecken, gerade, wenn ich länger nicht dort war), als mich der grüne Spargel quasi anspringt, allerdings nahezu zeitgleich mit einer Packung besonders gewürzter Bratwürste. Augenblicklich entspinnt sich die Geschichte eines grünen Spargels, der auszog, einen Nudelsalat zu erobern, begleitet von Bratwürsten, Cherrytomaten und einem Hauch von Rosmarin…Heimfahrt und Ausräumen sind im Nebel der Erinnerung begraben, das vordergründige Thema ist selbstverständlich allein das Dressing, welches ich einer solchen Komposition angedeihen lassen sollte. Beim Erstversuch in der Studentenbude noch durch den recht kräftigen Geschmack des Waldhonigs geprät, konnte es in der von mir gern so genannten „Perfektionsrunde“, dem Zweitversuch mit kritischem Publikum aka Herrn D., durch Ahornsirup gelingen, das Ganze noch ein Stück runder zu machen, sodass ich euch nun dass Endergebnis voller Stolz präsentiere und der Meinung bin, dass dieses Rezept die Teilnahme am Küchenplausch Spargel-Event eindeutig verdient hat 😉
Nudelsalat mit grünem Spargel, Luganighetta (Bratwurst) und Cherrytomaten
Du brauchst für 4 Portionen:
250 g Nudeln nach Belieben
1-2 Bund grünen Spargel [je nach Qualität eben mehr oder weniger – ich hatte da leider beim zweiten Mal welchen erwischt, bei dem noch so einiges an Holzigem wegzuschneiden war… 😦 ]
300 g Cherrytomaten
1 Bund Frühlingszwiebeln
4 Luganighetta (und wie lautet da der Plural, lieber Discounter?)
(schmeckt hierin besonders lecker: Schweinebratwurst gewürzt mit Muskat, Pfeffer, Chili, Majoran, Rosmarin & Thymian; normale grobe Bratwürste gehen aber auch)
2 + 1 EL Ahornsirup (Honig geht zur Not auch)
6 + 3 EL Sojasauce
(Salz &) Pfeffer
2 + 2 EL Walnussöl (oder normales Pflanzenöl)
2-3 Zweige Rosmarin
Die Nudeln nach Packungsanweisung im Salzwasser kochen, gut abtropfen lassen und in eine große Schüssel geben. Zwischenzeitlich die Bratwürste mit 2 EL vom Öl in einer beschichteten Pfanne anbraten; vom Spargel die holzigen Enden entfernen, säubern und in grobe Stücke schneiden.
Die Bratwürste, wenn sie schön kross gebraten sind, aus der Pfanne nehmen und auf einem Küchenkrepp ruhen lassen, derweil die Spargelstücke mit den Rosmarinzweigen in derselben Pfanne im von den Würsten verbliebenen Öl anbraten. Den Spargel mit je einer Prise Salz und Pfeffer würzen und mit 6 EL Sojasauce ablöschen, mit 2 EL Ahornsirup vermischen, den Deckel auf die Pfanne geben und unter gelegentlichem Rühren 5-7 Minuten köcheln lassen (Hitze dafür ruhig auf die Hälfte zurückdrehen). Probieren, ob der Spargel weich genug ist, und den kompletten Pfanneninhalt außer dem Rosmarin (beiseite legen) zu den Nudeln geben. In der Pfanne das Weiß der Frühlingszwiebeln in Ringe geschnitten mit den verbliebenen 2 EL Walnussöl bei großer Hitze anbraten, ebenfalls mit Sojasauce und Ahornsirup ablöschen, mit Pfeffer (und wer’s scharf mag ein wenig Chilipulver) würzen und nur einen kleinen Moment köcheln lassen, dann ebenfalls zu den Nudeln geben.
Zum Schluss noch die Bratwürste und die Cherrytomaten in dünne Scheiben, das Grün der Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, sowie den gebratenen Rosmarin fein hacken. Alles mit in die Schüssel geben und gut vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und anrichten.
Tipp für Vegetarier: Statt der Bratwürste wären Hirtenkäse-Würfel oder auch Parmesanspäne sicherlich lecker!
Lasst es Euch schmecken & genießt den Sonntag sowie die Spargelsaison!
Experimente mit prinzipiell bekannten Zutaten sind ja immer schön, zumal, wenn man Dinge gerne mag, aber „Langeweile auf der Zunge“ verspürt und ein wenig Abwechslung wirklich mal ganz gut tun würde. Knödel (oder Klöße, nur damit Ihr über google auch hierher findet ^^) sind ja so ein Klassiker, dem allerdings in den meisten Fällen höchstens durch die servierte Sauce zu anderem Geschmack verholfen wird. Da ich für 2 den Kloßteig auch nicht selbst mache, sondern den fertigen kaufe, ist da eher wenig Spielraum. Umso begeisterter war ich dann also, als in meinem Küchenhirn aufploppte: „Mann, mach doch einfach mal Knödeltaler! Das kommt bestimmt gut! Mit so ein bisschen Kräutern und würziger als normale Klöße….und ein bisschen knuspriger, mit Semmelbröseln.“ Eins A – keine normalen Klöße, endlich mal was anderes. Aber dann passen normale Putenrouladen auch nicht so wirklich…mmmh, also Geschnetzeltes. Und weil wir ja Frühling haben, vielleicht nicht ganz so schwer wie sonst, sondern lieber mit ein bisschen Gemüse und einer Weißweinsauce. Na dann mal los:Rezepte für 2-3 Portionen
Für die Knödeltaler:
750 g Knödelteig Halb und Halb (ja, den fertigen…für 2 mach ich den nicht selbst, da bin ich dann doch zu faul, muss ich zugeben – ihr dürft ihn aber natürlich auch gern selbst machen^^)
eine Prise Muskat
2 EL fein gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer
5-6 EL Semmelbrösel
1 EL Öl
Für die Knödeltaler zuerst den Teig in eine große Schüssel geben, mit dem Muskat würzen und gut verkneten. Eine „Wurst“ daraus formen und diese in ein dünnes, feuchtes Geschirrtuch wickeln. An beiden Seiten mit einem Bindfaden zubinden und 20 Minuten im siedenden Wasser ziehen lassen.
Aus dem Topf nehmen, auf einer Platte abtropfen und etwas abkühlen lassen, dann vom Handtuch befreien und in etwa 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Petersilie und Semmelbrösel auf einem Teller mit etwas Salz und Pfeffer vermischen und die Taler darin wenden, sodass sie eine kleine Kruste bekommen. Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Taler darin von beiden Seiten ja 3-4 Minuten anbraten (Hitze zwischendurch etwas runterdrehen und 2-3 Mal wenden). Mit der Schnitzelpfanne servieren.
Für die Tomaten-Austernpilz-(Puten)Schnitzelpfanne