2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust


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Biergarten dahoam: Obatzda

Obatzda 1

Bei großer Hitze gibt’s ja eigentlich nur zwei Orte, an denen es sich wirklich gut aushalten lässt: Den Baggersee/ das Schwimmbad und den schattigen Biergarten – alles andere grenzt an Folter. ^^ Und an beiden Orten gibt’s eigentlich zum Vespern nichts tolleres als einen guten Obatzden und ein paar frische, leckere Brezen. Nachdem mir bei Ramona neulich schon das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, als sie ihr Rezept präsentierte, stand für mich spätestens nach meinem letzten Besuch auf dem Schweizer Keller fest, dass ich dringend mal wieder welchen selber machen muss. Und voilà, schnell bot sich die Gelegenheit, als L., C. und ich beschlossen, dass ein Treffen auf ein Radler beim herrlichen Wetter ein absolutes Muss ist. Leider hatten wir den Wetterbericht nicht bis zum Ende gelesen und mussten den Obatzden dann doch drinnen verspeisen (wo diese fiesen Regenwolken auf einmal herkamen, möchte ich heute noch wissen 😀 ), das änderte aber nichts an der Tatsache, dass C. mit ihrer Breze in der Hand heroisch verkündete, dass sie in Zukunft NUR NOCH Obatzden essen wolle und auf keinen Fall etwas anderes. Deswegen bekommt Ihr also heute mein auf Herz und Nieren geprüftes und – für meinen Geschmack – perfektioniertes Rezept serviert, damit auch Eure nächste Brotzeit ein voller Erfolg wird! 🙂

Obatzda

Du brauchst für eine große Portion (die zum Brotzeiten aber trotzdem nur für 3 hungrige Mädels reicht, so zumindest meine Erfahrung ^^):

  • 350 g Camembert
    • hervorragend eignet sich der Bayerische von A*** Süd, den es im 350 g-Stück zu kaufen gibt – die würzige, nicht die milde Variante, die Hauptsache ist aber: Fett sollte schon drin sein ^^
    • prinzipiell gilt: alles steht und fällt mit dem Käse: lieber einen „stinknormalen“ Camembert und etwas kräftiger Würzen als Experimente mit sogenanntem „dänischem Weichkäse“ oder so Sachen – alles schon probiert, glaubt mir: es ist nicht das selbe! 
  • 150 g Frischkäse (auch hier gilt: Doppelrahmstufe! 😉 )
  • 2 EL Butter
  • 3 EL Bier nach Reinheitsgebot
  • 3 EL Schlagsahne
  • 75 g Zwiebelwürfel (die Angabe gibt’s heute mal, weil „mittelgroß“ immer so ungenau ist)
  • je eine kräftige Prise Salz und Pfeffer
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 TL Paprikapulver rosenscharf
  • ich verfeinere immer noch mit einem EL getrocknetem & gerebeltem Bärlauch

Den Camembert fein würfeln und in einer Schüssel mit Schlagsahne und Bier mit der Gabel zermatschen, alles weitere (außer den Zwiebeln, die kommen zum Schluss) zugeben und kräftig weiterdrücken, bis eine halbwegs homogene Masse entstanden ist (natürlich nicht zu Brei verarbeiten ^^). Zum Schluss die Zwiebeln sehr fein würfeln (an dieser Stelle muss ich betonen, wie sehr ich meinen V-Hobel liebe) und unterheben.

Nach mindestens einer Stunde im Kühlschrank ist er gut durchgezogen und kann mit Brezen oder einem schönen Bauernbrot serviert werden.

Lasst es Euch schmecken! 🙂

Herzlichst Kristina sw

Obatzda 4

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


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Überbackene (grüne) Spargelröllchen

Überbackene Spargelröllchen 2

Spargelröllchenzeit ist ja im Gegensatz zur Spargelzeit das ganze Jahr über, könnte man zumindest meinen, denn im Glas sind die weißen Stangen ja das ganze Jahr problemlos erhältlich. Auf den wenigsten Buffets dürfen sie dann fehlen, hat man so das Gefühl, ob mit oder ohne Fleischsalat und mit dicken oder dünnen Stangen, Hauptsache, die Spargelrolle sitzt. So aus dem Glas ist es ja ohnehin kein Problem, wenn der Spargel mal die Nebenrolle spielt (zum Beispiel im Salat) – er hat ja auch nicht so viel Arbeit gemacht und war lange nicht so teuer… Anders sieht es natürlich aus, wenn er frisch im Bund in der heimischen Küche zu Gast ist, dann will man ihm natürlich die Hauptrolle zukommen lassen und ihn ins rechte Licht rücken, da scheinen profane Röllchen nicht so ganz das richtige zu sein. Das änderte allerdings nichts daran, dass ich dieses Wochenende tierische Lust auf Spargelröllchen hatte. Bei Chefkoch stieß ich zunächst auf die Variante, normale Röllchen mit weißem Spargel und Kochschinken zu panieren und zu braten, fand das aber doch irgendwie zu mächtig und hatte die Befürchtung, dass der Spargel dann schon wieder nicht mehr richtig zur Geltung käme. Und weil Herr D. und ich es ja ohnehin ganz gern mal deftig mögen, habe ich mich dann doch wieder für grünen Spargel entschieden und diese mit zwei sehr würzigen Komponenten – Schwarzwälder Schinken und Bergkäse – auf eine kleine Reise in den Ofen geschickt. Was dabei herauskam ist zwar sicher nicht die Neuerfindung des Rades,  ich würde es aber jedem Deftig-& Spargelfreund sehr an’s Herz legen.

Überbackene grüne Spargelröllchen

Du brauchst für 3-4 Portionen:

  • 1 kg grünen Spargel
  • 1 TL Salz
  • 400 g Schwarzwälder Schinken
  • 150 g Bergkäse
  • 200 ml Schlagsahne
  • etwas Fett für die Auflaufform
  • dazu etwas Weißbrot und grünen Salat, vielleicht? 🙂
  1. Den grünen Spargel unten etwas abschneiden, das untere Drittel schälen
  2. und in einem großen Topf in Salzwasser 4-5 Minuten garen,
  3. abschütten (wenn Du die Brühe auffängst, kannst Du Deiner nächsten Soße eine ganz tolle Note geben, Herr D. hat gleich am nächsten Tag Geschnetzeltes gekocht ^^)
  4. und mit kalten Wasser abschrecken.
  5. Je 2 Stangen Spargel in eine Scheibe Schinken wickeln und in eine leicht gefettete Auflaufform legen.
  6. Den Bergkäse frisch reiben, einen EL davon mit der Sahne verquirlen und über die Röllchen verteilen,
  7. den Rest über die Röllchen streuen und
  8. im vorgeheizten Ofen (200 °C Ober-/ Unterhitze) so lange garen, bis der Käse leicht bräunt (20-30 Minuten).
  9. Servieren & schmecken lassen!

Und was musst Du dieses Jahr noch unbedingt mit Spargel anstellen?

Herzlichst Kristina sw


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„Eene meene miste – Schoki oder Obstkuchen?!“ – „Beides!“

CherryChocolate-Tarte 1

Zur Feier des Tages (Habemus und so ^^) gibt’s heute einfach noch ein Rezept für Euch:

Ich bin ein Schokoholic. So weit, so unspektakulär, da für Foodblogger ja keine allzu außergewöhnliche Aussage. Als ich allerdings bei Prinz Leinad eine Schokoladentarte gesehen habe, für die ich alle Zutaten im Hause hatte (um genau dieser Reaktion auf den Süß-Jieper zu vermeiden, fehlt es eigentlich immer an irgendetwas ^^), war es vorbei mit den guten Manieren, ich erstürmte die Backstube und schwor mir, nicht wieder herauszukommen, bevor ich nicht auch so ein Prachtexemplar im Kühlschrank stehen haben würde. Und was soll ich sagen? Weiterlesen


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Es gibt keinen Toast auf Hawaii ^^

Kasslertoast 1

Ich hab Euch ja schon ein leicht abgewandeltes Rezept aus der 1…2…3…Fertig! präsentiert und auch für diesen leckeren Kasslertoast habe ich mich von der kleinen Zeitschrift mit den vielen blitzschnellen Rezepten inspirieren lassen. Ich kann es nicht lassen, ein bisschen verändern muss ich immer, aber die Idee ist wirklich toll, es war sehr lecker und auch Herr D. war voll des Lobes. Ich muss zugeben, dass ich auf diese Idee wahrscheinlich eher nicht selbst gekommen wäre, zu festgelegt ist bei mir wohl normalerweise die Kombination Kassler – Sauerkraut und Toast aus dem Ofen = Hawaii. Umso besser, das mal ausprobiert zu haben, wenn mir demnächst nichts einfällt, hab ich einen Kreativitätsanreiz mehr. 🙂 Weiterlesen


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Nein, meine Suppe ess‘ ich nicht: Meerrettichsuppe

So schnell und mit wenig Arbeit kann’s auch mal gehen, wenn sich die Hausarbeit in den letzten Zügen bewegt (deswegen auch ausnahmsweise ohne Foto, aber trotzdem lecker) und der Holde sich schon für übermorgen, wenn diese ausgestanden ist, Gulasch wünscht.

Du brauchst für 3-4 Personen (als Hauptspeise):

  • 2 Karotten
  • 1 Stück Sellerie
  • 2 mittelgroße Kartoffeln à etwa 100 g
  • 100 g Meerrettich (frisch am Stück)
  • 1 Becher Schlagsahne
  • 1,5 l Rinderbrühe oder Gemüsebrühe
  • Pfeffer, Salz
  • Petersilie

Die Brühe zum kochen bringen, darin das geputzte und klein gewürfelte Gemüse (außer Meerrettich) 30 Minuten weich kochen. Den Meerrettich frisch in die Suppe reiben, die Sahne zufügen, alles mit dem Pürierstab bearbeiten, kurz aufkochen, mit Salz, Pfeffer und wenn Du hast etwas Petersilie abschmecken bzw. verfeinern und mit einem Stück Weißbrot genießen! 🙂

Habt eine stressfreie Zeit!:)

Liebste Grüße! Kristina


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Die Riege der Geburtstagskuchenklassiker stellt vor: Butterkekskuchen

Butterkekskuchen

Es gibt sie, diese Kuchen, die es immer wieder geben muss, die die Frage „Du hast bald Geburtstag, was soll ich Dir backen?“ ad absurdum führen/ obsolet machen: Es ist sowieso klar, was auf der Kaffeetafel auf keinen Fall fehlen darf. Jeder hat so seine Klassiker. Von vielen Menschen weiß man das auch mit der Zeit. So kann Herr D. Geburtstage ohne Donauwelle nur schwer ertragen, einer meiner Onkeln befindet sich im Jammertal, wenn er kein Stachelbeerbaiser sein kurzfristiges Eigen nennen darf, ich möchte am liebsten keinen Geburtstag ohne die Käse-Sahne-Torte meiner Mama feiern (diese selbst zu backen wäre für mich bisher blasphemisch, ich muss mich aber doch mal trauen!) und auch mein Schwesterherz hatte ziemlich klare Vorstellungen, was zum Latte Macchiato verspeist werden sollte. Weil mir ja jeder Anlass willkommen ist, andere mit süßen vertrauenerweckenden Kalorienbomben zu füttern, machte ich mich natürlich mit Freuden ans Werk, den von ihr gewünschten Klassiker in Szene zu setzen (obwohl ich natürlich auch gerne einen Maulwurfkuchen gebacken hätte, der fehlt hier auf dem Blog nämlich auch noch), der da heißt

Butterkekskuchen

Der Boden: Klassischer Rührteig

  • 200 g Margarine mit dem Handrührgerät mit Rührbesen schaumig rühren.
  • 200 g Zucker &
  • 1 Pk. Vanillezucker zufügen und weiterrühren, dazu
  • 4 Eier einzeln zufügen und jeweils etwa 1/2 Minute rühren, damit ein schöner, gebundener Teig entsteht. Jetzt kommen noch
  • 250 g Mehl vermischt mit
  • 1/2 Pk. Backpulver dazu. Schließlich wird der Teig mit dem
  • Saft einer halben Zitrone perfektioniert, glattgerührt (es sollte eine zähe Masse entstehen, die langsam vom Löffel „reißt“)
  • und im nicht vorgeheizten Backofen bei 170°C Heißluft in etwa eine halbe Stunde gebacken. Dabei aufpassen, dass er nicht zu dunkel wird! 🙂

Schicht 1: Pudding

  • 1 Pk. Vanillepuddingpulver (der zum Kochen, in dem noch kein Zucker ist, mittlerweile muss man da ja differenzieren ^^)
  • 500 ml Milch
  • 3 EL Zucker

Ganz einfach: aus den Zutaten wie auf der Packung beschrieben einen Pudding herstellen und diesen auf den abkühlenden Rührteigboden streichen. Beides zusammen gut abkühlen lassen.

Schicht 2: Sahne

  • 500 ml Schlagsahne
  • 2 Pk. Vanillezucker

Die Sahne mit dem Vanillezucker steif schlagen. Dafür die gut durchgekühlte Sahne in einen hohen Rührbecher geben, mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe durchmixen, den Vanillezucker zufügen und schlagen, bis sie steif ist. Die Sahne auf den Pudding streichen.

Schicht 3: Butterkekse & Zitronenguss

  • etwa eine Packung Butterkekse
  • Für den Guss: 2 EL Wasser, 200 g Puderzucker, 3-4 EL Zitronensaft

Die Butterkekse als „Fliesen“ auf die Sahne legen, leicht andrücken, den kompletten Kuchen damit bedecken. Zum Schluss den Guss aus den angegebenen Zutaten (erst 3 EL Zitronensaft verwenden und zum Schluss ggf. noch einen nachlegen) mit dem Handrührgerät herstellen und auf den Keksen verteilen. Im Kühlschrank mindestens 5 Stunden kühlen, über Nacht ist noch besser, dann bekommen die Kekse die richtige Konsistenz! 🙂

Euch viel Spaß beim Nachbacken & einen schönen Sonntagabend!

Liebste Grüße! Kristina