2 Herde wohnen, ach, in meiner Brust


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2Herde on Tour: Adventsstimmung in Prag

Advent in Prag

Hallo ihr Lieben,

na, habt ihr schon alle Geschenke eingepackt und den Baum aufgestellt? Sind die Zimmer geschrubbt, die Plätzchen gebacken und die Gitarre gestimmt? Nachdem Herr D. und ich gestern die große Putzorgie gestartet haben und dabei sehr erfolgreich waren, haben wir es uns verdient, heute bei einer großen Tasse heißer Schokolade in Erinnerungen an das vergangene Wochenende zu schwelgen. Gemeinsam mit meinen Eltern haben wir uns nämlich in einen Reisebus geschwungen und die Reise nach Prag angetreten, um den dortigen Weihnachtsmarkt und die Altstadt unsicher zu machen und ein bisschen mehr in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Wie das mit den Busgesellschaften so ist („Ich kann aber nicht hinten sitzen! Mir wird immer schlecht!“ / „Karl, guck, die hawwe awwer ke scheene Häuschen hier! Isch hob der doch gesacht, mir bleiwe besser dehoam!“*/ „Sind wir denn nicht bald da? Ich möchte heute noch dringend die Altstadt besichtigen, morgen muss ich unbedingt ins Museum, diese Ausstellung soll grandios sein!“), hatten wir zwar einerseits den großen Komfort, dass wir weder das Hotel suchen, noch selbst fahren mussten, was das Programm betraf, waren wir allerdings (allein zu meinem Leidwesen, ich bin einfach zu gern mein eigener Stadtführer) ein bisschen eingeschränkt, so dass das hier leider kein richtiger Travelguide wird.

Ich hoffe allerdings, dass ihr an den Bildern ein bisschen Spaß habt, ein wenig in Weihnachtsstimmung kommt, so ihr noch welche braucht und sie euch Anreiz sind, auch mal nach Prag zu fahren, wenn ihr dort noch nicht wart – es ist sooooo toll!**

*“Karl, schau, die haben hier aber keine schönen Häuser. Ich sagte dir doch, lass uns lieber zuhause bleiben.“

** Ich Ass der Technik habe meine Kamera vor Fahrtbeginn aus Versehen auf eine Auflösung von 480 * 640 px eingestellt. UND ES WÄHREND DER GANZEN FAHRT NICHT GEMERKT! Argh. Ich hoffe, ihr könnt wenigstens im Ansatz erkennen, dass es eine tolle Reise war.

Collage Marienbad

Marienbad

Der Vorteil bei solchen Busreisen ist, dass man auch Dinge zu sehen bekommt, die man selbst wahrscheinlich nicht angeguckt hätte. Nachdem wir im Fichtelgebirge zumindest ein paar Zentimeter Schnee zu sehen bekommen hatten, legten wir in Marienbad einen Stopp ein und bekamen einen ersten Eindruck prächtiger tschechischer Altbauten, die teilweise wirklich schön hergerichtet waren. Rund um den Kurpark steht quasi ein Hotel neben dem anderen. Hier war zwar an diesem Freitag Mittag nichts los, wir konnten aber ahnen, dass im Sommer sicher gut was geht (bei den Preisen für Kuranwendungen wohl auch kein Wunder!). In den Cafés hier kann man wirklich günstig Kaffee trinken oder essen, außerdem gibt’s natürlich viele Souvenirshops oder Klamottenläden für die Generation, die in Deutschland gerne ihre Klamotten an Messeständen shoppt, die direkt neben rollenden Gemischtwarenständen stehen – ihr wisst, was ich meine?

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Prag

In Prag angekommen, checkten wir natürlich erstmal im Hotel (Dorint Don Giovanni) ein. Wir waren recht zufrieden, das Zimmer war sauber & schön groß, das Frühstück war – gerade in Anbetracht der Zimmeranzahl allerdings recht lieblos. Ein grooooßer Pluspunkt ist allerdings die Verkehrsanbindung, mit der U-Bahn, deren Haltestelle quasi direkt unter dem Hotel liegt (Es war trotzdem recht ruhig!) ist man in etwa 10 Minuten in der Innenstadt.

Am Abend ging dann der erste Teil der Stadtführung los und – nennen wir die freundliche Dame einfach mal „Elvira“ – Elvira zeigte uns den Hradschin, den Burgberg mit den drei Burghöfen, dem Veitsdom, dem Goldenen Gässchen und den vielen Palais – total imposant! Schlecht für die Bilder, aber fantastisch für die Stimmung war der Nebel, der sich über ganze Stadt gelegt hatte, denn gerade gepaart mit den vielen Strahlern, die die Sehenswürdigkeiten beleuchten, entstand eine geradezu mystische Stimmung.

Collage Hradschin bei Nacht

Elvira war eindeutig von der gewieften Sorte, denn sie baute das Abendessen geschickt in die Mitte der Führung ein und da Herr D. und ich in Anbetracht des engen Zeitfensters froh waren, erstmal einen guten Überblick zu bekommen, trotteten wir hinterher – am Fuße des Hradschin in einem Seitengässchen befindet sich eine kleine Kneipe, die auf deutsch wohl „die zwei Herzen“ heißt. Beim uns vorgesetzten Touristenmenü war der Schweinebraten nahezu hauchdünn geschnitten – nicht der einzige Unterschied zwischen unseren Tellern und denen der anderen Gäste – deswegen empfehle ich euch einfach: Spontan in der Innenstadt in die Kneipen in den Seitengässchen (!) gehen, wenn ihr gut und günstig essen wollt, da findet ihr sicher das Richtige! Wenn wir wieder nach Prag kommen – und dass das irgendwann passiert, ist fest angepeilt – machen wir das ganz genau so! 😉

Collage Altstadt bei Nacht

(1) Front des riesigen Einkaufszentrum gegenüber des Schwarzen Turms – Shoppingwütige finden hier in 200 Läden sicher das passende. (2) Unser erster Blick auf den riesigen, imposanten Weihnachtsmarkt am Altstädter Ring. (3) & (4) Manche Weihnachtsmarktstände verkaufen tolle Souvenirs, andere Häkeldeckchen. (5) Wer sich unter den Weihnachtsbaum traut, der sieht diese Krippe. (6) Der Weihnachtsbaum, die Kirchen, die Beleuchtung – hach, was für eine Stimmung!!!

Über die Karlsbrücke ging es im leichten Schneegestöber zum Altstädter Ring, wo der große Weihnachtsmarkt in absolut imposanter Atmosphäre unterm großen Tannenbaum stattfindet. Wir genossen noch ein bisschen die Atmosphäre und schauten uns ein wenig bei Glühweinduft in der Altstadt um, bis wir wieder zum Hotel fuhren, um am nächsten morgen fit für „Prag bei Tag“ zu sein.

Collage Altstadt bei Tag

(1) Pariser Straße: Wer nobelshoppen will, ist hier genau richtig. (2) Ein wunderschönes Gebäude neben dem schwarzen Turm, in dem Restaurants und einer der vielen Konzertsäle Prags untergebracht sind. (3) Nochmal Pariser Straße, hier die Synagoge. (4), (5) & (6) Wenzelsplatz, das Zentrum der „Neustadt“, die aber auch schon im 14. Jahrhundert gegründet wurde. (7), (8) & (9) Rund um den Wenzelsplatz finden sich kleine Gässchen und Passagen, in denen sich ebenfalls wunderbar einkaufen lässt. (7) Zeigt tschechischen Humor: Der Kämpfer ist bestens gerüstet, aber das Pferd ist platt…

Jetzt zeigte sich, was sich in Dunkelheit und Nebel schon angedeutet hatte: Diese Stadt besteht aus einer wunderschönen Häuserfassade nach der nächsten. Rund um den Wenzelsplatz machten wir uns ein Bild von der modernen Metropole Prag, in der man sicher auch ganz viel Geld ausgeben kann, wenn man das möchte. Für mein Empfinden ist das allerdings nicht deutlich günstiger als in Deutschland. Schon gar nicht, wenn man zu faul ist, Geld zu wechseln. 😉

Kulinarisches

Während sich die Reisegesellschaft auf eine Bootstour begab (O-Ton Mama: „Das hätten wir uns auch schenken können!“), versuchten Herr D. und ich zumindest einen kleinen Eindruck vom kulinarischen Prag zu erhaschen. Begeistert waren wir von der großen süßen Auswahl im „Choco Story“ Museum in der Nähe des Altstädter Rings. Sooo viel Schokolade… nomnomnom!

Choco Story

Auch wenn wir nicht die Gelegenheit hatten, eine Kneipe für’s Abendessen selbst zu suchen, haben wir doch noch einen kleinen Tipp für euch: Wenn euch mitten in der Altstadt der Hunger überkommt, solltet ihr unbedingt im „U Budovce“ vorbeischauen. Die kleine Pizzeria und Café Bar liegt direkt neben der Tyn-Kirche, aber etwas versteckt und sieht von außen aus, als gäbe es nur fünf Tische, innen sieht man allerdings noch zwei Nebenräume. 🙂 Diese Kneipe ist mit so viel Liebe zum Detail eingerichtet und wir haben uns hier wirklich wohl gefühlt. Wenn ihr also einen Latte Macchiato oder eine Gulaschsuppe in gemütlichem Ambiente genießen wollt, seid ihr hier genau richtig!

U Budovce

Einen weiteren kulinarischen Tipp haben wir auch noch: Probiert unbedingt das traditionelle Stangenbrot – der gerollte Teig, der gegrillt und dann in Mandeln, Zucker und Zimt gewälzt wird, ist nicht nur in der Weihnachtszeit ein Genuss!

Stangenbrot

Auf der Rückreise gab es für uns noch eine Überraschung, denn unsere Mittagspause führte zu einem Zwischenstopp in

Karlsbad

Nach unserer Erfahrung in Marienbad erwarteten wir auch wieder einen verhältnismäßig „kleinen“ Kurort mit vielen Cafés und Souvenirshops – weit gefehlt! Bereits nach den ersten Metern stellten wir fest, dass sich im Zentrum dieses Nobelkurortes quasi ein Juwelier an den anderen reiht. Auch hier war – wohl der Saison geschuldet – nicht allzu viel los, aber einige Kurgäste sahen wir doch, die das Quellwasser aus den typischen „Schnabeltassen“ schlürften.

Collage Karlsbad

Karlsbad ist – wie auch Prag und Marienbad – voll mit wunderbaren Altbauten, die fast alle (zumindest an der Promenade) neu renoviert sind und wunderbar aussehen. Wir flanierten am Fluss entlang und bestaunten die wunderbar gepflegte Innenstadt. Die Auswahl an Cafés war allerdings allzu riesig (oder wir waren einfach in der falschen Ecke ^^), deswegen verschlug es uns – vor allem wegen der grandiosen Kuchenauslage, die Papa sofort ins Auge fiel – ins Café Elefant.

Café Elefant in Karlsbad

Die Preise hier sind echt nicht von schlechten Eltern (4 Latte Macchiato & 4 Stücke Torte 34€ – heidiwitzka!), wenn ihr euch aber mal wie noble Kurgäste fühlen wollt, seid ihr hier genau richtig. Für alle, die eher zünftig essen wollen, habe ich (allerdings erst später im Bus) was vom „Egerländer Hof“ läuten hören. 😉

Ich hoffe, ich konnte euch mit dem Reisefieber etwas anstecken und euch Lust auf Prag (und natürlich auch auf die böhmischen Bäder) machen. Herr D. und ich waren hier sicher nicht zum letzten Mal! 🙂 Ich wünsche euch einen wunderschönen Vierten Adventsabend und einen stressfreien Weihnachtscountdown! 🙂

Herzlichst Kristina sw


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It’s beginning to look a lot like Christmas: Quarkstollenkonfekt für ungeduldige Rosinenhasser

Quarkstollenkonfekt 2

Aloha ihr Lieben sw

Da ist sie, die Vorweihnachtszeit, besinnlich liegt das Plätzchenbacken förmlich in der Luft, fröhlich singt im Radio Zuckowskis Weihnachtsbäckerei: „Macht so mancher Knilch zwischen Mehl und Milch eine riesengroße Kleckerei, in der Weihnachtsbäckerei, iiiiiiiiiiin der Weih-nachts-bä-cke-rei, dm dm!“ 

Alle Weihnachtsliebhaber, Harmonieverteidiger vor dem Herrn und Gegner der adventlichen Blasphemie mögen sich an dieser Stelle entweder nicht weiterlesen oder ein dickes Plätzchenfell anfuttern.

Ich habe zwei Jahre meines Lebens in Nürnberg verbracht und sage an dieser Stelle: „Besinnlich“ ist die kleine Schwester von scheiße, zumindest sobald man die Wohnung in dieser vorweihnachtlichen Zeit verlässt, um sich ins Getümmel der Geschenkesuchenden konsumberauschten todesmutig den Einkäufen des täglichen Bedarfs zu widmen. Hat es nicht geschneit, sind da die Touristen, die der Legende vom wunderhübschen Christkindlasmargd aufgesessen sind (liebe Tourismusverwaltung: lasst euch endlich mal was einfallen), hat es geschneit, sind Moonboots die einzige Option für die Altstadtgassen und Stollenschuhe für das Betreten von Geschäften ein Muss, zumindest wenn man vermeiden möchte, bei Hennes und Dingsbums nicht in der Fußmatte zu versinken, die von der armen Azubine seit Beginn ihrer Schicht von Wasser befreit werden soll. Dass sie stattdessen eher den steigenden Pegelstand am Türrahmen markieren könnte, erklärt sich von selbst.

Daheim bleiben ist allerdings auch keine Option, vergisst man nämlich das Fenster rechtzeitig zu schließen oder lässt gar das Licht brennen, ist es der Postbote, der unter schweren Online-Bestellungen schnaufend und mit einem Grinsen, das aussieht, als habe er gerade zum 200. Mal an (!) diesem (!) Tag (!) im Radio „Last Christmas“ hören müssen, versucht, die Ladung Weihnachtsgeschenke für alle (!) Nachbarn der Wohnanlage, einschließlich der Teile, die theoretisch schon in einer anderen Straße liegen, in meinem 1,5qm-Flur mit dem Kipplaster abzuladen und sich somit aller Verantwortung – einschließlich „Ihr Paket liegt bei Frau 2Herde“-Karte in einer halben Minute zu entledigen.

Die Vorweihnachtszeit und ich sind keene Freunde – sorry, Leute. Während andere Menschen darin aufgehen, tonnenweise Plätzchen zu backen, diese in beelchten Blechdosen liebevoll im Schrank zu platzieren, Adventskränze zu basteln und überhaupt die ganze Wohnung zu dekorieren, erfreue ich mich daran, dass ich ins Fenster drei LEDs hänge und das Schaf mit dem gestrickten Pullover, einem Tannenzweig und einem einzelnen Teelicht auf den Esstisch stelle, wenn Besuch kommt, ein Pseudo-Adventskranz, quasi.

Das mit dem Plätzchenbacken ist auch so eine Sache, denn wer soll die in einem 1 1/2 Personen-Haushalt denn essen? Beziehungsweise: Wo soll ich sie backen, soll ich sie dann mit mir herumtragen, dass nicht Weihnachten immer noch alle da sind und überhaupt – hätte man den verdammten Stollen nicht eigentlich schon im Oktober September August backen und in Puderzucker einlawinieren müssen, dass er zu Weihnachten gerade so „reif“ wäre?

Für alle, denen es genau so geht, die gerne einfach nur das „Ich hab den Stollen selbst gebacken! Tz!“-Gefühl hätten oder die zum Plätzchenbacken keine Zeit mehr haben, weil sie ja erst diesen Roman lesen mussten, ist das folgende Rezept. Es eignet sich für Rosinenhasser, für ungeduldige und trotzdem auch für alle Menschen, die Quarkstollen lieben und ihm auch in der kleinen Form, als Stollenkonfekt, eine Chance geben wollen:

Quarkstollenkonfekt für ungeduldige Rosinenhasser

Du brauchst für ein Blech voll Baby-Stollen:

  • 100g Butter
  • 75g Zucker
  • 150g Quark
  • 300g Mehl
  • 1 kräftige Prise Zimt
  • ½ Pk. Backpulver
  • 50g gemahlene Haselnüsse
  • 100g Zitronat
  • 100g Orangeat
  • 1 Fläschchen Rum-Aroma
  • etwas Milch nach Bedarf
  • etwa 100g Butter & locker 1/2 Päckchen Puderzucker (also 125g) für „außenrum“

Quarkstollenkonfekt 3

Den Backofen vorheizen. 200°C Ober-/Unterhitze kommen bei diesen Schätzchen ganz gut an.

Die Butter schaumig rühren, den Zucker einrühen und alle anderen Zutaten – außer der Butter und dem Puderzucker „für außenrum“ dazu geben und verkneten. Falls der Teig noch etwas zu trocken ist, gebt einfach etwas Milch dazu – oder Rum, je nachdem, für wen das Konfekt ist!

Den Teig formt ihr dann in mundgerechte Stücke – ob diese Stollenform haben oder wie meine quadratisch, praktisch, gut sind sei euch überlassen. Diese legt ihr dann auf ein Backblech und schiebt dieses in den vorgeheizten Ofen. Nach 10-15 Minuten erst einen Blick wagen, ob sie denn schon schön goldgelb sind, dann das Blech aus dem Ofen holen. Noch warm sollten die Stollenstückchen in zerlassener Butter geschwenkt und in Puderzucker gewälzt werden. Ab in eine Blechdose und dann immer schön für’s Weihnachtsfeeling und den Speckmantel genießen! 😉

Anmerkung zum Rezept: Rosinenliebhaber ersetzen einfach ein bisschen von Zitronat und Orangeat durch Rosinen. Wenn sie mögen auch alles. 😉

Anmerkung zum Rezept 2: Nur weil da „für Ungeduldige“ steht, heißt das nicht, dass das Stollenkonfekt nicht besser wird, wenn man es in einer Blechdose *zumindest über Nacht* durchziehen lässt.

Herzlichst Kristina sw

Quarkstollenkonfekt 1


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Ganz große Cookieliebe: Apfel-Zimt-Cookies mit Haferflocken

Apfel-Zimt-Cookies a

Aloha ihr Lieben sw

Oooooh…mmmmhhh…Leute, Leute, ich weiß überhaupt nicht, welche Onomatopoetika ich überhaupt verwenden könnte, um Euch diesen Cookietraum auch nur annähernd so schmackhaft machen zu können, wie ich es gerne würde! Bereits gestern habe ich Euch ja schon von meiner gesteigerten herbstlichen Vorliebe für Äpfel und Zimt erzählt und auch wenn die Apfelknödel dafür schon ziemlich genau das Instrument waren, um diesen Hunger zu stillen, sind diese Cookies DAS ultimative Rezept für alle, die auf Apfel-Zimt-Wölkchen schweben wollen. Ich hätte mich am liebsten in ein blaues Krümelmonster-Kostüm geschmissen, einen riesigen Keksberg in einer noch riesigeren Keksdose vor mir aufgetürmt und wäre den ganzen Tag nur noch aufgestanden, um frischen Kaffeenachschub zu holen. Soll heißen – ganz ohne Konjunktiv: Müsst Ihr nachmachen – unbedingt! 😉

Apfel-Zimt-Cookies 5

Apfel-Zimt-Cookies

Frei übersetzt nach Joy the Baker

Für ca. 20 Cookies brauchst Du:

  • 1 großen Apfel (ich habe Braeburn verwendet)
  • den Saft einer kleinen Zitrone
  • 115g Butter
  • 115g Zucker
  • 115g Brauner Zucker
  • 120g Mehl
  • 100g Haferflocken
  • 1 gestrichener TL Backpulver
  • 1 Pk. Natron
  • eine Prise Salz
  • 1 Ei, Größe L
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1 gestrichener TL ZImt
  • zwei Handvoll Walnusskerne

Apfel-Zimt-Cookies 1

Und so geht’s:

Den Ofen auf 190°C Ober-/ Unterhitze vorheizen und den Apfel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Zitronensaft vermischt auf die Seite stellen. Die Walnüsse hacken – wie grob bzw. wie fein ist Eurem Geschmack überlassen, Hauptsache man kann sie gut unter den Teig mischen.

Mit dem Handrührgerät oder in der Küchenmaschine die weiche Butter mit beiden Sorten Zucker cremig schlagen, das dauert etwa 3-4 Minuten. Das Ei zugeben und eine weitere Minute rühren, auch das Vanillemark gut unterrühren. Mehl, Backpulver, Natron & Haferflocken zusammen mit dem Salz und dem Zimt in einer Schüssel vermischen, zum Teig geben und gut unterrühren. Zuletzt noch die Apfel- und die Nussstücke unterheben und aus dem gut vermischten Teig kleine Bällchen (3/4 Walnussgröße würde ich mal verwegen die Größe benennen, die die erwähnten 20 Cookies ergeben müsste. ^^) formen.

Die Bällchen mit viiiiiel Abstand – also ganz Cookietypisch zu neunt – auf ein Backblech setzen und in den vorgeheizten Ofen geben. Wer den Drang hat, sie platt zu drücken: Ganz, ganz sachte genügt! Sie laufen auch von allein wunderbar auseinander! 😉

Nach 13 Minuten war bei mir das Träumchen mit Apfel-Zimt-Geschmack ganz leicht knusprig und doch „soft-baked“ – in Anbetracht der „Jeder Ofen ist anders“-Problematik würde ich Perfektionisten allerdings zu Probecookies raten. 😉

Apfel-Zimt-Cookies 3

Apfel-Zimt-Cookies 4

Verrätst Du mir auch Dein Rezept für die besten Cookies der Welt? Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag! 🙂

Herzlichst Kristina sw

2Herde hat noch mehr zu bieten sw


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Männer & Gebäck

Streuselzungen 1

Kennst Du das, Du hast tierische Lust ein Stück Kuchen am Sonntagmittag zum Kaffee und der Liebste, für den Du dich am Ofen so ins Zeug gelegt hast, schaut sein Stück Torte an, als wolle er sagen „Abra Kadabra, verwandle Dich in ein Brot mit Hausmacher Wurst! Los!“ Es gibt wenig, womit man Herrn D. *wirklich* hinterm Ofen hervorlocken kann. Er ist ja wirklich nicht mäkelig, was Essen angeht und beim Kuchen probiert er auch alles, was ich backe. Zu seinen wirklichen Lieblingen darf sich aber sicherlich nicht alles zählen. Was aber immer geht – und das habe ich nicht nur beim Holden festgestellt – sind Streusel. Am besten schon im rohen Zustand zum Naschen, das scheint (nicht nur) in Männern Kindheitsgefühle vom feinsten zu wecken – ich zumindest habe schon öfter glänzende Augen bei der Gretchenfrage „Darf ich den Rest naschen?!“ beobachten können. Deswegen habe ich das Rezept für die oberhammerleckeren Zimtschnecken abgewandelt und Streuselzungen/ Streuselstückchen wie auch immer (und nein, ich schließe mich jetzt nicht der Thierse-Bäcker-Schrippen-Wecken-Diskussion an ^^) gebacken. Vielleicht kriegst Du ja jetzt Lust und machst das nach – Herr D. jedenfalls empfiehlt es – mit dicken Backen kauend. 😉

Noch ein kleiner Tipp: Du kannst das Rezept auch wunderbar aufteilen und die Hälfte des Teiges für Streuselzungen (also 4 Stück), die andere Hälfte für Zimtschnecken nehmen. Die passen dann in eine 20cm-Springform und wie Du weiter verfahren musst, findest Du hier.

Du brauchst:

1 Pk. Trockenhefe
1 EL Zucker
60 ml heißes Wasser
180 ml Vollmilch
55 g Zucker
1 Ei
50 g Butter (geschmolzen)
480 g Mehl
etwas neutrales Öl

Das heiße (nicht kochende) Wasser in einem Schüsselchen mit dem EL Zucker mischen, die Trockenhefe einstreuen und 10 Minuten ruhen lassen. Währenddessen Milch, Zucker, Ei und flüssige Butter mit dem Mixer zu einem Teig verkneten. Die Hefemischung zufügen, die Hälfte des Mehls hineingeben und weiterkneten, bis eine Homogene Masse entstanden ist. Dann das restliche Mehl zugeben, wieder verkneten. Anschließend von Hand 5-7 Minuten weiterkneten.

Den Teigball in eine große Schüssel legen, mit Öl einpinseln und die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken. An einem warmen Ort (z.B. mit Wärmflasche im Bett) 2 Stunden gehen lassen.

Nach diesen zwei Stunden den Teig in 8 gleichmäßige Teile teilen, diese als dicke Fladen kurz ausrollen. Diese mit 1-2 verquirlten Eigelben bepinseln und darauf die

Streusel aus

150 g Butter (schon ein paar Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen)300 g Mehl und
150 g Zucker sowie1 Pk. Vanillezucker

großzügig verteilen. Nochmals eine Stunde gehen lassen. Nach dieser Zeit könnt ihr die Streuselstückchen endlich backen: im vorgeheizten Backofen bei 170°C 20-25 Minuten.

Lass Dir's schmecken!


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[Nachtrag] Last Christmas, I gave you my Lebkuchenlikör! :)

Lebkuchenlikör

Da ich ja erst im neuen Jahr wieder gebloggt habe, habe ich auch ganz vergessen, Euch mein Weihnachtsgeschenk-Rezept zu zeigen. In diesem Fall war es glaube ich nicht allzu schlimm, denn ich war wohl nicht die Einzige, die in diesem Jahr eine Lebkuchenlikörmassenproduktion startete, um ihn dann an die lieben Verwandten zu verschenken. Da ich aber genau weiß, dass ich, sollte ich irgendwann wieder nach diesem Rezept suchen, zuerst hier schauen werde, dann daran, dass ich die süßen kleinen Fläschchen fotografiert habe, werde ich mich sicherlich erinnern können, offeriere ich dieses Rezept hier als Alzheimerstütze und der Vollständigkeit wegen. Aber keine Angst, für diejenigen unter Euch, die sich jetzt durchaus einen selbstgemachten Absacker vorstellen könnten, denen Weihnachten aber trotz jetzt einsetzenden Schneefalls zum Hals raushängt, wird es diese Woche noch ein anderes lecker Likörschen geben! Jetzt aber erstmal zum Rezept (inspiriert von diesem CK-Rezept):

Für eine Verwandtenverköstigungsmenge von ca. 3 Litern:

  • 1,5 Liter Schlagsahne
  • 500 ml Wodka
  • 320 ml brauner Rum
  • 400 g Puderzucker
  • 400 g Nutella (oder andere Haselnusscreme natürlich)
  • 1/2 Päckchen Lebkuchengewürz
  • 3 gestr. EL Zimt
  • 2 Pk. Vanillemark
  • 1 Prise Nelken

Alle Zutaten nacheinander in eine große Schüssel geben und mit dem Handrührgerät auf niedrigster Stufe sorgfältig verquirlen. Danach in heiß ausgespülte Glasflaschen füllen. Am besten im Kühlschrank aufbewahren, hält sich dann nach bisherigen Erfahrungen ca. 3-4 Wochen.

Also, nicht zu viel auf einmal „abschmecken“! 😉 Lass Dir's schmecken!