Mein RSS-Reader zeigt mir mittlerweile fast genauso eindeutig wie der Blick aus dem Fenster, dass es Herbst sein muss, denn von vielen meiner Lieblingsblogs lachen mir Pilze & Kürbisse entgegen. So viele tolle Rezepte sind es jetzt schon, ich bin mir sicher, dass der Herbst auch in diesem Jahr wieder zu kurz sein wird, um alles nachzumachen, was ich schon jetzt gespeichert habe.
Mein erstes Pfifferlings-Gericht stand noch aus, aber ich bin einfach noch nicht selbst auf den Markt gekommen, um schöne zu erstehen und in den Supermärkten konnte ich mich noch nicht so recht mit den Plastikverpackungen anfreunden. Schwesterherz war so lieb, mir den Rest aus ihrem Körbchen zu überlassen, so dass ich damit ein wunderbares kleines Mittags-Dinner for One zaubern konnte:
Gnocchi mit frischen Pfifferlingen in Gorgonzola-Rahm
Du brauchst pro Portion:
eine große Handvoll Pfifferlinge
200 g Gnocchi
50g Gorgonzola, fein gewürfelt
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
200 ml Vollmilch
n.B. ein Schlückchen Weißwein
1 EL Butter
ein kleiner Zweig Rosmarin
Salz & Pfeffer, frisch gemahlen
Während Du die Gnocchi kochst, kannst Du schonmal die Pfifferlinge putzen und in einer kleinen beschichteten Pfanne die Butter schmelzen. Die Pfifferlinge hineingeben, in der Butter wenden und salzen und pfeffern, die Rosmarinblättchen hineinzupfen. Mit (Weißwein und dann) Milch ablöschen, einköcheln lassen und wenn die Milch fast eingekocht ist (wenn die Pfanne richtig heiß ist, dauert das gar nicht lang) den klein gewürfelten Gorgonzola und die Frühlingszwiebelringe hineingeben, während der Käse schmilzt gut verrühren und dann die Gnocchi unterheben. Anrichten, servieren & schmecken lassen!
Und wie isst Du Deine Pfifferlinge am liebsten? Ich bin für alle (vegetarischen) Tipps dankbar! 🙂
PS: Keine Ahnung vom Pilzesammeln? Kulinarikus stellt diese Woche eine ganze Menge fachkundiger Tipps vor! 🙂
Brrr, ist das frisch draußen! Den ganzen Tag gestern hat es geregnet, Herr D. und ich verbrachten die meiste Zeit des Tages auf der Couch und verfluchten den Anblick, der sich uns vor der Fensterfront bot, ein um’s andere mal. Schon das Stadtfest am Samstagabend war buchstäblich ins Wasser gefallen, während ich auf der Kirchweih, die wir dann noch besuchten, meinen Crêpe aß (mit Kinderschokolade, wie geil war das denn?! 😀 ) tropfte es mir von hinten in den Kragen und überhaupt war dieses Wochenendwetter viiiiel zu grau für leichte Sommerküche. Deswegen gab es statt leichter Pasta mit Lauch eine herbstliche
Lauch-Käse-Suppe
die ich natürlich in der seligen Hoffnung zubereitete, dass das Wetter ganz schnell wieder besser wird. Bis dahin wärmte die Suppe auf jeden Fall perfekt von innen.
Du brauchst für 4 als Hauptspeise:
4 große Stangen Lauch
3 dicke Kartoffeln
200 ml Weißwein
1,5 l Gemüsebrühe
1 EL + 1 TL Butterschmalz
100 ml Sahne
1 Pk. Sahne-Schmelzkäse
1 EL Knoblauchbutter
Salz, Pfeffer, Muskat & Rauchsalz
Den Lauch putzen und 3 1/2 Stangen in Ringe schneiden, die verbliebene halbe Stange beiseite legen. Die Kartoffeln schälen und würfeln. In einem großen Topf den EL Butterschmalz erhitzen und den Lauch darin anschwitzen, die Kartoffeln zugeben, mit je einer großzügigen Prise Salz und Pfeffer würzen und mit Weißwein ablöschen. Mit der Gemüsebrühe auffüllen und 20 Minuten köcheln lassen. Zwischenzeitlich die halbe Lauchstange in sehr feine Ringe schneiden. Ein paar Minuten vor Ende der Kochzeit in einer kleinen beschichteten Pfanne den TL Butterschmalz erhitzen und die Lauchringe darin anbraten. Die Suppe vom Herd nehmen, pürieren, eine kräftige Prise Muskat und etwas Rauchsalz zufügen und die Sahne einrühren. Knoblauchbutter und Sahne-Schmelzkäse in der heißen Suppe schmelzen, in Suppenteller füllen und mit den gebratenen Lauchringen garniert servieren.
Haben wir nicht alle ein Essens-Kindheitstrauma, das mit Gemüse zusammenhängt? Viele werden jetzt wahrscheinlich Spinat sagen, manchen fällt vielleicht auch Sauerkraut oder irgendein anderer Kohl ein, mein Schwesterherz konnte sich seeehr lange nicht mit Tomaten anfreunden und meine Oma kann es mit ihren 83 Jahren heute noch nicht, obwohl sie in ihrem Garten jedes Jahr 300 Stöcke davon hegt und pflegt. Ich persönlich würde auf diese Frage unweigerlich wie aus der Pistole geschossen „rohe Karotten“ antworten, denn ich kann sie bis heute nicht ungekocht verzehren und selbst Schwedensalat finde ich – gelinde gesagt – grenzwertig. Wenn man allerdings etwas tiefer im heimischen Garten wühlt, findet man ein Gemüse, dem ich bis zum gestrigen Tag auch noch nichts abgewinnen konnte, dass ich aber auch ehrlicherweise noch nie selbst zubereitet habe. Es waren, soweit ich mich erinnern kann, die einzigen Tage, an denen Mutti und ich (selbst gekochten oder des Käptns, je nach zeitlicher Lage) Spinat Omas Essen vorzogen, nämlich genau dann, wenn es Wirsing gab. Denn sicherlich mag Wirsing ein tolles Gemüse sein, allerdings NICHT, wenn er nach dem Dünsten durch einen Fleischwolf gedreht und in einer Mehlschwitze verkocht wird. Punkt. Da lasse ich nicht mit mir reden, da mögen Papa und Schwesterherz noch so sehr zuschlagen, mir ist es einfach zu – mit einem Wort – pampig.
Der frische Wirsing in Omas Waschküche (wo er eigentlich darauf wartete, mit zum Marktstand zu dürfen), lachte mich dann allerdings doch an und ich schnappte mir kurzerhand zwei dieser kleinen, zarten Sommerwirsingköpfe und schleppte sie als Beute mit nach Hause. Herrn D.s breites Grinsen, weil er genau wusste, dass es Wirsing bisher noch nie gegeben hatte, dürft ihr Euch jetzt bildlich vorstellen. Welch seltsame Kombinationskette in meinem Kopf ablief, dass er es schließlich zusammen mit Risotto und Gorgonzola auf einen Teller schaffte, kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen (es waren wohl das Risotto, bei dem ich Schwesterherz am Abend zuvor assistieren durfte und die Tatsache, dass noch Gorgonzola im Kühlschrank lauerte, daran beteiligt), fest steht allerdings, dass es
Wirsing-Gorgonzola-Risotto
mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gegeben hat. Für unsere Geschmacksnerven war diese – im ersten Moment sicher etwas seltsam wirkende – Kombination nämlich genau das Richtige! 🙂
Du brauchst für 2 Portionen:
250g Risotto-Reis
1l + 0,5l Gemüsebrühe (besser aber 2l vorbereiten, so zumindest meine Erfahrung ^^)
1 Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
200ml Weißwein
500g Wirsing
2 EL + 1 TL Butter
100g Gorgonzola
Salz, Pfeffer und geriebene Muskatnuss
Und so geht’s:
Zuerst pellst Du den Knoblauch und presst ihn und schälst und würfelst die Zwiebel, außerdem musst Du den Wirsing vom Strunk und den harten äußeren Blättern befreien und in feine Streifen schneiden.
In einem breiten Topf schmilzt Du einen Esslöffel Butter und schwitzt Zwiebeln und Knoblauch zusammen mit dem Risotto-Reis darin unter Rühren solange an, bis sich am Topfboden eine ganz leichte Bräune anzusetzen beginnt, dann kannst Du mit dem Weißwein ablöschen, das Ganze einen winzigen Moment reduzieren lassen und mit dem Liter Gemüsebrühe ablöschen. Deckel drauf und so lange köcheln lassen, wie auf der Packung vom Risottoreis angegeben. Ich habe immer mal wieder den Deckel hochgehoben und durchgerührt, sonst wäre mir das Risotto wahrscheinlich angebrannt – außerdem musste ich zum Ende hin, als der Reis noch nicht ganz gar war, noch etwas Brühe hinzugeben.
Wenn der Reis nur noch 10 Minuten braucht, nimmst Du eine große beschichtete Pfanne zur Hand und schmilzt darin den zweiten Esslöffel der Butter und schwitzt den Wirsing darin an, nach 2 Minuten gibst Du etwa 200ml von der Gemüsebrühe hinzu und dünstest ihn solange, bis er weich, aber bissfest ist, dann würzt Du ihn mit etwas Salz und Pfeffer – gegebenenfalls gibst Du noch etwas Brühe hinzu, wenn die Flüssigkeit schon verdampft ist.
5 Minuten vor Ende der Garzeit würfelst Du den Gorgonzola und mischst ihn unter das Risotto, damit er schmelzen kann. Erst wenn das geschehen ist, schmeckst Du es mit Salz, Pfeffer und einer kräftigen Prise Muskatnuss ab.
Du kannst den Wirsing entweder unter das Risotto mischen oder das Risotto auf einem Wirsingbett servieren – ganz wie es Dir für’s Auge lieber ist! 😉
„En Garde, Kühlschrank, zeige mir, was Du zum Kochen bereit hälst, offeriere mir die Köstlichkeiten einer Studentenbudenküche, serviere mir Zutaten höchster Güteklasse, die mich ein Menü zaubern lassen, dass meinen Lesern der Atem stockt, dass meine Geschmacksnerven heute Nacht noch orgasmisch Tango tanzen werden!“
„Ähm, sag mal, Alte, biste noch ganz dicht? Du bist am Montag heimgekommen, wie immer mit nem Fahrradkorb voller Zutaten, die Dir gerade in den Kram gepasst haben und die Dein studentischer Geldbeutel so hergegeben hat. Dann haste meine Tür schwungvoll zugehauen, und während Du Deinen Joghurt gelöffelt hast, haste was von „Staudenselleriesalat mit Hühnchen, des geht immer“ gemurmelt. Soll ich zaubern oder was? Überleg Dir, was Du aus meinem Inhalt machst, nich mein Problem, wenn Du plötzlich hier einen auf dicke Hose machen musst!“
Ja, da hat mich mein Freund, der Kühlschrank, mal wieder überlistet. Am Montag, meinem traditionellen Einkaufstag, hatte ich irgendwie vor allem an praktische Dinge gedacht, die sich gut halten, die man vielleicht sogar in einer Brotbox für die Uni verstauen kann…auf jeden Fall lachte mir da auf den ersten Blick nichts unverbloggtes entgegen, denn wie in diesem kleinen inneren Dialog zwischen mir und meinem kulinarischen Schweinehund schon angedeutet, war ich eigentlich darauf aus, heute Abend den Klassiker Staudenselleriesalat mit gekochtem Hühnchen vorzubereiten, nach einer Portion die Küche in Richtung Couch zu verlassen und eine zweite morgen mit in die Uni zu nehmen, sodass ich mir dann sämtlichen Stress und die Widrigkeiten des Mensaessens würde sparen können. Naja, was macht der geneigte Foodie (als der ich mich ja nach meiner Registrierung bei Küchenplausch jetzt auch bezeichnen darf ^^) wenn er was im Kühlschrank hat und nicht weiter weiß? Richtig, erstmal Chefkoch fragen. Wobei die Ergebnisse mit Staudensellerie mich nicht wirklich hoffnungsfroh stimmten. Staudensellerie mit Käse überbacken erschien mir persönlich nicht sonderlich verlockend, die Staudenselleriesuppe hingegen wurde nicht gerade liebevoll als Kleinod der Küche bewertet. Aber, wie der Titel schon sagt, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also habe ich Euch allen den Versuch abgenommen und kredenze deswegen
Zunächst die Vorbereitungen: Das Gemüse waschen. Den Staudensellerie mit Grün in Scheiben, die geschälten Kartoffeln würfeln und die abgezogene Zwiebel sowie den Knobi in feine Scheiben schneiden. Die Petersilie ebenso wasche, abtropfen lassen und fein schneiden.
In einem größeren Topf (Fassungsvermögen ca. 3 l) das Öl erhitzen und zunächst Zwiebel und Knoblauch darin anbraten, dann Sellerie, Kartoffeln und Petersilie zugeben, andünsten und mit dem Schuss Weißwein ablöschen. Mit der Gemüsebrühe auffüllen und 40 Minuten köcheln lassen. Nach dieser Zeit den Pürierstab zur Hand nehmen, die ganze Suppe einmal kräftig durchmixen, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und heiß servieren.
Dazu gab es bei mir ein paar selbstgemachte Chicken Nuggets, weil ich ja auch noch Hähnchenbrust gekauft hatte. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, hab ich in die Panade (ganz normal Mehl – verquirltes Ei mit Salz und Pfeffer – Semmelbrösel) ein wenig fein gehackte Petersilie zugegeben und die Hähnchenbrustfiletstücke in Öl ausgebacken. Nach dem Abtropfen auf Küchenkrepp waren sie ein schöner kleiner knuspriger Kontrast zur Suppe. 🙂
Lange hatten wir schon nichts mehr in der Kategorie „Schnelle Gerichte für die Single- und Pärchenküche“. Da ich im Moment aber wieder in der Studentenküche mein Unwesen treibe, musste es heute mal wieder schnell gehen und möglichst wenig aufwändig sein, denn zwischen Vorlesung und Bergen von Sekundärliteratur hätte ich zwar gern die Zeit zu kochen, aber die Muße fehlt und ohne die wird’s meistens nicht richtig lecker. Für dieses kleine vegetarische Leckerli konnte sie sich dann aber doch erwärmen und deshalb gibt es heute
Tortellini in Knoblauch-Rosmarin-Sahne mit Tomaten und Brokkoli
Du brauchst für 2 Portionen:
250 g Tortellini aus dem Kühlregal (ich hatte welche mit Ricotta-Füllung)
150 ml süße Sahne
250 g Brokkoli (TK oder frisch)
2 Tomaten
1 TL Rosmarin, getrocknet und gerebelt
2 Zehen Knoblauch
Salz, Pfeffer
1 TL Butter
1 Schluck Weißwein
Zuerst den Brokkoli putzen, in Röschen teilen und in wenig Wasser weich dünsten. Zwischenzeitlich die Tomaten vom Stielansatz befreien und grob würfeln, außerdem die Knoblauchzehen abziehen und fein hacken bzw. pressen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin anschwitzen, mit dem Schluck Weißwein (kann man natürlich auch weglassen) und der Sahne ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Rosmarin würzen und 2-3 Minuten reduzieren lassen. Dann die Tomatenwürfel und die Tortellini zugeben, weitere 2-3 Minuten köcheln lassen. Schließlich den Brokkoli unterheben, heiß werden lassen, abschmecken und servieren.
+++ Warnung +++ Beim folgenden Beitrag handelt es sich eindeutig um Küchenanarchie +++ Wenn Sie dem „Großen Pellaprat“ nahe stehen, sollten Sie nicht weiterlesen. +++ Ebenso nicht, wenn Sie nach einem absolut standardmäßigen Rezept für Rinderbraten suchen. +++ Und auch nicht, wenn Sie etwas gegen familiär weitergegebene Traditionen haben.+++
Na, hab ich Dich nicht abschrecken können?! Grins. Dachte ich es mir doch. Gute Entscheidung, erstmal genauer zu schauen, worum es hier geht und was die Irre eigentlich will. Küchenanarchie, hä?! Naja, zumindest wenn es nach Herrn D. geht. Denn eben der hat nicht schlecht gestaunt, als ich am letzten Wochenende in der Küche das folgende fröhlich vor mich hin singend und mit kindlicher Vorfreude zum Besten kochte. Für mich persönlich ging es schließlich um ein Stück Kindheit, das ich mir mit Oma’s Rezept in die Küche zaubern wollte, für ihn war es lediglich „Verschwendung“, ein so schönes, großes Stück Fleisch als „Suppenfleisch“ verkommen zu lassen.
Pah, Banause. Er wusste ja gar nicht, wovon er da redete. Denn das Stück Fleisch dient ja eigentlich nur einem höheren Zweck, nämlich „Nudel‘ mit Soß'“ zu werden. Vom Fleisch bekamen meine Schwester ja oft gar nichts mehr ab oder auch mit, denn Nudeln mit Soße…welch Kindertraum, zumindest für uns. Und die Soße, die Omma kocht, ist halt einfach die beste. Keine Diskussion. Und wer die Nachkochen will, der muss eben ein kapitales Stück Rind opfern, um dem nahe zu kommen.
Um die Warnung nochmal fortzuführen: Es handelt sich bei diesems Post mit Sicherheit nicht um die Ausgeburt der neusten Gourmet-Feinheiten, sondern um das Rezept einer Dame Jahrgang 1930, das ich vor allem deshalb hier poste, um meinem Schwesterchen, die sich unbegründeterweise für kochtechnisch minderbemittelt hält, eine möglichst genaue Anleitung in Bild & Text zukommen zu lassen. Vielleicht will ich auch gleichzeitig ihr, geneigter Leser, Herz oder zumindest ihre Lachmuskeln erfreuen, indem ich Braten koche, statt ihn zu braten. Und wenn Sie einmal nichts besseres zu tun haben oder Sie das Haus sowieso nicht verlassen können, weil Sie auf die Handwerker warten, dann kochen Sie es doch einfach mal nach. Vielleicht verraten Sie mir ja, ob die kindliche Obsession begründet oder in Ihren Augen völliger Humbug ist.
Du brauchst:
1,25 kg Rinderbraten (falsche Lende, etwas durchwachsen darf es durchaus sein)
Suppengrün: 2 Karotten, 2 Tomaten, 1 Stück Sellerie, 1 Zwiebel, 1 Paprika (rot oder grün)
5 EL Weißweinessig
Weißwein
3 EL Öl
1 TL Oregano
1 TL Pfeffer
2 EL Salz
3 Lorbeerblätter
1/2 TL Muskat
1 Msp. Piment (gemahlen)
2 Soßenwürfel für Bratensoße
2 EL Mehl
Wasser in Massen 😉
Zuerst äußeres Fett und Sehnen vom Fleisch abschneiden, dies aber noch nicht wegwerfen.
Das Gemüse gut abwaschen (muss nicht zwangsläufig feinsäuberlich geschält werden) und in grobe Stücke schneiden.
Ausreichend Öl, also ca. 3 EL in einem großen, breiten Topf (ca. 5 l Fassungsvermögen) richtig, richtig heiß werden lassen…
…und das Fleisch darin von allen Seiten scharf anbraten.
Das dauert pro Seite mindestens 3-4 Minuten.
Jetzt die Gewürze bereitstellen,
das Gemüse kurz mit anbraten, die Fleischabschnitte mit zufügen,
alles würzen und mit einem Großzügigen ersten Schluck Weißwein ablöschen.
Mit 3 Litern Wasser auffüllen und
aufkochen lassen
dann einen weiteren Schluck Weißwein und 5 EL Essig zufügen
und alles eine halbe Stunde köcheln lassen.
Danach die beiden Soßenwürfel mit 200 ml Wasser und dem Mehl kalt anrühren.
Nicht wundern, wenn es jetzt klumpt, das löst sich dann schon auf! 😉
Jetzt das ganze für zweieinhalb Stundenköcheln lassen, dabei hin und wieder umrühren und (mit einem Silikonschaber) das abschaben, was sich am Rand abgesetzt hat und es zurück in die Soße schnicken. Nach dieser Zeit sollten Sie einen weiteren halben Liter Wasser und einen EL Essig zufügen und das ganze wiederum eine halbe Stunde köcheln lassen. Nach diesen drei Stunden ist das Fleisch gar und sicher auch schon recht zart (Anzeichen: es gibt auf Druck mit einem hölzernen Kochlöffel leicht nach), trotzdem gilt jetzt natürlich „Je länger, desto zarter.“ Es spricht also genusstechnisch überhaupt nichts dagegen, die Garzeit auf 5 Stunden auszuweiten, jedoch sollten Sie dann hin und wieder (alle halbe Stunde) 250 ml Wasser nachfüllen.
Wenn Sie finden, dass es jetzt genug ist/ endlich essen wollen/ fürchten, andernfalls Ihre Gäste nie wieder zu sehen, nehmen Sie den Braten aus der Soße und streichen diese durch ein Sieb.
Und zwar richtig! 😉
Die Soße lassen Sie noch einmal aufkochen und binden sie, falls es Ihrem Geschmack nach noch nötig sein sollte, mit etwas Soßenbinder. Das Fleisch schneiden Sie in Scheiben und servieren das Ganze stilecht mit Nudeln, die etwas über „al dente“ sind, damit sie sich besser mit der Soße vollsaugen können. 😉
PS: Warum ich Euch heute sieze? Keine Ahnung, vielleicht weil es ein Sonntagsbraten sein könnte? Es kann aber auch auf die späte Uhrzeit zurückzuführen sein, zu der ich diesen Post vorbereitet habe oder damit zusammenhängen, dass der e-Mail-Verkehr der letzten Stunden ausschließlich mit „Sehr geehrter (Prof.) Dr. XYZ…“ begann…
Wuhuuu, ich bin aufgeregt. Mein erstes Blogevent…Sarah hat wegen ihres 100. Krisenherd-Posts den „Herbst in der Küche“ ausgerufen und da fühle ich mich doch glatt berufen, mitzumachen. Da ich ja erst seit Juli hier blogge, seid ihr bisher noch nicht in den Genuss meiner Rezepte für diese Jahreszeit gekommen – außer einer Kürbissuppe gab es hier bisher nichts, was wirklich als „herbstlich“ bezeichnet werden könnte. Deshalb will ich es auch nicht länger versäumen, Euch den absoluten Herbstklassiker in der Doppelherz’schen Holdenküche vorzustellen und diesen gleichzeitig bei der Sarah und ihrem
als Beitrag einzureichen. Weil ich ein Schussel und Hasenhirn vor dem Herrn bin, kam ich heute natürlich zu spät in den Supermarkt und alle leckeren frischen Pfifferlinge landeten schon im Einkaufskorb anderer für den morgigen Feiertag. Macht aber nix, so bekommt Ihr eben zwei Rezeptversionen: Die für das ganze Jahr mit gefrorenen Mischpilzen und die Pilzsaison-Variante mit frischen Pfifferlingen:
Semmelknödel mit Pilzgemüse
Für 2 Portionen
(1) Die Semmelknödel
Du brauchst:
5 Weißmehl-Brötchen vom Vortag
1/2 Tasse Semmelbrösel
200 ml Vollmilch
2 Eier
1 EL Petersilie, fein gehackt
1 TL Salz
eine große Prise Pfeffer
Zuerst würfelst Du die Brötchengrob, gibst sie in eine große Schüssel und übergießt sie mit der Milch. Dann lässt Du sie am besten ein paar Minuten ziehen. Währenddessen kannst Du schonmal einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser (für 4 Knödel mindestens 2 Liter) aufstellen, damit es kocht, wenn wir es brauchen. Zu den einweichten Brötchen kannst Du jetzt alle anderen Zutaten geben und kräftig kneten, bis eine ziemlich homogene Masse entsteht. Sollte Dir diese Masse (trotz penibel beobachteter Mischungsverhältnisse) zu feucht oder zu trocken vorkommen (kann ja sein, dass der Bäcker Deines Vertrauens größere oder kleinere Brötchen als meiner backt), fügst Du jeweils noch etwas Semmelbrösel oder Milch hinzu und knetest noch ein bisschen weiter. Wenn der Teig die richtige Konsistenz für Knödel hat, solltest Du daraus welche formen – diese Menge ergibt bei meinen (für das Putzen von Ecken hervorragend geeigneten) kleinen Händen etwa 4 Stück.
Bevor Du die Knödel ins Wasserbad wirfst und sie garen lässt, solltest Du Dich den Vorbereiterungen für das Pilzgemüse zuwenden (außer Du hast einen dieser abgefahren schnellen Induktionsherde, aber dann weiß Du ja, dass Du zuerst alles vorbereiten musst, um es dann sofort parat zu haben ^^). Um die Ordnung hier nicht zu gefährden, erzähle ich Dir, was Du an ausgewiesener Stelle mit den Schätzchen tun musst (und das ist nun wirklich nicht mehr viel, das kannst Du Dir locker merken): Sanft ins Wasser gleiten lassen und bei heruntergeregelter Temperatur (halbe Hitze) 15 Minuten ziehen lassen – keinesfalls kochen – und dabei immer mal wieder einen leichten Stoß geben, damit sich die Klöße im Wasser etwas bewegen. Nach dem Ende der Garzeit einfach mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Sieb kurz abtropfen lassen.
(2 A) Die Pilzsoße (Variante 1: Mit TK-Mischpilzen)
Du brauchst:
600 g TK-Mischpilze 200 g Bauchspeck (d.h. schön durchwachsen) 150 ml Sahne 150 ml Gemüsebrühe eine dicke weiße Zwiebel einen großzügigen Schluck Weißwein (ich habe Riesling verwendet) 1 EL fein gehackte Petersilie 1 TL Salz eine großzügige Prise Pfeffer 2 EL Butter 1 EL Mehl
Während wir das Wasser für die Semmelknödel zum Kochen bringen, bereiten wir schonmal die Pilze vor: Dafür gibst Du einen Löffel Butter in eine große, unbeschichtete Pfanne, lässt diese richtig heiß werden und wirfst alle Pilze hinein. Bei voller Hitze lässt Du sie ca. 10 Minuten garen, bis der ganze Pilzsaft verdampft ist. Währenddessen würfelst Du die Zwiebel ganz fein und schneidest den Speck in dünne Streifen (vorher Schwarte und mögliche Knorpel entfernen!). Dann nimmst du die Pilze aus der Pfanne und stellst sie für einen Moment beiseite.
Wenn das Knödelwasser kocht und Du diese hinein verfrachtet hast, stellst Du die gleiche Pfanne wieder bei voller Hitze auf (im Idealfall musstest Du sie gar nicht wegstellen 😉 und gibst den zweiten Esslöffel Butter hinein. Darin brätst Du Speck und Zwiebel für 2-3 Minuten an…
…und gibst die Pilze sowie die Petersilie dazu. Nach einer weiteren Minute (immer schön gemütlich dabei rühren) würzt Du das Gemisch mit Salz und Pfeffer, bestäubst es mit dem Mehl und rührst um, bis sich das Mehl um alles gelegt hat. Jetzt ist es an der Zeit, das Ganze abzulöschen: Zuerst nimmst Du dafür den Weißwein, dann die Brühe und rührst wieder um, versuch dabei, immer ein bisschen von dem mit aufzurühren, was sich am Pfannenboden festgesetzt hat, damit die Geschmacksträger in die Soße übergehen. Nach weiteren 2-3 Minuten kannst Du die Sahne in kleinen Portionen unterrühren. Wenn die Soße etwas angedickt hat, schaltest Du die Herdplatte aus und lässt die Pfanne noch darauf stehen, bis die Knödel fertig sind, einfach hin und wieder mal umrühren, damit sich keine „Haut“ auf der Soße bildet.
Wenn Semmelknödel und Pilzsoße fertig sind, beides zusammen servieren. Dazu schmeckt ein frischer Blattsalat mit einfachem Essig-Öl-Dressing.
(2 B) Die Pilzsoße (Variante 2: Ohne Fotos, dafür aber mit frischen Pfifferlingen)
Du brauchst:
500 g frische Pfifferlinge
200 g Bauchspeck (d.h. schön durchwachsen)
200 ml Sahne
150 ml Gemüsebrühe
eine dicke weiße Zwiebel
einen großzügigen Schluck Weißwein (ich habe Riesling verwendet)
1 EL fein gehackte Petersilie
1 TL Salz
eine großzügige Prise Pfeffer
1 EL Butter
1 EL Mehl
Vorbereitungen während das Knödelwasser hochkocht: Die Pilze wollen geputzt werden, dazu am besten vom Stiel unten ein kleines Stück abschneiden und mit einem feuchten Küchentuch die Schirme oben und unten etwas abwischen. Außerdem solltest Du die Zwiebel fein würfeln und den Speck (ohne Schwarte und eventuelle Knorpel) in feine Streifen schneiden.
Zuerst erhitzt Du die Butter in einer unbeschichteten Pfanne und gibst, wenn sie richtig heiß ist, den Speck dazu, schwitzt ihn kurz an und lässt ihn dann zusammen mit den Zwiebeln etwa zwei Minuten unter Rühren garen. Dann gibst Du die Pilze dazu und lässt sie etwa fünf Minuten braten, dabei immer mal wieder umrühren. Wenn sie etwas an Volumen verloren haben, würzt Du die Mischung mit Salz, Pfeffer und der Petersilie und vermischst das Ganze gut, dann nimmst Du den Löffel Mehl, bestäubst es damit und rührst wieder um.
Mit dem Schluck Weißwein und der Brühe wird abgelöscht, wiederum ein bisschen Rühren und etwa zwei Minuten köcheln lassen. Schließlich gibst Du die Sahne in kleinen Portionen dazu und lässt die Soße bei geringer Hitze weiterköcheln, bis die Knödel fertig sind.
Ebenso wie die erste Variante servierst Du die Soße mit den fertigen Knödeln und wenn Du magst mit einem Blattsalat!
Kaum hatte ich den SchokoCupcakes-Blog von Gesine entdeckt, hatte ich meinen Favoriten schon gefunden: Grüne Grütze. Für mich als absoluten Grün-Fan und Liebhaber obstiger Süßspeisen ein klares Must-Cook. Nach ein paar weiteren Rezept-Recherchen zum Flüssigkeits-Stärke-Obst-Verhältnis, da ich beispielsweise nur Stachelbeeren im Glas bekommen konnte und das Äpfelchen auch noch unterbringen wollte, kam dann dieses Rezept raus, das ich diesmal auch in mehreren Bildern festgehalten habe.
Du brauchst für ca. 10 köstlicher Dessertportionen bzw. Naschwut-Befriedigungstöpfchen: 1 Apfel (etwa 150 g) # 3 Kiwis (etwa 300 g) # 1 Glas Stachelbeeren (Abtropfgewicht 360 g) # 300 g Trauben # 500 ml Apfelsaft # 100 ml Weißwein # 200 g Zucker # 60 g Speisestärke # Saft von 1 Zitrone und 2 Limetten # (oder: ca. 1,1 kg Obst auf 600 ml Flüssigkeit)
Zuerst das Obst: Stachelbeeren abtropfen lassen, Kiwis und Apfel schälen und in Stücke schneiden, die Trauben halbieren (und wenn Du auch aus Versehen zu den nicht-Kernlosen gegriffen hast: entkernen, geht schneller als gedacht! 😉 ).
100 ml von der Apfel-Saft-Wein-Mischung abnehmen.
Dann die größere Portion Flüssigkeit (ggf. einfach durch mehr Apfelsaft ersetzen) mit Zucker sowie Zitronen- und Limettensaft verrühren, das Obst zugeben und aufkochen. 5 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.
Zwischenzeitlich die Speisestärke mit dem Schneebesen in die 100 ml abgenommener Flüssigkeit einrühren. (Hierzu den Messbecher als hohes Gefäß mit Griff zu benutzen zahlt sich wirklich aus…) Je nach Gusto kannst du jetzt entweder alles oder nur die Hälfte vom Obst pürieren. Ich habe alles in einen zweiten Topf abgegossen, nur die Hälfte des Obsts zur Flüssigkeit zugefügt und das dann erstmal püriert.
In das Püree, das wieder auf der Herdplatte bei voller Hitze steht, nun langsam die angerührte Stärke eingießen, dabei unablässig mit dem Schneebesen rühren, damit es nicht klumpt. Aufkochen lassen und dabei weiterrühren. Die Masse dickt gleich an.
Wenn das Ganze aufgekocht ist, von der Herdplatte nehmen und das stückige Obst unterrühren.
Etwas abkühlen lassen, in die bevorzugten Formen füllen und gut gekühlt mit Vanillesauce, Sahne oder auch einfach Naturjoghurt genießen!
Diese Fischsuppe gab es als kleine Koproduktion vom Herrn Doppelherz und mir an Karfreitag. Zuerst war er skeptisch, dann mischte er sich in alles ein, am Ende war er aber doch satt und zufrieden. 🙂
Zwiebel würfeln, Suppengrün und Petersilienwurzel putzen und in feine Streifen schneiden. Knoblauchzehe einschneiden. Fischfilet in Streifen schneiden und mit Zitronensaft beträufeln.
Öl in einem breiten Topf erhitzen, die Zwiebeln darin glasig dünsten. Mit Weißwein und Fischfond ablöschen. Lorbeer, Wacholder, Knoblauch und Nelke hinzugeben, etwa 20 Minuten köcheln lassen. Wasser zugeben und Fischbrühwürfel sowie Krustentierpaste einrühren, ggf. noch etwas Weißwein zugeben, weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Den Lauch zuerst zugeben, 3 Minuten kochen lassen. Das restliche Gemüse zugeben, nach fünf Minuten den Kabeljau zugeben.
Weitere 5 Minuten später Flusskrebsfleisch und Krabbenfleisch zugeben, mit Salz, Pfeffer und Dill abschmecken.